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Vielen von uns ist Henrike Wilson als Illustratorin wunderschöner Kinderbücher bekannt. Die gebürtige Kölnerin studierte in Köln und den USA Grafikdesign und Malerei. Ihre Wahlheimat ist heute Berlin, dort lebt sie als freie Illustratorin und Autorin von Kinderbüchern. Wir alle kennen und lieben die Illustrationen von Henrike Wilson der Bücher von Anu Stohner, wie vom Kleinen Weihnachtsmann, vom Schaf Charlotte und von der Kleinen Schusselhexe, von Madison und Miranda. Im Jahre 2005 wurde Das Schaf Charlotte von der New York Times  als eines der bestillustrierten Bücher des Jahres ausgezeichnet.  Für den Hanser Verlag illustriert Henrike Wilson auch Bücher von Rafik Schami, Jostein Gaarder und David Grossman. Wir haben heute die große Freude und Ehre Frau Wilson im Interview für BARRIO zu haben.

Entstehung von Figuren bei Henrike Wilson

Gerne würden wir wissen, wie Ihre wunderschönen Illustrationen entstehen. Wie können wir uns das vorstellen, Sie bekommen vom Verlag ein Manuskript, lesen es und sofort melden sich die Figuren und Bilder vor Ihrem geistigen Auge, die entstehen möchten? 

Ja, so kann man das tatsächlich sagen. Oder aber ich erlebe Situationen, die so beachtenswert sind, das ich sie erzählen und bebildern möchte. Das gilt dann für eigene Projekte.

Wie lange dauert es bis Sie ein Bilderbuch, wie zum Beispiel den kleinen Weihnachtsmann illustriert haben?

Von den ersten Skizzen bis zur Fertigstellung ca. 3 Monate.

Henrike Wilson und die Zusammenarbeit mit dem Autor

Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit dem Autor, zum Beispiel Frau Stohner? Hat der Autor die Möglichkeit Wünsche zu den Illustrationen zu äußern?

Die Zusammenarbeit mit Anu Stohner war von Anfang an eine sehr Konstruktive, sich gegenseitig Inspirierende. Das miteinander Arbeiten ist von Freiraum und vertrauen geprägt. Ich kann mich als Illustratorin frei entfalten und dies weiß ich sehr zu schätzen.  Ich freue mich auf weitere Projekte mit ihr.

Haben Sie Vorlieben für Bücher, die Sie gestalten möchten und wo liegen diese?

Ich male am liebsten großformatige, farbenintensive Bilderbücher. Aber auch das Zeichnen zwischendurch, etwa in Erzählbänden, ist eine willkommene Abwechslung. Jedes Projekt hat seinen Reiz.

Henrike Wilson als Autorin

Seit einiger Zeit sind Sie nicht nur als Illustratorin tätig, sondern schreiben auch selbst Kinderbücher, wie das 2019 erschienene Buch „Fünf Nüsse für Eichhörnchen“, wie kam es dazu?

Irgendwann hat man Lust seine eigenen Figuren zu entwickeln und diese Charaktere agieren zu lassen. Mich interessiert das Besondere im Alltäglichen.

Was ist für Sie ein gutes Kinderbuch?

Eins, das es schafft, Kinder in den Bann zu ziehen, sie zu erreichen, in vielerlei Hinsicht.  Eins, das sie ein Stück begleitet.

Verraten Sie uns etwas über Ihre nächsten Projekte? Schreiben sie gerade an einem eigen Buch?

Ich habe gerade ein Kinderbuch beendet, das mir sehr viel Freude bereitet hat und nächstes Jahr im Herbst bei Hanser erscheinen wird. Aber auch die kreative, vergnügliche, freundschaftliche Zusammenarbeit mit Autor*Innen möchte ich nicht missen. Ich schätze mich sehr glücklich.

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