Melanie Epp | Barrio https://barrio.de Die Eltern Community Tue, 20 Dec 2022 07:31:42 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.9.9 1. Rauhnacht: Sich seiner Selbst bewusst werden https://barrio.de/leben/lifestyle/rauhnacht-sich-seiner-selbst-bewusst-werden/ Sat, 24 Dec 2022 09:00:00 +0000 https://barrio.de/?p=38952

Bei der ersten Rauhnacht geht es um das Thema Sich seiner Selbst bewusst werden was für den Monat Januar steht.
Die geheimnisvollen, kraftvollen Rauhnächte, laden uns dazu ein, nach innen zu schauen. 
In dieser Zeit, zwischen dem alten und dem neuen Jahr geht es darum, vergangenes zu reflektieren und loszulassen und uns innerlich auf das neue Jahr vorzubereiten.

Sich seiner Selbst bewusst werden
Wer bin ich? 
  • Eine Ansammlung von Hormonreaktionen, wie meine Freundin Jeannie, eine begeisterte Leserin von Sheila de Liz Buch „Woman on Fire“ seit geraumer Zeit postuliert?
  • Die Darbietung meiner jeweiligen Rolle als Ehefrau, Mutter, Tochter, Freundin und Unternehmerin?
  • Die, die die anderen sehen oder die, die nur ich kenne?

Von den ca. 70 Millionen Deutschen suchen ungefähr 56 Millionen nach sich und nach dem Sinn ihres Lebens habe ich im ZEIT-Magazin gelesen.

Warum nur und warum findet ihn denn niemand?

Früher war die Welt noch in Ordnung. Im Glauben fanden die Menschen ihren übergeordneten gemeinsamen Sinn.
Ein Unwetter war die Strafe Gottes und die Frau ein aus der Rippe des Mannes geschaffenes Veemehrungstool. Der Sinn des Lebens war Gottes Plan und ein gottesfürchtiges Leben war die beste Möglichkeit diesen Sinn auf das eigene Leben zu übertragen. Doch dann kam die Aufklärung. Die Menschen wollten sich nicht mehr fürchten, sie wollten wissen. Die Vernunft wurde nun zur alles entscheidenden Instanz gestützt von naturwissenschaftlichen Erkenntnissen und radikalen philosophischen Denkern wie Jean-Jacques Rousseau, Voltaire und Immanuel Kant.
Naturkatastrophen konnten erklärt werden und sogar die Diskussion über Frauenrechte begann. Habe Mut, dich deines Verstandes zu bedienen, forderte Kant und die Menschen wurden mutig. Und dann wurden wir übermütig. Heute leben wir in einer Welt, in der die verschiedensten Weltbilder nebeneinander existieren und sich zunehmend miteinander vermengen. Ein bunter Mix aus Religion, Glaube und Aberglaube, Esoterik und Agnostik sowie die Möglichkeit einzelne Bestandteile zu einer individuellen Mischung zusammenzuführen, schaffen eine unendliche Anzahl an Möglichkeiten das Ich und den eigenen Sinn des Seins zu definieren. Durch die Freiheit von dem einen Glauben ist auch die Verantwortung für die eigenen Person gestiegen. Aus der Menschheit, die auf ein Ziel zustrebt, ist eine Gruppe suchender Individualisten geworden.
Mein gedanklicher Haltepunkt an dieser Stelle:
Wer ich bin und ob ich gestern die gleiche war, die ich heute bin und morgen sein werde ist eine Reise, die in verschiedensten Dimensionen stattfindet und keine Musterlösung hat.

Was macht mich aus? 
  • mein Sternzeichen Waage oder das chinesische: der Tiger
  • der Versuch meine Kinder auf Augenhöhe und mit größtmöglichem Respekt zu erziehen
  • die Freude am Denken?

Hui, hier liegt so scheint mir das Businessmodell der Sinnsuche!
Das Angebot zur Hilfe bei der Selbsterkenntnis ist riesig. Ebenso die Möglichkeiten, sich zu verheddern oder gar ganz aus den Augen zu verlieren vor lauter Suche nach sich selbst. Hier wollen so viele helfen, beraten, coachen, hypnotisieren, therapieren (und einige davon wollen einfach nur Geld verdienen.) – wo soll die Reise beginnen?
Eine Vielzahl von Lebenskonzepten werben mit der ultimativen Selbstverwirklichung und dem ultimativen Sinn. Die Ratgeberecken sind voll von den verschiedensten Pfaden zum schnellen Glück.
Das Ich und der Sinn des Lebens ist also eine Frage des Lifestyles? Das ist mir zu kurz gesprungen. Die Suche nach dem Selbst verwahrlost zum Wohlstandsproblem und wird durch einen Social-Media Post auf „10 Fakten über mich“ banalisiert?
Intellektueller gehen es Autor*Innen wie Richard David Precht an. „Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?“ erschien 2007 und hält den Langzeitrekord auf der Spiegel Bestsellerliste (2008 bis 2013). In 34 Kapiteln erfahren wir, wo die Reise lang geht.Prechts Buch ist eines der erfolgreichsten Beispiele der Selbstfindungsindustrie, die jeden Tag weiterwächst. All diese Werke sollen uns helfen, uns selbst besser zu greifen und zu verstehen. Leitlinien geben für ein Thema, was wohl einfach zu groß ist, um es zu beantworten: Wer bin ich?
Aber reicht es, dass Ich und seinen Sinn einzig aus einer oder mehrerer dieser Quellen und Ideen zu schöpfen. Entstehen nicht so monothematische Nervensägen oder Fanatiker? Wenn mein Weg zum „Wer bin ich“ einem dieser vorgetretenen Pfade folgen würde, warum bin ich dann nicht beim Gottesbild geblieben? Liegt der Zauber nur in der Auswahl? Und wie verbindlich ist diese?
Diese Frage hinterlässt mich verwirrt:
Es scheint mir wichtig zu sein, sich aus vielen verschiedenen Perspektiven zu betrachten um ein möglichst vollständiges Bild zu entwickeln. Doch auch die „Wahl der Waffen“ hat eine große Bedeutung… Oder macht es mich schon aus, dass ich gar nicht weiß, wie ich anfangen soll?

Was sind meine Bedürfnisse, Wünsche und Träume?
  • Bedürfnis: Schlafen
  • Wunsch: Tourenski
  • Traum: Weltfrieden

Kurz vor Weihnachten und einmal kurz in die Nachrichten geschaut: da fällt mir richtig viel ein. Mit der Länge meiner Wunschliste toppe ich die 6jährige und um meine Träume zu verwirklichen, empfehle ich die Tagesthemen und dann einmal alles anders bitte. Mein Primärbedürfnis ist Schlaf und davon jede Menge.
Stop: Ist das hier ein situativer Abriss meiner aktuellen Situation? Oder sind das nachhaltige Bedürfnisse, die mich treiben. Auf der Suche nach den „Wer bin ich“ scheint es mir erfolgversprechender nicht auf der Flughöhe einer A380 mit mir und dem Sinn meines Seins zu beginnen, sondern ganz bescheiden mit den Bedürfnissen, Wünschen und Träumen zu beginnen. Nicht einfach schnell hingewürfeltt, sondern überdacht. Ich werde an dieser Stelle beginnen, mich auf die Rauhnächte einzulassen und über die nächsten 12 Abende hinweg Tagebuch führen und meine Gedanken zu notieren. Vielleicht ist meine Wunschliste dann am Ende einfach nur noch länger oder ich schaffe es mich zu den Dingen, die mich ausmachen hochzuarbeiten. #veganuary Oder ich gehe einen weiteren Schritt auf der Reise zu mir selbst.

Ich wünsche Euch allen viel Freude mit unserem Rauhnacht Special. Gemeinsam mit unseren Gastautorinnen und Gastautoren Olaf und Josie Bernstein, „Muddi“ Corinna Weber, Nina C. Grimm und Daniela Hülsen haben wir uns dem Thema intensiv und vielseitig für Euch genähert.

Nun hoffe ich, Ihr habt Freude daran.

Eure
Melanie

Hier geht es zum BARRIO Rauhnachts-Special

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Buchrezension: „The Frenchie Gardener“ von Patrick Vernuccio https://barrio.de/lieben/nachhaltigkeit/buchrezension-the-frenchie-gardener/ Wed, 23 Mar 2022 07:35:43 +0000 https://barrio.de/?p=40242 Dein eigenes Gemüse und Obst auf Balkon und Terrasse

Hui, das Buch kommt mir sehr gelegen! Es juckt mir in den Gartenhandschuhen, mich mal mit der grünen Hölle da draußen zu befassen. Wir sind glückliche Besitzer eines kleinen Gartens. Meine Kenntnisse und meine Zeit, ganz ehrlich gesagt auch mein Interesse,  reichen für einen kleinen Kasten auf dem Raucherbalkon.
Mal sehen, ob Patrick, der sexy French Gardener und Autor des Buches, aus mir eine leidenschaftliche Hobbygärtnerin machen wird.

Erstmal gibt es eine große Schippe geballten Wissens. Ich lerne, was Hybridsamen sind – nämlich Mist, warum immer weniger Nährstoffe in immer größerem und perfekterem Obst und Gemüse sind – ich hab´s geahnt und wie Urban Gardening die Welt ein kleines bisschen besser macht.

Dann geht es um das Material. Erde, Dünger, Werkzeug – was brauche ich, was brauche ich nicht. Ich mache eine Pause und google ein wenig nach pinkem Gartenwerkzeug mit Glitzer.

Mulchen, düngen, keimen, warten, hoffen, bangen, Schädlinge, Pflanzzyklen – puh, ich weiß jetzt, warum mein Garten so aussieht, wie er aussieht und warum mein Supermarktbasilikum auf der Kücheninsel dem Tod durch Verdursten entgegenchillt.

Mir brummt der Schädel, was es da alles zu beachten gibt. Wäre doch netter, käme der fesche Patrick einfach vorbei und richtete das Ganze ein.. 

Im zweiten Teil des Buches werden verschiedene Obst & Gemüsesorten mit all ihren großen und kleinen Befindlichkeiten einfach und übersichtlich auf einer Doppelseite vorgestellt. Damit hat er mich, das bekomme ich hin! Und wenn dann die ersten Pflänzchen da sind, schaue ich mir auch den Theorieteil noch einmal an.

Das Buch ist locker geschrieben und leitet motivierend und doch mit der nötigen Tiefe und Sachinformationen durch alle Bereiche des Hobbygärtners. Auch Fortgeschrittene finden hier gute Tipps.
Übersichtliche Tabellen, hilfreiche Infografiken und die schönen Fotos machen das Buch „The Frenchie Gardener“ zum echten Lese- und Blättervergnügen!

Und da Patrick wohl nicht kommen wird suche ich mir meine Gartenfreunde im direkten Umfeld. Henry (10) und Georgina (6) sind sofort dabei. Am Abendbrottisch entscheiden wir uns, was wir anpflanzen möchten: Erdbeeren, Tomaten und ein Kräuterbeet!

Fehlt nur noch das pinke Gartenwerkzeug und ein Ausflug in´s Gartencenter!
Wir halten Euch auf dem Laufenden!

3 Exemplare von „The Frenchie Gardener“ von Patrick Vernuccio könnt Ihr heute bei uns gewinnen.
Viel Glück!

Verlag: ZS Verlag
Titel: The Frenchie Gardener
IBAN: 978396541895
Preis: 22,99 €
Beiträge von Patrick Vernuccio

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Der perfekte Powershot https://barrio.de/essen/rezepte/der-perfekte-powershot/ Fri, 04 Mar 2022 09:51:06 +0000 https://barrio.de/?p=40105 Für mich sind Powershots der optimale Start in den Tag, ob Ingwer, Kurkuma, Zitrone, Apfel, ob mit Selleriesaft oder ohne  – ich mag sie alle gern. Aber die perfekte Mischung habe ich in den Marktregalen nie gefunden. Auf der Suche nach DEM Shot habe ich sehr viele Orangen gepellt, Ingwer geschält, die Hände mit Kurkuma eingefärbt und mir Chilireste versehentlich in´s Auge gerieben und hier ist nun exklusiv für Euch das Ergebnis meiner Mühen – mein Powershot!

Die Zutaten für den Powershot:

1 Grapefruit
2 Orangen (wenn Saison ist, verwende ich auch sehr gerne Blutorangen)
1 Zitrone
1 Granatapfel (wenn gerade einer zur Hand ist)
2 Äpfel
dazu
5 cm frischen geschälten Ingwer
3 cm frische geschälte Kurkuma
2 kleine Chilischoten (wer´s mag)
1/2 Stange geriebenen Zimt
1 Prise gemahlenen Pfeffer
1 Prise gemahlene Muskatnuss

Ohne Rücksicht auf die Schneide- und Reibeflächen kommt alles in meinen wunderbaren und hart erprobten Entsafter und ergibt drei bis vier Shots. Der eine geht meist bei der Verkostung drauf und ein, zwei Tage im Kühlschrank hält der Saft auch aus.
Wenn ihr allerdings auch Shot-Aficionados wie ich seid, die keinen Tag auf ihre Dosis Gesundheitskick verzichten wollen, ist das ganze Geschäle, Gehacke und Gepresse zwei bis drei Mal die Woche richtig mühsam. Nicht auszumalen, wenn es dann auch noch andere interessierte Familienmitglieder gibt….
Mein Lifehack ist es, gleich die dreifache Menge Saft zu produzieren. Ich fülle den Saft dann in große Eiswürfelformen ab und friere ihn ein. Morgens übergieße ich die Shot-Würfel einfach mit heißem Wasser und  habe nach wenigen Minuten einen warmen Shot oder Tee in optimaler Trinktemperatur.
Die geheime Zutat? Die gibt es nicht!
Manchmal experimentiere ich noch herum, aber eigentlich ist der Shot in meinen Augen genau richtig, so wie ich ihn Euch hier aufgeschrieben habe.

Wir wünschen euch viel Spaß beim nachmachen!

Mehr tollte Rezepte findet ihr hier

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Ausgelassene und fröhliche Weihnachten bei Melanie Epp https://barrio.de/lieben/familienleben/ausgelassene-weihnachten-bei-melanie-epp/ Tue, 21 Dec 2021 08:54:55 +0000 https://barrio.de/?p=38747

Wie Weihnachten bei der BARRIO Gründerin Melanie Epp und ihrer Familie aussieht, verrät sie uns heute. Naja, das hat sie ja eigentlich schon letztes Jahr getan. Deshalb nun mit einem brandaktuellen Update 2021!

Das Weihnachtsfoto ist aus dem letzten Jahr. Offensichtlich, denn es ist ja noch nicht Weihnachten. Meine Eltern, mein Mann und meine Kinder sind darauf. Es fehlen der Hund, der Kater – und ich. Naja, einer muss das Bild ja machen! Ich glaube, der Kater hat Potential.
Unser jahrelang erprobtes Weihnachtsprogramm beginnt mit einem Glas Champagner, einem Stück Stollen und dem Vorlesen aller Weihnachtskarten, die angekommen sind. Dann gehen wir in die Kirche (jaaaaa, einmal im Jahr, ich weiß, ich möchte nicht weiter darüber sprechen). 

Wie von Zauberhand sind die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum und jeder darf ein Geschenk öffnen. Dann gibt es die Vorspeise, wieder eine Runde Geschenke, dann den Hauptgang und wieder ein Geschenk. Mittlerweile sieht das Wohnzimmer aus wie das Wunderland und keiner hat mehr Hunger. Jedes Kind, das auch nur halbwegs ein Instrument beherrscht, spielt ein Weihnachtslied vor und auf eindringlichen Wunsch trage ich dann irgendwann das Lieblingsgedicht der ganzen Familie vor – “Das Weihnachtspapier’l”.
Unsere Weihnachtsabende sind immer ausgelassen und fröhlich, unser Familienrezept ist ein Tafelspitz und wir haben immer zu viele Geschenke. Meine Mutter steht bereits beim Auspacken mit einer Plastiktüte parat, um das anfallende Geschenkpapier zu entsorgen, mein Vater hat eine grauenvolle Kassette (kann man googeln, ist der Opa vom Streaming) „Die Wößner Weihnacht“, die jedes Jahr gehört werden muss. Wir haben die echten Kerzen abgeschafft, seitdem wir vor ca. 15 Jahren einen Weihnachtsbaumbrand im Wohnzimmer hatten.
Als ich noch zu Hause gewohnt habe, irgendwann so gegen Mitte/Ende der Pubertät, habe ich angefragt, ob ich nicht nach der Bescherung mit meinen Freunden am Heiligabend ausgehen dürfte. #wirersäufendasChristkind. Das gab ein Donnerwetter. Aber ich habe es mir sehr gut gemerkt, denn als meine älteste Tochter vor zwei Jahren mit einer ähnlichen Idee kam, brauchte ich das nur noch zu wiederholen. Traditionen – so wichtig!

Als ich klein war und mit meinen Eltern riesige Deutschlandtouren zu allen Verwandten unternommen habe, waren der Gänsebraten meiner Tante, das Lebkuchenhäuschen meiner einen und der grüne Chesterfield Sessel meiner anderen Oma feste Komponenten unserer Weihnachtsfeiern.
Für mich ist Weihnachten eine Zeit der Erinnerungen, wir erzählen uns viele der alten Familiengeschichten – ob echt, erfunden oder über die Zeit irgendwo dazwischen gelandet – und der Rituale. Die Erinnerungen werden mehr, die Rituale ändern sich. Heute sind unsere Rituale Vanillekipferl backen, Sissi schauen, bis zum 23. Geschenke horten, am ersten Feiertag einen leichten Kater zu haben und viele mehr.
Dieses verrückte Jahr 2020 – was wird sich ändern? 
Die Gesellschaft bleibt die Gleiche. Auch dieses Jahr feiern wir mit meinen Eltern. Nur schon ein wenig früher. Da meine Eltern eine Anreise von ungefähr einer Stunde haben, aus Platzgründen nicht bei uns übernachten können und ab 21:00 Uhr Ausgangssperre herrscht, werden wir schon ein wenig früher anfangen – wahrscheinlich so gegen 3. Ich befürchte, wir werden die „Die Wößner Weihnacht“ bei Tageslicht hören. Mittlerweile koche ich den Tafelspitz und wahrscheinlich wird er nicht ganz so gut wie der, den mein Vater immer zubereitet hat. Die Kirche wird ausfallen, aber es wird Lieder geben und mein Weihnachtsgedicht. Unsere Familie wird Weihnachten ausgelassen und fröhlich feiern und ich weiß jetzt schon, dass wir zu viele Geschenke haben.
Mal sehen, ob der Kater das mit dem Familienfoto hinbekommt. Frohe Weihnachten!

So, Weihnachten 2020 hätten wir geschafft. Auf dem Familienfoto fehlen traditionell der Hund, der Kater und ich! Ich habe das Potential des Katers überschätzt. Seine putzigen, mäusemordenden Tatzen und der Auslöser haben nichts miteinander zu tun. Na, ich stehe ja auf Rituale, dann gibt es eben ein weiteres: Fast vollständige Familienbilder! 

Jetzt aber mal im Ernst: Wer hätte gedacht, dass wir ein weiteres Corona-Weihnachten ertragen müssen? Ich nicht. 

Sonst habe ich aber einige sehr präzise Vorhersagen für das Weihnachtsfest 2020 getroffen. Mal sehen, ob mir das dieses Mal auch so gut für 2021 gelingt. 

Also, dieses Jahr haben wir Platz. Meine Eltern reisen am 24. an und bleiben bis zum 26. Dezember. Wir haben also mehr Zeit füreinander. Am vergangenen Wochenende habe ich alles eingekauft und es geschafft das Haus mit fünf Leuchtsternen zu dekorieren, um auf die Qualität von Unterbringung und Verpflegung hinzuweisen.

(Mein Tafelspitz war übrigens sensationell und wurde auch von meinem Vater hoch gelobt!) 

Ich habe die Weihnachtsalben von Nora Jones und Till Brönner heruntergeladen, mein Weihnachtsgedicht geübt und die Kinder mit den diversen Instrumenten motiviert – mit Zuckerbrot und Peitsche!

So, what´s new?

Neu, nicht neu, aber anders ist das Weihnachtsgefühl. Sollte ich mein Weihnachtsgefühl 2021 beschreiben, so ist es Dankbarkeit. Wir haben viel mit Corona erlebt: Die Dauersorge über die Gesundheit – die der Familie, der Freunde, der Kollegen und die über die eigene. An Ostern blieben wir zwei Wochen in Quarantäne hängen, ich selbst habe mich trotz doppelter Impfung infiziert und fand den Verlauf unerwartet belastend. Das Homeschooling, dass mir nachhaltig bewiesen hat, wie armselig mein Talent als Lehrerin ist. Wir haben meine Schwiegermutter verloren und standen mit dem Friedhofsgärtner allein am Grab.

Dankbar bin ich für die Gewissheit, dass meine Familie zusammenhält, auch wenn es wirklich schwierig wird. Dankbar bin ich für meine Freunde, für die Freundschaften, die noch intensiver geworden sind aber auch für die, die zu Ende gegangen sind. Ich bin dankbar für die Momente des Innehaltens, dankbar über alle gemeisterten Hürden und…. halt!  – wo wir doch hier alle gerade gemeinsam im BARRIO Magazin lesen:

Dankbar für das beste Team der Welt! Dieses Jahr war ein irrer Ritt. Noch immer dürfen wir keine Playdates veranstalten, noch immer erfinden wir uns neu und noch immer seid ihr dabei:

DANKE!

Eure, Mel

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Buchrezension: Das Dr. Oetker Grundkochbuch Vegan https://barrio.de/essen/ernaehrung/buchrezension-dr-oetker-grundkochbuch-vegan/ Fri, 03 Dec 2021 08:00:10 +0000 https://barrio.de/?p=38052

Als ich von zu Hause auszog, um zu studieren, gaben meine Eltern mir, neben vielen guten Ratschlägen, das „Dr. Oetker Kochbuch – Grundrezepte für die gute Küche“ mit auf den Weg. Anschaulich wird in diesem Buch jeder Schritt in der Küche erklärt. Das Grundbuch ist keine Rezeptsammlung, sondern eine gründliche und effektive Anleitung nach der, so verspricht es Dr. Oetker „jeder kochen kann“. Die Rezepte gelängen garantiert, denn sie seien in der Dr. Oetker Versuchsküche ausgiebig getestet. 

Ganz nebenbei lernt der junge Koch, welche Kräuter zu welchem Gericht passen, wie ein Menü zusammengestellt wird und das Kartoffeln in kaltem Wasser aufgesetzt werden und abdampfen müssen.

 Das Grundkochbuch vegan, denn darum geht es ja heute, holt mich genau dort ab, wo es schon das Grundkochbuch tat.

Eine ausführliche Einleitung über die Grundbegriffe und Grundzutaten der veganen Küche, die Zusammensetzung einer ausgewogenen veganen Mahlzeit und praxistaugliche Ernährungstipps läuten das Grundkochbuch ein. Die Powerstrategie Rot, Gelb und Grün hat mir aus aktuellem politischem Anlass besonders gut gefallen. Es geht in der gesunden Küche darum, täglich rotes, grünes und gelbes Gemüse zu essen. So wie in der Politik auch jede Farbe in der Strategie vertreten sein möchte. Mal sehen, was besser auszuhalten ist.

Dr. Oetker Grundkochbuch Vegan

Geschmunzelt habe ich über den Hinweis „Kompromisslose Küchenhygiene“, der unter anderem nahelegt, die Fingernägel sauber und kurz zu halten.

Aber das ist auch der Charme des Grundkochbuch. Es setzt absolut keine Kenntnisse voraus und ermöglicht einen leichten Einstieg in die vegane Küche.

Im Gegensatz zu vielen veganen Ernährungsratgebern und Kochbüchern fehlt erfreulicherweise missionarischer Eifer, die Abwertung anderer Ernährungsformen und die 5-, 10- oder 30-Tage Challenge. Einfach wunderbar!

Die Rezepte sind nach den Hauptmahlzeiten sortiert, übersichtlich und mit Nährwertangaben beschrieben und ansprechend und ein wenig Schulbuchhaft fotografiert: oben die ersten drei Schritte zum Erfolg und groß im Bild das Ergebnis.

Vom einfachen Gurkensalat bis hin zum Jackfruitburger findet sich eine bunte vegane Vielfalt und auch ein breites Angebot wie Küchenklassiker wie Mozzarella, Sauce Hollandaise oder Eierspeisen vegan und schmackhaft ersetzt werden können.

Nach dem ausgiebigen Schmökern in Dr. Oetkers Grundkochbuch vegan traue ich mir erstmalig zu, die vegane Küche in unseren Familienalltag zu integrieren. Bisher schreckten mich die neuen Lebensmittel, der damit verbundene Großeinkauf der mir unbekannten Produkte und die Angst vor dem nicht gelingen beim Verwenden von veganen Ersatzprodukten.

Apropos nicht gelingen: Auch in Dr. Oetkers Grundkochbuch vegan wurden alle Rezepte in der Versuchsküche getestet und gelingen garantiert verspricht Dr. Oetker!

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Tierheimtiere https://barrio.de/leben/lifestyle/tierheimtiere/ Sat, 09 Oct 2021 07:00:00 +0000 https://barrio.de/?p=36636

Alt, hässlich und leicht zu haben?

6 populäre Irrtümer über Tierheimtiere oder: Warum ihr heute Nachmittag ein Tier aus dem Tierheim holen, solltet.

Ihr habt Euch dabei ertappt, minutenlang Katzenvideos auf Instagram anzusehen? Ihr kauft ab und an mal Leckerlis für die Nachbarshunde? Ihr ermutigt die Kinder doch mal anzufragen, ob jemand einen Gassiservice braucht? Ihr denkt, dass zwischen Familienleben, Carearbeit und Job doch noch irgendetwas fehlt, zum Beispiel jemand, der sich immer, wirklich immer freut Euch zu sehen, jederzeit kuscheln will und sich alles anhört – auch mehrfach? Ihr braucht ein Haustier – im geschilderten Fall einen Hund, denn Katzen wollen nicht immer kuscheln, bei Goldfischen weiss man nie so genau, ob die Freude echt ist und Vögel zwitschern immer dazwischen.

Bevor Ihr also jetzt die Kleinanzeigen oder Züchterhomepages aufruft, überlegt Euch einen Familienausflug in´s Tierheim. Und wenn ihr jetzt aufhören wollt zu lesen, lasst uns noch rasch die folgenden Missverständnisse klären:

  1. Tierheimtiere sind alt und hässlich

 Ja, sind sie – zumindest einige und dass das Tierheim sich um wirklich alle Tiere kümmert, die Hilfe brauchen und kein zu Hause mehr haben, macht diese Einrichtung so wichtig und richtig.

Aber auch die Katzenbabies aus dem Müllcontainer und die Hundewelpen aus den Beschlagnahmen der Tierschützer, landen im Tierheim und warten mit großen Augen und tapsigen Pfoten auf Euch. Was uns gleich zum nächsten Irrtum weiterführt:

  1. Tierheimtiere haben alle einen Knacks

 Nein, haben sie nicht, sie haben eine Geschichte! Mal ist die Geschichte traurig, wie die der Allergiker Opfer, die aus einem liebevollen Umfeld gerissen werden, weil die Besitzerin oder der Besitzer auf einmal eine Spätallergie entwickelt haben und das Zusammenleben nicht mehr funktioniert. Mal ist die Geschichte grausam, wenn ein Tier misshandelt oder ausgesetzt wurde. Und mal ist die Geschichte ganz normal und der Wurf mit den 6 Katzenbabies war einfach zu groß für die Besitzer.

Die Pfleger im Tierheim kennen all diese Geschichten und sie kennen ihre Tiere. Nirgends werdet ihr mit etwas Zeit ein perfekteres Haustiermatch für Eure Familie finden, denn bevor Euch das Tierheim, ein Tier überlässt, erzählt es nicht nur die Geschichte des Tieres, sondern will auch von Euch genau wissen, was ihr dem neuen Familienmitglied zu bieten habt.

  1. Tierheimtiere sind leicht zu haben

 Denkste! Nach einem Selbstauskunftbogen und mehreren Kennenlerrnterminen wird vereinzelt sogar ein Vorortbesuch bei euch zu Hause vereinbart, um bei der richtigen Haltung des Schützlings zu beraten. Auch wenn die Gespräche aktuell telefonisch stattfinden, sind sie lang und intensiv, denn das Tierheim möchte genau wissen, ob ihr wirklich gut zusammenpasst, um spätere Enttäuschungen zu vermeiden. Ihr geht den Weg der Tierauswahl von Anfang an gemeinsam mit dem Tierheim und im Gegensatz zur eigenen Recherche und dem gezielten Besuch bei einem Rassezüchter, könnt ihr eventuell bei Eurem perfekten Match eine Überraschung erleben.

Ein Tierheimtier aufzunehmen kann also unter Umständen ein längerer und intensiverer Weg sein, als ein Zuchttier zu erwerben.

  1. Tierheimtiere sind billig

 Natürlich ist die Übernahmegebühr der Tiere im Tierheim dramatisch niedriger als die – gerade auch in der Pandemie explodierten – Preise der Züchter von Rassetieren. Allerdings solltet ihr Euch auf Gebühren von ca. 20€ für Kleintiere wie Meerschweinchen bis zu ca. 300€ für Hunde einstellen vorbereiten. Eine kleine Spende an das Tierheim für all die anderen, die ihr nicht mitnehmen könnt ist eine nette und sehr hilfreiche Geste. 

  1. Es gibt viel zu viele Tierheimtiere ……

Das ist leider kein Irrtum. Nachdem Corona mit seinen verschiedensten Regularien die Menschen in die Tierheime getrieben hat und diese leergefegt wurden, die Hundezucht, legal und illegal sich verdreifacht hat, mussten viele Neu-Tierhalter feststellen, dass sich der neue Fellfreund gar nicht mit dem eigenen Lebenskonzept vertrug und so wanderten viel Tiere zurück in die Heime.

BARRIO berichtete (- link zu Coronaköter Artikel)

  1. …..und deswegen werden sie getötet

In Deutschland verbietet das Tierschutzgesetz die Tötung der Tiere es sei denn, sie leiden an einer unheilbaren schweren Erkrankung. Auch besonders aufwendige Pflege und hohe Pflegekosten sind bei uns kein Grund ein Tier zu töten.

Aber in zu vielen In anderen europäischen Ländern gibt es Tötungsstationen, weswegen sich engagierte Tierschützer bemühen, Hunde aus diesen Stationen zu retten und an deutsche Halter zu vermitteln.

 Das älteste Tierheim Deutschlands steht übrigens in Stuttgart. Der Stadtpfarrer Albert Knapp gründete 1837 den ersten deutschen Tierschutzverein, aus dem auch das Tierheim hervorging. Rund 350.00 Tiere leben in den deutschen Tierheimen. Dreiviertel der Tiere werden im ersten Jahr vermittelt, der Rest bleibt länger und einige werden zu Dauergästen.  

So, und nun ab in`s Auto oder auf´s Fahhrad!

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Kampf dem Plastik: Impact Revolution https://barrio.de/lieben/nachhaltigkeit/kampf-plastik/ Wed, 14 Jul 2021 10:00:00 +0000 https://barrio.de/?p=34271
In eigener Sache: Unsere ehemalige Werksstudentin Cala hat etwas ganz sensationelles gestartet. Mit ihrem Verein Impact Revolution bekämpft sie den Plastikmüll in der Welt und überquert gerade im Plastikkostüm die Alpen. Bitte schaut Euch ihre Aktion an und wenn sie Euch genau so gut gefällt wie uns unterstützt die Crowdfunding Campagne. Es fehlt nur noch ganz wenig und Clara kann ihren Dokumentarfilm drehen!
Wir sind alle sehr stolz auf Dich, Clara!

Kampf dem Plastik-Müll

Mein Verein Impact Revolution e.V. hat es nun endlich geschafft unsere lang geplante Alpenüberquerung mit Plastikmüll-Kostümen zu starten. Seit Sonntag laufen wir nun Richtung Süden, einmal quer über die Alpen vom Münchner Marienplatz bis zum Markusplatz in Venedig. Unsere Designerin Johanna @cdj.ay hat dafür gesorgt dass unser Design-Team echt schöne, praktische, leichte und wetterfeste Plastikmüll-Kostüme gezaubert hat, unser Event-Team organisiert Clean-ups und Online-Panels und unser Presse-Team macht Fotografen-Termine punktgenau auf der Wanderung mit den Lokalzeitungen aus oder lässt uns im BR und in der SZ glänzen 🙂

Das einzige was noch nicht so ganz läuft, ist unser Partnership und Sponsoring Management. Unser Crowdfunding läuft noch ein paar Tage und wir sind immer noch nicht an unserem kleinen aber feinen Finanzziel für unsere Ausgaben und den Dokumentarfilm.

Clara und ihr Team und vor allem unsere Umwelt bzw. die Welt unserer Kinder freuen sich auf eure Unterstützung.

BARRIO wünscht Impact Revolution e.V. viel Erfolg und weiterhin eine tolle Wanderung.

Weitere spannende Beiträge zum Thema Nachhaltigkeit

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Grandioses Fernweh-Food: Unser kulinarischer Ausflug nach Thailand https://barrio.de/essen/ernaehrung/fernweh-food-thailand/ Mon, 22 Feb 2021 15:03:00 +0000 https://barrio.de/?p=5886

Advertorial

Fernweh-Food: Gibt es das?

Sanuk, das ist Spaß auf thailändisch und unser Spaßpaket kommt in einer großen HelloFresh Box zu uns nach Hause. Ein Freudenmahl aus Garnelen, Kokoshähnchen, Zitronengrasspießchen  und Satay-Gemüse sollte unter unseren kundigen Händen entstehen.
Das Küchenteam: Georgina (5), Henry (9), Mama (älter als die Beiden) und Oma (auch älter als die Beiden). Wir kochen dieser Tage sehr viel und auch viel gemeinsam und die Kinder haben auch Freude daran, deshalb erscheinen uns die 60 Minuten Zubereitungszeit keine große Hürde. Die große, große Box wird zunächst radikal in ihre Einzelteile zerlegt. Oma beäugt den Müllberg kritisch, lässt sich aber durch den Hinweis auf die Recycelbarkeit aller Verpackungsmaterialien beruhigen.

Sous-Chefin Georgina erläutert anhand des Zielbildes das Rezept

Aufgabenverteilung ist angesagt bei unserem Fernweh-Food

Nun werden die Aufgaben verteilt. Die Zitronengrasstäbchen mit Hackfleisch gehen an die Jungköche, die Garnelen #igittfisch übernimmt Oma. „Mama, dann machst du das Gemüse“ – jawoll, mach ich! Die Schritt-für-Schritt Anleitung ist gut aufgebaut und wir werden gut durch die verschiedenen Rezepte geleitet.

Die jungen Wilden ganz bei der Arbeit

Die jungen Wilden kneten das Hackfleisch, Oma stellt Marinaden und Dips her. Mama schneidet Gemüse. Dabei denke ich mir: Herrlich! Wenn das mit so wenig Aufsicht so gut läuft, sehe ich den kommenden Lockdowns mit ganz anderer Gelassenheit entgegen. Und wenn wir ein nicht ganz so aufwendiges Rezept, wie eine ganze Vorspeisentafel nehmen, müsste ich nicht einmal die Zuarbeiten machen. Vielleicht säße ich jetzt mit einem Buch an dem kleinen Küchentisch und…..
„Mama????“„Hm?“ „Wo kommt denn das Hühnchen rein?“ „Das was?“ „Schau!“

Keine thailändische Vorspeisenplatte ohne Hühnchenspieße

Eine unschuldige Hühnerbrust wird mir entgegengestreckt. Na klar! Keine thailändische Vorspeisenplatte, die in unserem Haus etwas gelten will, kommt ohne marinierte Hühnchenspieße mit Erdnuss-Soße! Kein Hühnchenspieß – kein Sanuk! Hui, jetzt ist die Mannschaft aber wach. Oma zaubert die Marinade, Mama hackt das Huhn, die Kinder lachen immer noch und weisen alle Verantwortung von sich!
Wie durch ein Wunder gelingt es uns, die zarten Garnelen, die herzhaften Zitronengrasspieße, das Gemüse und die Hühnchenspieße gleichzeitig zu servieren.

Am Food-Design müssen wir noch ein wenig arbeiten, aber Qualität, Idee, Rezept des Fernweh-Foods und der Sanuk bekamen 100 Punkte bei Tisch.

Fotos: Melanie Epp, Beitragsfoto: Photo by Jakob Owens on Unsplash

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