twinsandmoretwins | Barrio https://barrio.de Die Eltern Community Wed, 08 Dec 2021 14:58:53 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.9.9 Wenn die Ehe kriselt … https://barrio.de/lieben/familienleben/wenn-die-ehe-kriselt/ Sat, 28 Aug 2021 07:00:00 +0000 https://barrio.de/?p=35310

Bis dass der Tod euch scheidet…
Ist das nicht ein bisschen krass? Das lässt einem ja gar keine Option nur für den Fall der Fälle.
Und ja ich versteh ja das Prinzip, das man bei einer Ehe sich dafür entscheidet mit dem Partner durch Dick und Dünn zu gehen, aber was ist denn, wenn Menschen sich verändern?
Und zwar so sehr, dass sie sich selbst wenig ähneln, verglichen mit dem Zeitpunkt, als man seinen Zukünftigen kennengelernt hat?

Meine Gedanken zum Thema Ehe

Ich sag es am besten direkt vorweg, damit sich niemand auf den Schlips getreten fühlt.
Es folgen meine Gedanken zum Thema Ehe und dazu wie das alles aus meiner ganz persönlichen Perspektive aussieht.
Wenn ich könnte, würde ich euch allen eine wundervolle Ehe schenken, harmonisch und glücklich bis in alle Ewigkeit und für alle bei denen das Prinzip “auf dass der Tod euch scheidet” funktioniert, da freu ich mich für euch mit. Ganz ehrlich. (Wenn ihr denn glücklich seid.)

Vor 10 Jahren vs. heute

Ich vor 10 Jahren….immer so in den Tag hinein gelebt, für mich, keine Sorgen und keine Verantwortung für irgendwen anderes außer mir selbst. Träume und Wünsche, ganz viel Freiheit und immer alles spontan.
Spulen wir wieder vor ins jetzt zum direkten Vergleich…immer noch lebe ich so in den Tag hinein, aber mit der Verantwortung für vier Kinder. Immer mit dabei. Immer in meinen Gedanken.
Und ich weiß nicht, ob ihr das so empfunden habt, aber vom Tag an als mein „Mamaleben“ begann, war ich plötzlich Mama und nicht mehr Ehefrau.

Mama und nicht mehr Ehefrau

Das eine ließ sich mit dem anderen nicht vereinbaren.
Ja, nun können wir streiten und sagen mit vier Kindern unter einem Jahr, das kann da schon mal passieren.
Und wo wäre denn auch die Zeit gewesen um Ehefrau zu sein?
Doch wenn ich mich umschaue, scheint das bei sehr vielen Paaren der Fall zu sein, wenn da plötzlich Kinder mit ins Spiel kommen.
Lasst uns mal ganz grundsätzlich reflektieren…bei zwei Menschen ohne Kinder.
Wir lernen unseren Partner kennen und haben keine Ahnung was für ein Vater er mal sein wird.
Und er hat keinen blassen Schimmer was für eine Mutter wir mal werden.
Ja wie auch, das wissen wir doch über uns selbst noch nicht mal. Wir lernen uns doch selber erst so richtig kennen, wenn wir Kinder haben.

Menschen ändern sich mit den Ereignissen

Menschen verändern sich durch Erlebnisse, durch Erfahrungen und Eindrücke. Genau so verändern sich auch Beziehungen mit der Zeit. Kinder bekommen und großziehen ist eben kein Kinderspiel und genauso wie wir uns selber verändern, so wird sich auch der Partner auf seine eigene Art und Weise verändern.
Wir gehen anders mit der neuen, wirklich lebensverändernden Situation um. Hallo, da sind plötzlich Kinder mit im Spiel und die sind oft tatsächlich erstmal 24/7 mit dabei.
Ich denke wichtig ist, sich regelmäßig auch in die Perspektive des anderen zu versetzen, so schwer das auch manchmal ist, und ja, auch mal etwas mehr Verständnis aufbringen ist dann angesagt.

Kommunikation ist das A und O

Wenn ich eins gelernt habe, dann ist es, wie wichtig es ist zu kommunizieren als Eltern, aber auch als Ehepaar.
Und vor allem als Ehepaar zu kommunizieren, wenn man Kinder bekommen hat. Aber wichtig ist auch, nicht alles so hinzunehmen wie es ist.
Letztens habe ich Folgendes bei @echtemamas gelesen:

Eine Scheidung ist ok.
Eine Trennung ist ok.
Ein Neustart ist ok.
Weitermachen ist ok.
“Nein” sagen ist ok.
Allein sein ist ok.

Was nicht ok ist, ist irgendwo zu bleiben, wo du nicht glücklich bist, wo du nicht wertgeschätzt oder respektiert wirst.
Das ist nicht ok.

Und wenn Letzteres der Fall ist, wo findet “bis dass der Tod euch scheidet” da seinen Platz?

Beide Partner müssen glücklich sein

Das Prinzip vom ‘bis in alle Ewigkeit’ finde ich klasse, wenn es denn wirklich passt und das Gute überwiegt, man selbst und der andere glücklich sind. Ja auch mit schwierigen Zeiten, wo es ja im Prinzip der beste Beweis ist, ob man da den/die Richtige/n an seiner Seite hat. Ein Rückgrat zu haben, so hab ich mir das immer vorgestellt.
Immer das Beste für den anderen zu wollen.
Eine Stütze, ein Sicherheitsnetz.
Ein Geben und Nehmen, egal wer mehr braucht oder wer mehr gibt.

Das Beste in sich gegenseitig herausbringen

Mein Gedanke zu einer Partnerschaft ist, dass man das Beste in sich gegenseitig herausbringen sollte, sich gegenseitig zu besseren Menschen macht. Nicht erzwungen sondern, weil man genau den/die Richtige/e an der Seite hat.
Und, wenn das nicht der Fall ist?

Also mein persönlicher Tipp wäre (es sei denn sowas wie Gewalt ist mit im Spiel natürlich), nicht sofort aufzugeben. Vor allem die ersten Jahre mit Kindern sind echt gewöhnungsbedürftig und ja, da braucht eine Ehe eventuell auch mal ein bisschen Arbeit. Wenn man dann auf der anderen Seite wieder auftaucht, der mögliche Schlafmangel mit Baby und Kleinkind schwindet, das Eltern sein sich einpendelt und man sich selbst wieder findet, dann mal ganz tief Luft holen und schauen wie die Lage ist.

Reflektieren, der Ehe kann sich lohnen…

Und ja gegebenenfalls auch die Profis aufsuchen, die beim Reflektieren der Ehe helfen können. Fazit von mir bleibt dennoch… “Bis dass der Tod euch scheidet” sollte niemals der Grund dafür sein, sich damit abzufinden unglücklich verheiratet zu sein.Egal ob Mama und/oder Ehefrau, DU bist wichtig und du bist der wichtigste Mensch in deinem eigenen Leben. Du verdienst es glücklich zu sein, ob allein oder mit einem Partner an deiner Seite.

To be continued…

 

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Zwillinge: zu zweit ist man weniger allein https://barrio.de/lieben/familienleben/zu-zweit-weniger-allein-zwillinge/ Mon, 05 Jul 2021 07:00:00 +0000 https://barrio.de/?p=33967

Angst im Dunkeln. Angst allein im Zimmer.
Langeweile. Das kennen wir hier zu Hause gar nicht. Meine Zwillingsjungs, Seve und TJ (5 Jahre) teilen sich ein Zimmer und haben sie immer schon von Geburt an. Meine Zwillingsmädchen, Lulu und Bella (4 Jahre) ganz genauso. Jedes Pärchen schläft gemeinsam ein und morgens starten sie immer zu zweit in den Tag.

Wie wäre es mit einem Einzelkind gewesen?

Ich habe nur bei den Jungs eine Weile lang Einschlafbegleiting gemacht, aber frage mich oft, wie das wohl mit nur einem Kind gewesen wäre. Hätte ich tatsächlich ein kleines Kind allein im Zimmer liegen lassen können? Hat nichts mit richtig oder falsch zu tun, sondern damit, dass ich definitiv schon immer so ansatzweise Trennungsängste hatte und habe. Witzig eigentlich, oder? Denn meine Kinder sind wirklich nie allein. Es ist immer jemand da. Da müsste ich doch weniger Sorgen haben, oder?

Der Schulstart des zweiten Zwillingspärchens bringt viele Fragen mit sich

Mit dem Schulstart meines zweiten Zwillingspärchens jetzt im September tauchen bei mir in den Gedanken viele Fragen auf. Meine Kinder, ja alle vier, haben noch nie wirklich eine ”große”, neue Situation so ganz allein meistern müssen. Klar, jeder hat mal seine Momente oder eine halbe Stunde, wo er oder sie sich im Haus irgendwo verkriecht und sich selbst mit etwas beschäftigt. Aber so richtig, draußen in der wilden Welt war für jedes meiner Kinder immer ein treuer Gefährte mit dabei. Das fing schon in der ersten Spielgruppe an.
Meine Jungs gemeinsam Hand in Hand und tatsächlich haben sie dort meistens zusammengespielt.
Wenn ein anderes Kind meinem Seve den Ball geklaut hat, war Tj direkt da zum Schimpfen und ich erinnere mich an das eine Mal, wo ein anderes Kind Tj gehauen hat und Seve sich daraufhin direkt vor seinen Bruder gestellt hat, um ihn in den Schutz zu nehmen.

Zwillinge stehen sich gegenseitig zur Seite, zu zweit stark sein

Der erste Kindergartentag, mein absoluter Horror wovor es mir ewig gegraut hat, den habe ich tatsächlich nur überstanden mit dem beruhigenden Gefühl, dass Seve und TJ sich gegenseitig dabeihatten. Nach einer Weile war das natürlich unsere Normalität und die Jungs haben in derselben Gruppe jeweils ihre eigenen besten Freunde gewonnen, jedoch waren sie trotzdem immer gemeinsam dort.
Wenn einer krank war, ist der andere auch zuhause geblieben. Eher aus logistischen Gründen muss ich dazu sagen. Ein Jahr später wiederholte sich der ganze Spaß mit den Mädels wobei die zwei Damen doch schon viel bereiter für die Welt ohne Mama schienen. Kannten sie bereits von ihren Brüdern schon.

Lulu und Bella werden in eine Klasse gehen

Im September kommen nun Lulu und Bella zur Schule. Ja auch hier wieder in dieselbe Klasse. Warum trennen wir sie nicht? Also die Frage allein lässt mein Herz doch schon deutlich schneller pochen. Wenn es für uns keinen Grund gibt die Zwillinge jeweils in unterschiedliche Klassen zu stecken, bleiben sie vorerst zusammen. Ich habe den Eindruck, dass alle vier Kinder sehr selbstständig sind und sie von der Gegenwart ihres Geschwisterchens eher profitieren, als dass es einen Schaden anrichtet. Sollte da mal ein gut begründeter Vorschlag von der Schule kommen, warum die Kinder in getrennten Klassen besser dran wären, wäre ich selbstverständlich offen dafür. Und ganz klar, wenn die Kinder sich das irgendwann mal selbst wünschen, fände ich das auch ok.

Zu Hause sind wir auch meistens zusammen

Mit vier Kinder meistens allein zuhause und unterwegs hatte ich eigentlich nie die Möglichkeit viel mit nur einem Kind zu unternehmen und selbst bei allen Playdates, Geburtstagspartys und bei den Großeltern zuhause waren meine Kinder mindestens zu zweit, meist sogar zu viert. Bedeutet das, dass sie es später im Leben mal schwierig finden werden auf sich allein gestellt zu sein? Dadurch, dass sie zuhause schon immer wirklich sehr früh und viel den Umgang miteinander gelernt haben, ausgezeichnet teilen können und so unglaublich viel voneinander lernen, habe ich persönlich eher das Gefühl, dass sie etwas voraus sind, wenn es um Problemlösung und soziales Verhalten geht.

Die große Frage ist …

Tatsächlich stellt sich mir nur die Frage: Ist ein Zwilling allein einsam? Egal wie wir es machen und was wir machen, welche Entscheidungen wir für unsere Kinder treffen, wollen wir doch einfach nur das allerbeste für sie. Wenn es nicht diese Sorgen sind, dann sind es andere und hey, das sind wir nun mal. So sind wir Eltern und daran wird sich nie was ändern. Egal ob allein, zu zweit, zu viert…. Hauptsache gesund und glücklich.

Fotos: twinsandmoretwins

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Ja, Nein…. Ich mein „Jein.“: oder die leidigen Ausnahmen https://barrio.de/lieben/erziehung/ja-nein-jein-die-leidigen-ausnahmen/ Wed, 02 Jun 2021 07:00:00 +0000 https://barrio.de/?p=32636

Die leidigen Ausnahmen in der Kindererziehung: Kennt ihr sicher, wenn man mit den Kindern spazieren gehen will und sie dann darauf bestehen mit den Rollern zu fahren. Na, wer weiß schon wie es jetzt weiter geht? Ich hör mich wiederholt sagen: “Wenn du den Roller mitnimmst, musst du den auch bis zum Ende fahren. Mama trägt den Roller nicht!” Dass die Kinder mich mit ihren 4 und 5 Jahren nickend ansehen und denken „Ja, ist schon klar Mama“ ist mir irgendwo ganz tief im Inneren schon bewusst, aber dieses Mal bleibe ich stark. Und wenn der Roller halt einfach nicht wieder mit nach Hause kommt, ist mir völlig schnuppe.

Keine 10 Minuten später

Dauert keine zehn Minuten bis Lulu meckert ihre Beine seien zu müde, um Roller zu fahren, ob ich sie bitte ziehen könnte. Daraufhin will Bella natürlich auch gezogen werden und um die Diskussion zu vermeiden, halt ich nun schon zwei Fahrzeuge an der Lenkstange. Spätestens, wenn es dann ein klitzekleines bisschen bergauf geht, sind wir so weit und mindestens eins, meistens bereits 2 von vier Kindern haben keinen Bock mehr auf Roller fahren.

Die Gründe dafür sind immerhin recht unterhaltsam

Von plötzlichen Fuß- und Handschmerzen über Müdigkeit, vergessen wie man überhaupt so ein Rollgerät fährt zu „ich wollte lieber Fahrrad fahren“ ist alles dabei. Mein Augenrollen alleine bereitet mir leichte Kopfschmerzen und ich verbringe eine Millisekunde damit mich für eine von zwei Optionen zu entscheiden. Ich bleibe standhaft, bestehe darauf, dass alle ihre Roller selber nach Hause fahren und nehme eine gute viertel Stunde Dauergemecker mit zunehmender Lautstärke in Kauf bis wir zu Hause sind.
ODER: Ich meckere selber eine Runde und trage den/die Roller nach Hause und die Kids sind happy. Gab es beides schon des Öfteren und ich weiß, ich habe mir das selber eingebrockt gleich beim ersten Mal als diese Situation stattfand.

Achtung bei Ausnahmen

Klare Ansagen sind wundervoll für meine Kinder zu verstehen, aber wehe, wenn ich anfange Ausnahmen zu machen. Holla die Waldfee, damit ist eine Diskussionslawine ausgelöst, die ich nur schwer wieder in den Griff bekomme. Wenn mein „Nein“ zum „Jein“ wird, dann wird aus meiner klaren Ansage plötzlich ein Witz.

Wie konsequent soll man denn eigentlich sein?

Sagen wir mal die Eltern vereinbaren, dass sie sich abwechselnd ihre Tochter ins Bett zu bringen, doch dann ist die Kleine plötzlich in einer Papa-Phase und macht mit Mama beim zu Bett bringen nur Terz, weil sie lieber den Papa da haben möchte. Gebt ihr da einfach nach und macht es eurer Tochter Recht, auch wenn es euch und euren Plänen vielleicht einen Strich durch die Rechnung zieht? Oder wie ist das, wenn es am Abend immer zwei Geschichten gibt und heute möchte dein Sohn noch eine dritte hören?

Eine Ausnahme führt schnell zur Nächsten

Eins ist dann bei uns ganz klar, wenn es heute drei Geschichten gibt, wollen die Kinder morgen vier oder fünf und die besondere Vorlesezeit wird plötzlich zum Stressfaktor, denn die Küche muss ja auch noch aufgeräumt werden und Me-Time für Mutti ist doch auch so wichtig. Wo ist da also die Grenze das Kind Entscheidungen treffen zu lassen und sich an Routinen festzuhalten? Ich komme wie so oft zu der Erkenntnis, dass Routine und Regelmäßigkeit uns als Familie guttut, sich das aber nicht immer mit meiner grundsätzlich eher Pippi Langstrumpfartigen Erziehung vereinbaren lässt.

Der Grad ist sehr schmal

Es ist teilweise ein sehr schmaler Grat zwischen konsequenter Durchführung von dem was wir uns vorstellen und dem was sich dann im jeweiligen Moment richtig anfühlt. Mein Ja bleibt definitiv immer ein Ja, ich lege viel Wert auf „versprochen ist versprochen“, solange es natürlich niemandem schadet oder gefährlich ist.

Und das zu meinem Nein

Mein Nein ist da allerdings eher etwas wackelig. „Kein Eis” bedeutet häufig doch ein Eis. Ich kann eigentlich ganz gut damit leben, dass ich mich regelmäßig von den Kindern um den kleinen Finger wickeln lasse, aber wenn ich wirklich ganz dringend ein ‘Nein’ brauche, dann bleibt es auch dabei. Und hey, spätestens wenn meine Kinder sich über das Tragen des Rollers ihrer eigenen Kinder aufregen, dann werde ich ein breites Grinsen auspacken und sagen „das kommt mir irgendwie bekannt vor.”

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Klamotten im Doppelpack oder Zwillinge mal anders https://barrio.de/lieben/familienleben/klamotten-zwillinge/ Wed, 28 Apr 2021 07:00:00 +0000 https://barrio.de/?p=29911
Als meine Zwillingsjungs und meine Zwillingsmädchen noch kleiner waren, habe ich meist alles doppelt gekauft. Warum? Zu allererst mal, weil es einfacher war. Wenn ich was Nettes gesehen hab, zack gleich zweimal gekauft. Wie soll man sich denn auch entscheiden, wer das niedliche T-Shirt bekommt und wer nur die zweite Wahl? Von Bekannten und Familie gab es grundsätzlich immer alles doppelt.

Partnerlook-Klamotten sieht niedlich aus

Und sind wir mal ehrlich was sieht das bitte niedlich aus, wenn da zwei Pöpse, in unserem Fall gleich zwei Mal zwei, im Partnerlook aufkreuzen. Ich muss auch zugeben, dass ich die tollen Fotos mit den Kids im gleichen Outfit total liebe. Ich denke grundsätzlich meist in Paaren, die Lautstärke des Radios muss auf einer geraden Zahl eingestellt sein und meine Lieblingszahl war schon immer die 2. Da ist die Symmetrie in den Fotos Balsam für das Auge. Etwas mehr darüber nachgedacht habe ich erst als die Kinder so 3 und 4 Jahre alt waren.

Bei anderen fand ich die gleichen Klamotten albern

Bei anderen Zwillingen kam mir komischerweise dieses ständige gleich anziehen als albern vor. Fast als wären die Kinder verkleidet, auf dem Weg zum Fasching und bereit zur Show gestellt zu werden. Ja, das dachte ich bei anderen und selbst konnte ich es mir nicht verkneifen auch später noch mit zwei gleichen Pärchen los zu ziehen. Verrückt oder? Manchmal haben wir Muttis schon einen an der Waffel, also ich zumindest, aber das Elternsein ist nun mal ein ‘learning by doing’ Prozess.

Elternsein ohne schulische Vorbildung

Für den wichtigsten Job der Welt, das Eltern sein, gibt es leider kein Fach in der Schule, um einem da mal ein bisschen was mit auf den Weg zu geben. Gut, dass ich damals so viele Formeln in Mathe gelernt habe, die kann man ja wirklich immer gut im Alltag gebrauchen, nicht wahr? Nachdem ich mir also ein bisschen mehr Gedanken zum ganzen Doppelgemoppel Thema gemacht hatte, entschloss ich mich doch etwas schweren Herzens, das Zwillingsverkleiden einfach mal sein zu lassen und die Kinder jeden Morgen selbst aussuchen zu lassen, was sie anziehen möchten. Das war im Übrigen fast nie das Gleiche!

Zwillingserfahrungen aus dem Internet

Im Internet habe ich auch mal ein bisschen gestöbert, um von Zwillingserfahrungen zu lesen und grundsätzlich, wenn ich einen erwachsenen Zwilling treffe, stelle ich meine 101 Fragen, um herauszufinden wie sich Zwillinge tatsächlich fühlen. Da gab es noch nie das Feedback, wie toll sie das damals fanden das Gleiche zu tragen. Ganz im Gegenteil bisher haben mir alle davon abgeraten.
Haben es bereits Geschwister grundsätzlich manchmal schwer, wenn sie sich miteinander vergleichen, denke ich doch oft daran, dass ich auf keinen Fall möchte, dass hier ein Kind sich unter Druck gesetzt oder traurig fühlt, wenn der Zwilling manches einfach besser kann. Vergleichen tun sie sich sicherlich im Laufe der Jahre ständig, für umso wichtiger halte ich es dafür, dass sie sich als Individuen fühlen und nicht immer nur “die Zwillinge” sind.

Kinder befragt

Heute habe ich direkt nochmal meine Kinder gefragt und zwar alle einzeln:
“Wie findest du das, wenn du das Gleiche anhast wie deine Schwester / dein Bruder?”

  • Seve:”Ich mag es nicht, weil wir eineiig sind und uns dann keiner auseinanderhalten kann.”
  • Tj:”Ich zieh lieber was anderes an als Seve, damit andere wissen wer wir sind.”
  • Lulu:”Ich möchte nicht das Gleiche anhaben wie Bella, weil Bella doof ist.”
  • Bella:”Ich ziehe was mit Paw Patrol an, also wenn Lulu das Gleiche möchte, muss sie auch Paw Patrol anziehen.”

(Seve & TJ – 5-jährige, eineiige Zwillinge, Lulu & Bella – 4-jährige, zweieiige Zwillinge)

Kinder entscheiden lassen

Im Endeffekt müssen wir Eltern selbst entscheiden was das Richtige ist, ich kann euch Mehrlingseltern und gilt ja hier auch alles für Geschwisterkinder, vielleicht einfach mal ans Herz legen doch die Kinder mitentscheiden zu lassen. Ab einem gewissen Alter entstehen immer mehr unterschiedliche Interessen und das hat was ganz Wundervolles, wenn man jedem Kind dabei zusehen kann, wie es sich entfaltet und ausdrückt, auch mit dem was sie anziehen.

Ich habe übrigens nach wie vor noch Klamotten doppelt

Praktisch ist das z.B. auf dem Spielplatz, die Kinder alle zumindest in derselben Farbe zu bekleiden, um es leichter zu machen sie alle im Visier zu behalten. Und ein absolutes Muss sind sogar 4 gleiche Outfits grundsätzlich, wenn wir reisen, ganz oft sind es dann die Deutschland Trikots oder knall pinke T-Shirts. Da geht keiner verloren und wenn doch kann ich ja sagen: ”Ich suche diesen hier ganz genauso noch einmal.”
Liebe Rebecca,  mal wieder ein super wichtiges Thema von dir. Toll, die Antworten der Twins. Habt herzlichen Dank. Wir freuen uns auf das nächste spannende Thema.
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Zukunft: Was möchtest du deinen Kindern mit auf den Weg geben? https://barrio.de/lieben/erziehung/zukunft-unserer-kinder/ Sat, 03 Apr 2021 07:00:00 +0000 https://barrio.de/?p=5258

Wir bringen unseren Kindern fast alles bei, richtig? Vom Sitzen, Krabbeln und Laufen zum Zähneputzen, Schuhe schnüren, Hintern abputzen und Fahrrad fahren. Was tun wir für ihre Zukunft bzw. was geben wir ihnen für ihr weiteres Leben mit auf den Weg? Hat bei mir eine Weile gebraucht bis ich verstanden habe, dass “Alles für die Kinder tun“ auch heißt auf sich selbst Acht zu geben. Kennt ihr das, wenn man dem Kind mit einem Wasserbecher hinterherläuft und jeden Schluck feiert, weil wir ja alle wissen wie wichtig es ist viel Wasser zu trinken? Hattet ihr aber auch schon oft Tage wo ihr vor lauter Gewusel fast gar nichts getrunken habt?

Zukunft der Kinder heißt auch eigene Vorbildfunktion beleuchten

Steht das bei euch auch auf der Prioritätenliste oder gilt das nur für die Kinder? Ich nehme inzwischen meine Vorbildfunktion als Mutter viel genauer unter die Lupe. Was ich ihnen sage und erkläre hat definitiv nicht den gleichen Effekt als, wenn ich es ihnen vorlebe. Die wirklich wichtigen Dinge im Leben sind mit der Zeit immer mehr in den Vordergrund gerückt.Meine Zwillingspärchen verstehen mit ihren 4 und 5 Jahren, dass Obst und Gemüse wichtig sind und Sport und ausreichend Bewegung zu einem “normalen” Alltag einfach dazu gehört.

Die Dinge auf die ich selbst achte, werden ihre Zukunft bestimmen

Warum? Ja, weil die Mama auf diese Dinge für sich selbst auch achtet. Wir reden viel über Essen und wir gammeln selten einen Tag rum ohne dass wir wenigstens einen Spaziergang gemacht haben, Rad gefahren sind, auf dem Spielplatz waren oder im Garten auf Trampolin und Schaukeln gespielt haben. Bewegung und Ernährung stehen bei mir ganz oben auf der täglichen ‘To Do Liste’, denn das sind Dinge, die mitunter ausschlaggebend für die Gesundheit meiner Kinder sind.

Auch der Umgang mit Fast Food und Schokolade ist hier mit einbegriffen. Zu wissen, wie viel ZU viel des Guten ist, muss auch gelernt werden und wie alles im gewissem Maße auch Teil davon ist. Das Leben in vollen Zügen zu genießen, ohne gesundheitliche Kompromisse einzugehen.

Prioritäten setzen als Ziel für die Zukunft

Ich möchte, dass meine Kinder sich immer eine Priorität in ihrem eigenen Leben machen. Gib Acht auf dich selbst und sei gut zu anderen. Der Umgang mit anderen Menschen ist für mich ein sehr wichtiger Teil der Erziehung. Ich rede mit meinen Kindern oft über verschiedenes Verhalten und wir reflektieren Situationen zusammen. Wie wir uns verhalten haben und wie andere sich verhalten haben. Dazu gehört auch, dass ich mich bei meinen Kindern entschuldige, wenn ich etwas falsch gemacht habe oder mal zu laut geworden bin.

Unser Zukunfts-Motto

“Sei hilfsbereit. Sei höflich. Sei freundlich. Und sieh zu, dass du immer das tust, was dich glücklich macht.”

Das sag ich so oft zu den Kindern. Und zwei Dinge, die Mama gar nicht mag, sind hier auch allen bekannt: Lügen und Müll liegen lassen.

Wir arbeiten viel daran, wenn die Kinder Fehler machen oder unartig waren, dass sie dennoch die Wahrheit sagen. Am besten klappt das, wenn wir wenig schimpfen und die Tür ganz weit offen lassen für Ehrlichkeit. Nö, klappt nicht immer. Vor allem, wenn etwas kaputt gemacht wurde und alle 4 als Übeltäter in Frage kommen, sich aber niemand dazu bekennt.

Keine Angst vor Strafen

Ich denke einfach, dass je weniger Angst Kinder vor einer Strafe haben, desto eher sind sie bereit dazu etwas zuzugeben. Bedarf von uns natürlich viel tiefes Durchatmen und Ruhe. Aber hey, wir geben unser Bestes und wenn doch mal die Meckermutti auftaucht, ja dann versuche ich es halt besser beim nächsten Mal. Probleme erkennen und diese lösen, ist so ein weiterer Punkt, den ich damit versuche meinen Kindern mit auf den Weg zu geben.

Ritual zum Tagesabschluss

Jeden Abend als allerletztes vor dem Schlafen gehen, frage ich jedes der Kinder einzeln was für sie das beste vom Tag war. Da kommen die witzigsten und interessantesten Antworten bei raus. Auf unserem Hof Fahrrad fahren, Eis essen, Fernsehen, mit Knete spielen etc. Nur mein TJ der sagt fast immer: “Am besten vom ganzen Tag ist jetzt Mama, mit dir kuscheln.” Könnt ihr euch ja vorstellen wie ich beim ersten Mal fast losgeheult habe und wie warm mir jeden Abend aufs Neue ums Herz wird. Probiert das mal, ist so wundervoll diesen letzten gemeinsamen, positiven Austausch mit den Kindern zu haben, bevor sie schlafen gehen.

Positiv denken lernen für die Zukunft

Aus jeder Lebenslage und Situation das Beste machen, positiv denken. Das habe ich aus meiner Kindheit von meinen eigenen Eltern definitiv mit auf den Weg bekommen. Wenn ein Becher Milch umkippt…. Oh man, bin ich da früher drüber an die Decke gegangen. Fast witzig oder, wie etwas Milch einen zur Weißglut treiben kann. Manchmal weiß man es ja schon vorher “hier ist deine Milch, aber pass auf, dass du sie nicht verschüttest” und zack, zu spät. Ich habe mir ganz bewusst antrainiert in solch einem Moment ganz kurz innezuhalten und mich bewusst für meine Reaktion zu entscheiden.

Eigene Reaktionen überdenken

Ausflippen, meckern, Milch wegwischen, weiter meckern und mich dann für das Ausflippen schlecht fühlen.
Tief durchatmen, ruhig bleiben, Milch wegwischen. “Das kann mal passieren, ist nicht so schlimm. Sei beim nächsten Mal bitte vorsichtig”. Und danach einmal richtig doll kuscheln, boah was meint ihr wie gut das tut, in dem Moment festzustellen, dass man die richtige Reaktion gewählt hat. Hey, ich bin kein Profi, das klappt nicht immer, aber immer öfter und mir geht es so viel besser mit Option 2.

Wir haben immer eine Wahl

Wir haben immer eine Wahl wie wir auf Situationen reagieren und eins weiß ich ganz sicher, dass alles, was negativ ist, noch mehr Negatives bringt und alles wo wir Positives sehen, ist IMMER die bessere Entscheidung. Probiert’s doch mal bei der nächsten Milchpfütze.

Liebe Rebecca,  mal wieder ein super wichtiger und genauso ehrlicher Beitrag von Dir. Du bist so herrlich authentisch, damit begeisterst Du für Deine Arbeit und bist anderen Müttern eine große Hilfe. Hab herzlichen Dank. Durch den Tag begleiten kann man Rebecca und Family auf @twinsandmoretwins  Rebecca hat bei BARRIO ihre eigene monatliche Kolumne. Weiter geht es im nächsten Monat mit einem neuen spannenden Thema.                    Fotos: twinsandmoretwins

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Die Frage: was wäre wenn….? https://barrio.de/lieben/familienleben/die-was-ware-wenn-frage/ Tue, 02 Mar 2021 08:00:00 +0000 http://barrio.de/?p=883

Die „Was wäre wenn….“ Frage: Hast du dich schon mal gefragt, wo du jetzt wärst und was du tun würdet, wenn du keine Kinder bekommen hättest? Ja, das darf man ruhig sagen, keine Panik.
Heißt ja auch gar nicht, dass man es gerne anders hätte. Ich habe eigentlich schon immer das gemacht, worauf ich Lust hatte, habe die Schule geschmissen, meine Ausbildung abgebrochen und bin mit 20 dann ins Ausland gegangen.
Völlig zufrieden muss ich dazu sagen.

Keine Frage, ich habe mich ausprobiert

Beruflich habe ich so viele verschiedene Bereiche kennengelernt, auch hier immer wieder was Neues ausprobiert, je nachdem ob es mir zu langweilig wurde oder ich spontan mal Lust auf was anderes hatte. Bevor ich meinen Mann kennenlernte, war ich gerade 6 Monate in Australien Backpacken.
Freiheit pur! Alles, was ich besaß, passte in einen überdimensionalen Rucksack und ich war noch nie so frei.
Keine Kohle und das Ungewisse, wo ich eine Weile jobben könnte, um mir für die Weiterreise etwas zu verdienen, waren mein ständiger Begleiter….Abenteuer pur!

Die Frage, ob meine Kids eines Tages auch so sind, stellt sich voller mir voller Bangen

Obwohl es unter die besten Erfahrungen meines Lebens fällt, mache ich mir natürlich jetzt schon ins Hemd, wenn meine Kinder mal so durch die Welt bummeln möchten. Aber ist ja noch eine Weile hin. Ich war eigentlich noch gar nicht so richtig fertig damit die Welt auf so eine freie Art zu erkunden, doch ich traf dann meinen zukünftigen Mann und aus dem Rucksackreisen und einfach mal los, wurde dann eher ein geplantes Reisen, was auch total schön und einfach anders war.

Dann kam 2016 um die Ecke geflitzt

Im Januar bekamen wir unsere Jungs Seve und TJ und schwupps 11 Monate später im Dezember unsere Mädels Lulu und Bella. 3,5 Jahre.
Fast genau 3,5 Jahre vom Tag, an dem ich Mama wurde, war ich dann tatsächlich auch “nur” Mama.
Alles andere wurde bis aufs Weitere angehalten.
Kennt ihr diesen Film, wo Adam Sandler mit einer Fernbedienung alles um sich herum auf Pause stellen kann?
Das ist ganz genau wie ich das empfinde, was ich mit meinem eigenen Leben gemacht habe, was nicht Mama sein war.
Es blieb einfach alles komplett still stehen und das Mama-sein mit 4 kleinen Kindern verlief in vollen Zügen.
Tag für Tag, Nacht für Nacht.

 

Intensive und prägende Zeit

Diese sehr intensive Zeit hat mich sehr geprägt. Zu Beginn habe ich es vor Schlafmangel und Einsamkeit nicht immer gesehen, aber heute weiß ich, das es genau diese 3,5 Jahre waren, die ich gebraucht habe. Für mich. Um festzustellen, was ich wirklich möchte. Inzwischen gewinne ich immer mehr Freiheiten zurück, teilweise geht es mir sogar zu schnell, wenn die Kinder mehrere Stunden in der Schule und im Kindergarten sind.
Aber Schritt für Schritt tue ich mehr und mehr für mich, mehr alleine und mehr mit anderen.

Frage: Wo wäre ich heute, wenn ich nicht ………….

Soll ich mal raten, wo ich jetzt wäre, wenn ich meinen jetzigen Mann nicht kennengelernt hätte und auch sonst niemanden mit dem ich Kinder gehabt hätte? Wenn ich die Augen schließe, sehe ich einen alten VW Bulli mit Matratze hinten drin. Ich stehe am Strand geparkt, um ein Lagerfeuer herum mit einer Gruppe Menschen.
Die Sonne verabschiedet ganz langsam in dunklen orange Tönen direkt überm Meer.
Es spielt jemand Gitarre und alle singen mit, obwohl niemand so ganz genau die Texte kennt.
Es wird viel gelacht und mit einem Bierchen angestoßen.
Ich lehne mich in meinen alten Klappstuhl zurück, schließe die Augen, atme tief durch und frage mich, wie das wohl wäre, wenn ich eine eigene Familie hätte. Wo ich wohl wäre. Wie viele Kinder ich hätte.
Was wäre wenn…

Ich würde keinen Moment meines Lebens ändern

Mit absoluter Überzeugung kann ich heute sagen, ich habe wirklich viel richtig gemacht und würde keinen einzigen Moment meines Lebens ändern, weil sie mich genau da hingebracht haben, wo ich jetzt bin. Klar will ich wieder reisen, mit den Kindern und ja auch mal ohne. Für mich. Ich bereue nichts. Und dass ich das mal sage, hätte ich früher auch nicht gedacht.
Umso wichtiger ist es mir genau davon meinen Kindern etwas mit auf den Weg zu geben.

Das Beste aus unserem Leben machen

Wir leben ja eventuell nur dieses eine Mal, also in dieser Form…oder auch nicht, wer weiß das schon so genau.
Jedenfalls wollen wir ja das Beste daraus machen.
Und genau was “das Beste” ist, darauf kommt es an. Liebe, Familie, Freunde, Lachen, Werte, Prioritäten, Wünsche, Träume…die klitzkleinen und die ganz großen Träume. Die zu verwirklichen darauf kommt es an.
Ich habe so viele davon und bin so aufgeregt sie alle zu erleben.

https://barrio.de/wissen/kinder-brauchen-rituale/(öffnet in neuem Tab) 

Was sind deine Träume?

Liebe Rebecca,  mal wieder ein fantastischer Beitrag von dir. Du bist so herrlich authentisch, damit begeisterst du für deine Arbeit und bist anderen Müttern eine große Hilfe. Hab herzlichen Dank. 

Durch den Tag begleiten kann man Rebecca und Family auf @twinsandmoretwins 

Rebecca hat bei BARRIO ihre eigene monatliche Kolumne. Weiter geht es im nächsten Monat mit einem neuen spannenden Thema. 

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Beitragsfoto: twinsandmoretwins

 

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2 Mal Zwillinge oder Ein Zwilling kommt selten allein https://barrio.de/lieben/familienleben/zwillinge-interview/ Mon, 25 Mar 2019 08:00:00 +0000 https://barrio.de/?p=30159

Heute berichtet uns Rebecca mehr über ihr Leben mit 2 Mal Zwillingen. Sicherlich hat sie auch den ein oder anderen Tipp und Trick für euch.

BARRIO: Auf Deinen Instagram Videos hat man immer den Eindruck als würdest Du alles total problemlos managen, die Kids sind immer so mega süß, aber da steckt jede Menge Arbeit dahinter. Wie schaffst Du das alles? Verliert man sich da nicht manchmal selbst bei all den täglichen Herausforderungen?

Rebecca: Es ist natürlich nicht immer alles nur gute Laune und Spaß. Ich versuche oft auch in den anstrengenden Momenten mal was zu filmen, aber wenn alle 4 weinen oder Kinder krank sind, ist das oft auch die Zeit, wo ich gar nicht an Instagram denke. Wir sind eine sehr positive Familie und der Alltag verläuft in der Norm eher ohne Stress, also ist das, was man auf Instagram sieht bei uns auch fast was der Realität entspricht.

Ja, ich schreie auch mal und verliere die Geduld, aber ich arbeite ganz bewusst viel an meiner Reaktion. Die Lautstärke zuhause mit 4 sehr aktiven Kindern macht mich manchmal wahnsinnig, da stell ich dann auch mal den Fernseher einfach an, damit es für eine Weile ruhig wird. Grundsätzlich spielen die Kinder aber ganz wundervoll miteinander, was mir die Zeit gibt, die ich brauche um aufzuräumen und zu kochen z.B.

Solange ich keine großartigen Pausen einlege und immer gleich alles wegräume und sauber mache, jeden Tag Wäsche wasche etc. ist es alles gut zu schaffen. Es wird problematisch, wenn ich anfange Sachen liegen zu lassen und auf später verschiebe.

BARRIO: Habt Ihr Familie, die in der Nähe wohnt und Euch unterstützt? Ihr lebt, in England, Dein Mann ist aus Dubai, wo Ihr früher gelebt habt und Du bist aus der Nähe von Hannover, ist das richtig? Seid Ihr nach der Geburt der Jungs oder noch davor von Dubai nach England umgezogen? Ich meine mich doch zu erinnern, dass Du zumindest einen Teil der 1. Schwangerschaft in Dubai verbracht hast? Das war dann ja nochmals eine zusätzliche Belastung und große Umstellung. 

2 Mal Zwillinge so funktioniert der Alltag mit 4 Kindern 

Rebecca: Mein Mann ist auf Gibraltar geboren und hat den größten Teil seines Lebens in England gelebt. Wir haben uns Anfang 2011 in Dubai kennengelernt und dort im Januar 2016 die Jungs bekommen. Als wir dann 2 Monate später herausfanden, dass wir wieder Zwillinge erwarteten, stand für uns fest nach England zu ziehen. Also sind wir dann im August 2016 mit den 7 Monate alten Jungs und ich mit dickem Bauch umgezogen. Im Dezember 2016 haben wir dann die Mädels bekommen (am Geburtstag meines Mannes). Meine Eltern kommen aus Hannover regelmäßig zu Besuch und die Eltern meines Mannes wohnen nur 20 Minuten von uns entfernt und die sehen wir alle 2-3 Wochen mal.

BARRIO: Bleibt Euch als Paar eigentlich noch Zeit, wenn all die Arbeiten mit 4 kleinen Kids erledigt sind? Wie sieht Eure Paarzeit aus?

Rebecca: Also bis die Jungs 2,5 und die Mädels 1,5 waren, hatten wir eigentlich gar keine Zeit als Paar zusammen. Wenn die Kinder im Bett waren, hieß es meist Füsse hoch und fernsehen. Inzwischen machen wir mehr Zeit für uns und essen abends zu zweit in Ruhe und da die Kinder alle um 19 Uhr ins Bett gehen, sind da jetzt mindestens 3 Stunden zum quatschen, und relaxen. 

Ich wechsele mich auch seit neustem mit einer anderen Zwillingsmama ab hin und wieder abends zu babysitten damit wir als Paar was unternehmen können. Und wenn meine Eltern zu Besuch sind, gehen mein Mann und ich jetzt auch jedes Mal zusammen irgendwo was essen abends.

Alle paar Wochen lassen wir die Kinder für 2 Stunden am Wochenende bei seinen Eltern und gehen dann einkaufen oder Kaffee trinken. Es ist nicht sehr viel Zeit, die wir in Ruhe zusammen und alleine verbringen, aber mehr als noch vor ein paar Monaten und das ist schön für uns auch mal was für unsere Ehe zu tun.Wir genießen aber auch total am Wochenende Familienzeit zu haben mit den Kindern.

BARRIO: Was kannst Du aus Deiner Erfahrung anderen Mamas mit auf den Weg geben?

Rebecca: Es hilft mir total mich jeden Tag selber daran zu erinnern dankbar zu sein. Wir haben 4 gesunde Kinder, das ist ein wahnsinniges Glück. Wenn es mal anstrengend zu sein scheint, denke ich oft daran wie viele Familien ich mit der Zeit kennengelernt habe, die keine Kinder bekommen können, Kinder in der Schwangerschaft oder während der Geburt verloren haben. Kinder die schwer krank sind, zu früh auf die Welt kommen und über Monate um ihr Leben kämpfen und Kinder die bei Unfällen ums Leben kommen. Dies soll keine drückende Stimmung verbreiten sondern einfach mal eine andere Perspektive zeigen. Ich beschwere mich äußerst selten…worüber auch? Das ich müde bin oder mir der Rücken weh tut oder meine Kinder heute zu viel gemeckert haben? Da fällt es mir dann wieder ein…wir haben 4 gesunde Kinder und sind selber auch gesund. Das bedeutet alles für mich.

Für unsere Kleinen sind wir Helden, sie schauen zu uns auf und brauchen unsere Liebe und Aufmerksamkeit, da gebe ich gerne zu mit auf den Weg im Moment anwesend zu sein. Ich merke wie die Zeit davon rennt seitdem wir Kinder haben. Wo sind eigentlich meine 4 Babys hin? Die Jungs sind 3 und die Mädels 2! Wann ist das eigentlich passiert und ich bin doch jeden Tag bei den Kindern und dennoch schaue ich sie jeden Tag an und staune darüber, wie sie sich seit gestern verändert haben. 

Mir hat es in der ersten Zeit auch sehr geholfen “von Tag zu Tag” zu leben. Erstmal auf das Heute konzentrieren, bevor man sich unnötig über das Morgen Sorgen macht.

Und ganz wichtig finde ich auch Anschluss zu finden. Für mich waren das andere Zwillingsmamas. Es gibt ganz wundervolle Zwillingsgruppen die sich regelmäßig treffen, aber auch Facebook-Gruppen und andere Familien mit Zwillingen auf Instagram. Der Austausch mit anderen Mamas, die im selben Boot sitzen, war und ist für mich sehr wichtig.

So und dann würd ich mich gerne bedanken, dass ihr mal etwas über unser verrücktes Zwillingsfamilienleben mitgelesen habt und ich würde mich sehr freuen, wenn ihr auch mal auf meiner Instagram Seite @twinsandmoretwins vorbeischaut und euch dort hin und wieder mal meldet. Ich hoffe bis ganz bald. 

Liebe Grüße…

Eure Rebecca x

BARRIO: Ich bewundere Dich, wie Du das alles schaffst und dann noch Zeit hast Deinen Instagram Account zu managen, um damit vielen anderen Mamas zu helfen und ihnen Mut zu machen.  Ich danke Dir, dass Du Dir bei all Deinem Tun, noch Zeit für uns und unsere Leser genommen hast. Ich wünsche Dir allzeit viel Power, um die täglichen Herausforderungen zu bewältigen und freue mich darauf Euch weiterhin durch den Tag auf @twinsandmoretwins zu begleiten. 

Zum ersten Teil des Interviews geht es hier

Durch den Tag begleiten kann man Rebecca und Family auf @twinsandmoretwins 

 

Rebecca hat bei BARRIO ihre eigene monatliche Kolumne. Weiter geht es im nächsten Monat mit einem neuen Thema.

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Zwillinge und noch mehr Zwillinge https://barrio.de/lieben/familienleben/zwillinge/ Sun, 24 Mar 2019 08:09:00 +0000 https://barrio.de/?p=30140

Als ich das erste Mal von Rebecca und ihrer Familie gehört habe, konnte ich es kaum glauben, die Familie hat in einem Jahr 2 Mal Zwillinge bekommen und wie das so ist, erzählt Rebecca uns heute.

2 Mal Zwillinge in einem Jahr …..

BARRIO: Hallo liebe Rebecca, wir freuen uns ganz besonders, dass Du Dir als Mama und Manager von Euren Double Twins Haushalt Zeit für unser Interview genommen hast. Ihr habt im Januar 2016 Zwillinge bekommen und im gleichen Jahr im Dezember 2016 kamen dann nochmals Zwillinge dazu, da haben die beiden Jungs dann 2 Schwestern bekommen.  Damit müßtet Ihr doch eigentlich im Guiness Buch der Rekorde sein, 2 Mal in einem Jahr Zwillinge, das ist einfach unglaublich. Gibt es bei Euch in den Familien eine Veranlagung für Zwillinge oder kam das ganz überraschend? Was geht in einem vor, wenn man ein paar Wochen nach der Geburt der 1. Zwillinge hört, dass man wieder mit Zwillingen schwanger ist?

Rebecca: Hallo erstmal und danke, dass ich euch einen kleinen Eindruck in unsere Welt und unseren Alltag geben darf.

Zwischen den Jungs und Mädchen sind genau 11 Monate und 1 Woche. Ich kenne eine andere Frau, welche genau einen Tag vor dem ersten Geburtstag ihrer ersten Zwillinge noch mal welche bekommen hat, aber von einem geringeren Abstand als bei uns habe ich noch nicht gehört, wobei ich mir das trotzdem gut vorstellen könnte. Hätten wir zum Beispiel beim zweiten Mal Frühchen bekommen, wäre der Abstand ja noch mal deutlich geringer gewesen. Aber wir hatten beide Male grosses Glück.

In unseren Familien gibt es sonst keine Zwillinge, wobei ich sag dann immer gerne dazu, dass man ja nie genau weiss, ob es nicht doch in den ersten paar Wochen der Schwangerschaft mal 2 waren.

Bei den Jungs z.B. war ich das erste Mal mit 7 Wochen beim Ultraschall und die Ärztin konnte auch 2 leere Fruchthöhlen sehen. Also können wir nicht ausschließen, dass die Jungs hätten Vierlinge sein können.

Als wir erfuhren, dass wir zum zweiten Mal mit Zwillingen schwanger waren, waren wir natürlich überrascht, aber haben erstmal laut losgelacht. Wir mussten uns doch später eingestehen, dass wir uns beide nochmal Zwillinge gewünscht haben. Irgendwie konnte ich mir ein Kind auch gar nicht vorstellen. Was genau auf uns zukommen würde mit 4 Kinder unter einem Jahr das war uns nur eine Ahnung.

BARRIO:  Wie hat sich Eure Rolle vom Paar zu Eltern geändert? Ihr seid ja sofort richtig gefordert worden und es hat sich auf einen Schlag alles verändert. 

Rebecca: Unsere Ehe gab es dann mit 4 Babies eigentlich nur noch irgendwo ganz hinten im Unterbewusstsein.

Ich war die ersten anderthalb Jahre 24/7 Mama und das Eheleben bestand mehr aus Streit, kaum Verständnis für einander und absolut null Zeit als Ehepaar. Erst seit Ende 2018 arbeiten wir ganz bewusst wieder an uns als Paar und nicht nur als Eltern. Mein Mann hat bevor die Mädels kamen schon immer dran erinnert, dass wir die ersten 2 Jahre “abschreiben” müssen. Damit hatte er definitiv Recht. Ich gebe oft anderen den Rat nicht alles auf die Goldwaage zu legen, was im ersten Jahr mit einem Baby gesagt wird. Schlaf ist gering, Emotionen und Hormone sind oft völlig durcheinander und da kann es passieren, dass man nicht immer nur nett zueinander ist. Die neue Situation ist für die Mama und den Papa halt nicht leicht, egal wer da mehr Arbeit hat. So war/ist es jedenfalls bei uns.

BARRIO:  Oft sind es wir Frauen, die mit ihrer neuen Rolle als Mutter besser zurecht kommen bzw. zurecht kommen müssen, die Väter haben da schon mehr Mühe. Wenn 4 Babys mehr oder weniger gleichzeitig da sind, kommt man sehr oft an seine Grenzen.  Wie war bzw. ist das für Euch?

Rebecca: Mein Mann und ich hatten ganz unterschiedlichen Stress. Er musste plötzlich eine 6 köpfige Familie ernähren und kümmert sich zusätzlich um alles was nicht mit den Kindern zu tun hat. Alles an Papierkram für unsere Familie, alles ums Auto, Haus, einfach alles was so nebenbei organisiert werden muss. 

Die erste Zeit mit den Kindern war sehr hart für ihn. Diese komplette Umstellung in unserer neuen Situation ist ihm sehr schwer gefallen und im Nachhinein weiß ich, es lag mitunter am Babyalter, womit er nicht immer gut zurecht kam. Mein Stress war non-stop, Tag und Nacht im ersten Jahr mit allen Vieren.

Mal vom Schlafmangel und Hormonen abgesehen, ging es bei meinen Grenzen eher darum, dass ich erstens absolut null Zeit nur für mich hatte (duschen dauerte 2 Minuten und auf dem Klo war ich auch nie mehr allein) und zweitens das schlechte Gewissen nicht die Zeit für jedes einzelne Kind zu haben.  Das hat mir unheimlich zu schaffen gemacht.

Inzwischen ist das Leben mit 4 kleinen Kindern unser “normaler” Alltag. Wir kommen sehr gut mit unserer Situation zurecht und an Grenzen stoßen wir eigentlich recht selten.

Ich denke das hat viel damit zu tun wie hart das erste Jahr war. Somit ist heute definitiv alles viel leichter. Und man wird ja auch besser im Eltern-Sein irgendwie.

BARRIO:  Wenn die Familie von 2 auf 6 wächst, dann ist das mit so vielen neuen Themen auf einmal behaftet, das kann man sich glaube ich nicht vorstellen, wenn man es selbst nicht erlebt hat. Es ist die enorme Arbeitsbelastung, keine freie Minute mehr für sich selbst, kaum Schlaf, man fragt sich sicherlich auch, wie man das finanziell alles schaffen wird und so vieles mehr. Was waren für Euch die wichtigsten Themen, die auf Euch zugekommen sind? 

Rebecca: Es gibt rückblickend halt diese 2 Phasen. Das erste Jahr war unheimlich belastend und dann alles was danach kam und gerade ist. Schwerpunkt zuerst war für uns durchhalten. Augen zu und irgendwie durch kommen. Versteht mich nicht falsch auch die erste Phase war wundervoll und ich denke sehr gerne an die Zeit zurück. Meine kleinen Würmchen fehlen mir, selbst das Schwanger-Sein vermisse ich. Aber heute ist halt alles viel gelassener. Das wichtigste Thema für uns war und ist immer das Wohl der Kinder.

Obwohl ich anderen oft rate auch auf sich selbst acht zu geben, habe ich mich selbst lange übersehen und es ging alles nur um die Kinder. Seit einigen Monaten versuchen mein Mann und ich auch mehr für uns zu tun. Als Paar, aber auch als Individuen. Wir haben z.B. ein Laufband gekauft und das ist ein ganz toller Ausgleich mal zu laufen, wenn die Kinder im Bett sind.

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