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Wieso gibt es den Muttertag? Wir liefern euch und euren Kindern knapp und zappzarapp die Knallerfakten zum Glänzen. #fragBARRIO 

Philipp ist empört: „Warum feiern wir eigentlich immer Muttertag, aber nie Kindertag?“, sagt er. Im Kindergarten war mal wieder „Um die Wette“-Basteln für die Muttis dieser Welt angesagt. Ich versteh’ ja, dass er da nicht jedes Jahr aufs Neue Lust drauf hat. Trotzdem wollte ich ihm mal ganz genau erklären, was es mit dem Muttertag eigentlich auf sich hat.

  • Ursprünglich war es eine Idee von dem englischen König Heinrich III. (1216-1239). Er rief den ersten “Mothering Day” ins Leben – allerdings nicht, um den weltlichen Müttern zu danken. Wie profan! Der König wollte vielmehr, dass am 3. Sonntag im März der Kirche als religiöse Mutter gedacht wird. Doch aufgepasst: Schon damals versammelten sich Kinder und Enkelkinder bei ihren Eltern und Großeltern und verbrachten gemeinsam den Tag zu Ehren der Mütter.
  • Die amerikanische Frauenrechtlerin Anna Marie Jarvis gilt in den USA als die Initiatorin des Muttertags. Sie rief 1908, am Todestag ihrer eigenen Mutter, dazu auf, alle Mütter zu ehren. 1914 wurde der zweite Sonntag im Mai dann offiziell als Muttertag deklariert. Allerdings: Jarvis bereute später, den Tag ins Leben gerufen zu haben. 1923 wollte sie sogar gerichtlich dagegen vorgehen. Warum!? Immer mehr Firmen wollten Geld mit dem Muttertag verdienen.
  • Es kam, wie’s kommen musste: Die Heilsarmee verbreitete die Idee des Muttertages in Europa – und vor allem die Blumenhändler nahmen sie dankend an. In Deutschland wurde der Muttertag erstmals 1923 mit einer viel beachteten Werbekampagne der Floristen gefeiert.
  • Apropos Geld: Studien haben ergeben, dass das jährliche Gehalt einer Mutter einem Top-Manager-Gehalt von mehr als 100.000 Euro entsprechen müsste. Es gibt ja auch viel zu tun; waschen, kochen, wickeln, zuhören, 1. Hilfe leisten und am laufenden Band entertainen ist aaaanstrengend. Seid also dankbar, dass die liebe Mama all diese Aufgaben tagtäglich übernimmt – ganz ohne Bezahlung!
  • Der Muttertag bei uns wird immer am 2. Mai-Sonntag gefeiert. Das ist allerdings nicht überall so. In Schweden, Marokko oder auf Haiti wird der Ehrentag immer am letzten Sonntag im Mai zelebriert, in Israel immer am 30. Tag des Monats Schevat, der meist im Februar liegt. In Panama oder Indonesien müssen die Mütter sogar bis Dezember warten. Und in Äthiopien wird der Tag immer dann gefeiert, wenn die ersten Regentropfen die Regenzeit einläuten. Toll! Pfützen und Matschepampe!
  • In der DDR wurde der Muttertag abgelehnt und stattdessen alle Frauen – egal ob Mutter oder nicht – am Internationale Frauentag (8. März) gefeiert.
  • Es gibt auch einen Muttertags-Hit. 1967 brachte der damals 12-jährige Heintje mit dem Lied „Mama“ die Herzen von Müttern in ganz Deutschland zum Schmelzen. Rund fünf Millionen Platten wurden seitdem verkauft, und jedes Jahr an Muttertag steigen die Verkaufszahlen.

Stefanie Gentner hat jedes Jahr am Muttertag das gleiche Problem: Sie schafft es nicht, ihre Mutter zu sehen – weil beide Tennis spielen und mindestens eine ein Punktspiel hat und mit ihrer Mannschaft unterwegs ist. Ein Anruf klappt aber immer.

Auf ihrem Blog „Verrückt nach München“ berichten Stefanie Gentner und Veronika Beer über ihre Lieblingsstadt, entdecken Glücksorte und schreiben auch über Umweltthemen. Für #fragBARRIO liefern sie euch das BAM!-Wissen zu Feiertagen & Co.

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