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Liebe Mamas, 

es ist so weit, die Zeit des Abstillens ist gekommen, oder doch noch nicht? Wie geht es dir, wenn du dich mit diesem Thema beschäftigst? Spürst du Erleichterung, dass du wieder mehr Freiheit bekommst oder ist es eher ein schmerzlicher Prozess, der die enge Beziehung zu dir und deinem Kind beendet und einen neuen Lebensabschnitt einläutet?

Stillen ist eben nicht nur Nahrungsaufnahme sondern auch Nähe, liebevolle Zweisamkeit, Erinnerung an das Wachsen des Lebens in Dir. Aber wie auch das Eltern werden ist auch dieser Abschnitt wieder ein spannender Prozess. Mach Dir Deine Gefühle und Gedanken bewusst und mach dir bewusst, dass dein Kind noch sehr eng an dich gebunden ist und deine Gefühle spiegelt.Ist nun tatsächlich die Zeit des Abstillens gekommen, so gehe diesen Schritt bewusst und klar an und heiße diesen neuen Abschnitt in eurer Beziehung willkommen.

Laut WHO ist eine volle Stillzeit von 6 Monaten empfohlen. Danach benötigt dein Kind zusätzlich feste Nahrung mit Eiweiß, Fett und Kohlehydraten aus pflanzlichen und tierischen Nahrungsmitteln. Aber es darf ganz langsam gehen und bis ihr die letzte gemütliche Stillmalzeit morgens im Bett oder vor dem Schlafengehen beendet, darf dein Kind auch 2 Jahre alt werden.

Abstillen: Wichtig ist, dass Ihr euren gemeinsamen Weg findet.

Manchmal signalisieren Kinder auch selbst den Wunsch nach fester Nahrung. Du siehst es, wenn es nach Deinem Löffel greift, das Brot des Geschwisters dringend haben will und Du merkst, dass Deine Milchmenge nicht mehr ausreichend ist. 

Beim Abstillen fängt am klassischerweise mit der langsamen Umstellung einer Malzeit auf feste Nahrung um. Nutze dazu eine Zeit, in der dein Kind ausgeschlafen ist, du die innere Ruhe hast und Ihr beide bereit seid für die Erfahrung mit dem Löffel. Ich habe die beste Erfahrung mit der Mittagsmahlzeit gemacht. So kannst du mit Gemüse beginnen und euch langsam zu Fleisch und Kartoffeln steigern. Beginne mit ein paar Löffeln und biete die Muttermilch im Anschluss an. Pro Tag kannst Du nun die Löffelmenge steigern, bis eine ganze Malzeit durch Brei und Wasser aus dem Babybecher ersetzt ist. 

So geht es über einen Verlauf von ca. 3-6 Monaten zur kompletten Umstellung auf feste Nahrung. Aber auch hier gilt: Findet euren Weg, für eure Bedürfnisse und euren Alltag. Um euch den Abschied zu erleichtern legt Schmusezeiten ein, am Anfang mit Stillen an der Brust und später ohne. So bleiben die Momente der Nähe und Geborgenheit erhalten.

Auch der Papa kann nun mehr eingebunden werden. Meine Großmutter sprach immer davon, dass stillende Mütter einen besonderen Geruch haben und manchmal ist der Abschied von der Mutterbrust mit diesem Geruch in der Nase für Dein Kind ganz verwirrend und schwer. Da es ist hilfreich, wenn jemand anders, also der Papa, das Füttern übernimmt. Für die Rückbildung deiner Milchmenge hier einige Tipps:

Sollte Deine Brust schmerzen, Rötungen oder Fieber auftreten, suche deinen Arzt auf!

Zur Reduzierung der Milchmenge hilft:

  • 1-3 große Tassen Salbeitee täglich
  • Umschläge mit Salbeiöl; auch als Salbei- Quarkumschlag, wenn die Brust heiß ist
  • Streiche Deine Brust immer wieder zur Entlastung aus.
  • Nicht Abpumpen, das würde wieder einen Reiz zur Milchbildung setzen
  • Reduziere Deine eigene Trinkmenge

Homöopathische Unterstützung beim Abstillen: 

Phytolacca D6, mehrfach täglich 5 Globuli unter der Zunge zergehen lassen

Auch Lac Caninum oder Pulsatilla können hilfreich sein.

Ätherische Öle (am besten reine Öle aus Wasserdampfdestillation) 

Lemongras, Minze; Zitrone, Zypresse

Du kannst auf der Basis von Avocadoöl oder Olivenöl mit einigen Tropfen eine Einreibung für Deine Brust herstellen. Auch einige Tropfen Salbeiessenz auf deine Brustwarze nach dem Stillen reduziert die Milchbildung

Für den neuen Lebensabschnitt möchte ich dir das Buch „Kochen für Babys“ von meiner Tante Dagmar von Cramm empfehlen. Sie hat mich und meine Kinder mit Ihren Rezepten in dieser Zeit begleitet, hat meine Unsicherheiten und die Frage der richtigen Ernährung für meine Kinder genommen und mit vielen Rezepten Freude an diesem neuen Lebensabschnitt geschenkt.

Ich wünsche euch viel Freude für diesen spannenden neuen Lebensabschnitt.

Liebe Grüße,

eure Stefanie