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Warum feiern wir Anfang Oktober Erntedank? Wir liefern euch und euren Kindern knapp und zappzarapp die Knallerfakten zum Glänzen. #fragBARRIO

Vor allem die Kinder in der Stadt kriegen Erntedank oft gar nicht mit – weil es dabei auf den ersten Blick mehr um Bauern, Landwirtschaft und die Ernte von Obst, Gemüse und Getreide geht. Dabei kann man das Fest locker auf den städtischen Alltag übertragen. Kinder, lebt nachhaltig, bewusster und denkt an die Umwelt!

Erntedank ist ein Fest der Freude und Dankbarkeit. Auf der ganzen Welt bedanken sich die Menschen für ihre Ernten, also dafür, dass Gott Früchte, Gemüse und Getreide hat gedeihen lassen. Auch wichtig an Erntedank: Wir sollen uns bewusst sein, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, dass wir so viel Nahrung auf unseren Tellern haben. Denn: Damit Kürbisse, Äpfel und Trauben in den Regalen der Supermärkte liegen, müssen die Bauern viel arbeiten. Sie müssen säen und ernten. Deshalb wird an Erntedank auch daran erinnert, dass viele Menschen auf der Welt hungern müssen.

Da die Erntezeit vom Klima abhängig ist, gibt es weltweit keinen einheitlichen Termin. Bei uns ernten die Bauern im Herbst, das Erntedankfest findet meist am ersten Oktober-Sonntag statt. Anders als andere christliche Feste wie Ostern oder Weihnachten geht Erntedank nicht auf ein biblisches Ereignis zurück. Bis heute ist der Gedanke hinter dem Fest aktuell und auf Themen wie Umweltschutz, Gentechnik und Verschwendung von Lebensmitteln übertragbar.

Das Fest geht vermutlich schon auf die Bräuche der alten Römer zurück, die seit dem 3. Jahrhundert nach Christi Erntedank feierten. Sie dankten damals Ceres, der Göttin des Getreides. Die Griechen stellten ein Fest für Demeter auf die Beine, ihre Göttin der Fruchtbarkeit. Das Erntedankfest hatte damals eine besonders große Bedeutung. Denn mehr als 80 Prozent der Menschen lebten auf dem Land und waren abhängig von ihrem landwirtschaftlichen Ertrag.

Zum Erntedankfest sind die Kirchen – vor allem auf dem Land – mit Obst, Gemüse und Getreide geschmückt. Oft finden Umzüge und Erntefeste statt – da wird wild getanzt und gaaaanz viel gegessen. Diese Feste haben eine alte Tradition, die auf das Mittelalter zurückgeht. Damals wollten sich die Gutsherren bei ihren Bediensteten, also Mägden und Knechten bedanken, zum Beispiel mit Erntebier und einem festlichen Essen. Nicht erschrecken: Ein Hingucker sind die riesigen Strohpuppen, die zu dieser Zeit auf den Feldern aufgestellt werden. Sie werden aus den letzten Strohgarben gebastelt und sind je nach Größe der Strohballen durchaus bis zu drei Meter hoch. Ganz schön gruselig!

In den USA hat das Erntedankfest eine besondere Bedeutung. Es heißt dort „Thanksgiving“ und findet immer am vierten Donnerstag im November statt. Dann haben alle Amerikaner frei und besuchen ihre Familie, was meist zu Staus auf den Straßen führt. Und: Traditionell wird im Familienkreis ein Truthahn verspeist. Die Amerikaner wollen noch mehr feiern und haben deshalb den Freitag nach „Thanksgiving“ zum „Black Friday“ ernannt. An diesem Freitag gibt es ganz viele Schnäppchen in den Geschäften. Für die Wirtschaft ist der Umsatz dieses Tages ein wichtiger Stimmungsindikator. Auch in Deutschland wird der so genannte Shopping-Feiertag immer populärer. Vor allem Online-Händler bieten dann für 24 Stunden zahlreiche Schnäppchen und Sonderangebote an. Der eigentliche Erntedank-Gedanke geht da aber irgendwie verloren!

Wir Danken Verrückt nach München für den Beitrag. 

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