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Zahnen beim Baby kann immer problematisch sein, egal ob bei Backenzähnen, Eckzähnen oder Schneidezähnen. Oft ist es verbunden mit knallroten Backen, Weinen, teilweise Fieber, Durchfall, generellem Unwohlsein, Quengeln und auf jeden Fall kurzen Nächten. Aber es gibt auch Kinder, die ihre Zähne scheinbar problemlos bekommen. Jedoch hört man immer wieder, dass die Eckzähne den Kleinen besondere Probleme bereiten.

Zahnen von Schneidezähnen, Backenzähnen und Eckzähnen

In der Regel liegt der Beginn des Zahnens zwischen dem 6. und 8. Monat und beginnt mit den unteren beiden Schneidezähnen.  Bis zum ersten Geburtstag sind dann alle Schneide zähne durchgebrochen. Die ersten vier Backenzähne kommen vom 12. Bis zum 16. Monat durch. Ab dem 16. bis 20. Monat folgen die Eckzähne. Komplett ist das Milchgebiss, wenn alle 20 Zähnchen da sind, 10 im Ober- und 10 im Unterkiefer.

Ausnahmen bestätigen die Regel

Es versteht sich von selbst, dass bei weitem nicht alle Kinder diesem Zahnschema folgen. Es gibt Kinder, die bereits früher starten, ca. ab dem 4. Monat, es gibt aber auch welche die eher spät mit dem Zahnen sind. Mein Sohn war ein Frühstarter, hat aber lange gebraucht bis dann wirklich alle Zähne da waren. Macht euch also keine Gedanken, wenn die befreundete Mama voller Stolz erzählt, „Mein Justin hat schon 5 Zähne“ und eurer Nachwuchs zeigt noch ein zahnloses Lächeln.

 



Die gefürchteten Eckzähne

Immer wieder erzählen Eltern, dass die Eckzähne bei ihren Kindern mit Problemen verbunden waren und den Kindern überdurchschnittliche Schmerzen bereitet haben.

Oft wird dies damit erklärt, dass die Wurzelspitze der oberen Eckzähne bis zur Augenhöhle oder auch Orbita genannt, reicht. Es wird davon ausgegangen, dass die Schmerzen beim Durchbruch der Eckzähne sich ebenfalls bis in den Kopf ziehen bzw. dass sie massiv auf die Augen ausstrahlen. Die Eckzähne werden deshalb sogar Augenzähne genannt. Die Kinder verspüren einen Druck im gesamten Kopf, den sie so bislang nicht kannten, sie weinen viel und fühlen sich hilflos.

Symptome, die bei Zahnen auftreten können

Speicheln

Oft ist es ein verstärkter Speichelfluss, der uns Eltern auffällt, sobald unser Baby zu zahnen beginnt. Manchmal ist dieser mit einem deutlich veränderten Mundgeruch verbunden

Unruhe

Unsere Babys sind verursacht durch die starken ungewohnten Schmerzen, sehr unruhig und unleidig. Nicht selten sind sie in dieser Phase auch deutlich anhänglicher und beginnen zu fremdeln. Auch ist zu beobachten, dass sie Nähe suchen, mehr getragen und gehalten sein wollen.

Schreien

Es kann zu plötzlichem Schreien, aber auch zu langanhaltendem Weinen kommen. Die tritt vor allem in der Nacht auf, da der körpereigene Cortisonspiegel dann sinkt und das Liegen ebenfalls den Schmerz verstärken kann.

Gerötete Bäckchen

Im Mundbereich stellen wir erhöhte Durchblutungsneigung fest und das Zahnfleisch ist geschwollen. Aber auch die Backen des Babys können gerötet sein.

Fieber

Erhöhte Körpertemperatur bzw. auch Fieber sind typische Begleiterscheinung des Zahnens. Sollte das Fieber sehr hoch bzw. über eine längere Zeit sein, sucht den Rat eures Kinderarztes.

Durchfall

Verdauungsprobleme, Durchfall, in seltenen Fällen auch Verstopfung sind als Begleiterscheinung des Zahnens bekannt.

Ohrenschmerzen

Vom Gewiss ist es nicht weit bis zu den Ohren, oft kannst du beobachten, dass sich dein Baby an die Ohren greift oder diese zu reiben scheint, das kann ein eindeutiges Zeichen für baldiges Zahnen sein. Oder die Schmerzen des Zahnen strahlen in die Ohrregion aus und setzen sich dort fort.

Natürliche Hilfen beim Zahnen

  • Gib deinem Baby etwas Hartes zum Kauen, das hilft gegen die Schmerzen. Gut geeignet ist ein hartes Brot oder Brötchen, aber auch eine Karotte oder ein hartes Stück Brot. Achtung die Babys immer beaufsichtigen, wenn sie an harten Dingen kauen, damit sie sich nicht verschlucken.
  • Als traditionelles Hausmittel, welches schon unsere Mütter und Großmütter verwendet haben, gilt die Veilchenwurzel. In der Apotheke oder in gut sortierten Drogerien erhältlich.
  • Es gibt auch Babys, die in der Zeit des Zahnens weiche Dinge zum Kauen bevorzugen, sie einen Waschlappen oder eine Windel, diese sollten mehrmals täglich gereinigt bzw. ausgewaschen werden.
  • Kamille wirkt entzündungshemmend und beruhigend auf das Zahnfleisch, als Kamillentee kann dein Baby diesen einfach aus der Flasche trinken oder du tupfst ihn mit einer Windel direkt leicht aufs Zahnfleisch auf.
  • Eine leichte Massage des Zahnfleischs kann auch Abhilfe schaffen, unbedingt Hände gründlich waschen.
  • Fußreflexzonenmassage wirkt ebenfalls Wunder, da in den Zehen die Reflexpunkte der Zahnleisten zu finden sind. Streichle diese sanft oder mache eine leichte Massage und schau, wie dein Baby darauf reagiert.

Welche Erfahrungen habt ihr bei eurem Baby mit dem Zahnen gemacht? Habt ihr besondere Tipps, wie man den Kleinen helfen kann? Wie war das Zahnen beim Durchbruch der Eckzähne? Welche Hausmittel habt ihr angewendet? Wie war es mit der Ernährung während des Zahnens? Und wie lange hat es gedauert.

Schreibt uns an die Redaktion und berichtet eure Erfahrungen.

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Foto: Photo by Christian Hermann on Unsplash