Teile diesen Beitrag  

Ein kleiner Garten ist ein Traum für Groß und Klein. Aber wie können wir ihn haustiersicher machen?

Keine Schlupflöcher für Haustiere

Bewegung und Ansprache im Garten tut vielen Hauskatzen gut. Auch für Hunde ist ein Ort unter freiem Himmel zum Toben und Entdecken Gold wert. Wer beispielsweise eine Katze zwar als Freigänger halten, sie dabei aber auf den eigenen Garten beschränken will, muss allerdings sehr kreativ sein: Schon kleine Lücken reichen den Vierbeinern aus, um zu entwischen. Deshalb ist ein katzensicherer Zaun, der keine Lücken enthält (und je nach Baumbestand auch einen Übersprung-Schutz) durchaus bis zu drei Meter hoch und je nach Gegebenheit vom Bauamt genehmigungspflichtig. Mit einem gut gesicherten Zaun haben unsere tierischen Mitbewohner dann einen schönen neuen Raum zum Leben gewonnen.

Vorsicht vor giftigen Pflanzen

Viele Blumen und Gewächse, die sich im Garten gut machen, sind für Haustiere eine Gefahr. Nicht immer haben Hund und Katze ein Gespür dafür, welche Pflanzen verträglich sind und welche nicht. Viele Gewächse sind giftig. Darunter sind auch viele Klassiker wie Mohn, Efeu, Rhododendron, Goldregen, Tulpe, Lupine, Rittersporn und Osterglocken. Viele von uns haben sie im eigenen Garten. Vor der Bepflanzung im Frühjahr oder einer Gartenumgestaltung sollte also geklärt werden, ob die gewählten Pflanzen gut verträglich sind. Eine gute Wahl ist hier die Rücksprache mit eine*r Tierärzt*in. Normaler Rasen stellt dagegen keine Gefahr für Haustiere da.

Keine Stacheln und Dornen im Garten

Pflanzen müssen aber nicht unbedingt giftig sein, um keinen Platz in einem haustiersicheren Garten zu haben: Rosen und andere dornige Pflanzen sind für empfindliche Pfoten nicht zu empfehlen. Doch nicht nur Pflanzen können piksen: Alle Blumen, die Bienen und andere stachelbewehrte Insekten anziehen könnten, sollten aus Sicherheitsgründen in die hintere Reihe der Beete gepflanzt werden, damit unsere fälligen Abenteurer nicht in Versuchung geraten, auf eine Wespe zu beißen. 

Achtung bei Pestiziden

Wer die richtige Auswahl an Pflanzen im Garten hat, sollte auch bei der Nutzung von Pestiziden und Dünger im Hinterkopf behalten, dass diese unter Umständen nicht nur für Nützlinge giftig sein können, sondern auch für die eigenen Haustiere. Auch hier gilt die Devise: weniger ist besser. Der eigene (gesicherte) Kompost ist hier eine gute Alternative – auch wenn es dabei darauf zu achten gilt, dass die Vierbeiner nicht an potentiell ungesunde Lebensmittel herankommen.

Ein sicherer Raum zum Entdecken

So wie der Kompost gesichert ist, so sollten auch Wasserstellen im Garten, die nicht bewusst für das Tier als Trinkquelle angelegt wurden, geschützt sein. Beispielsweise kann die Regentonne mit einem Verschluss abgedeckt werden, damit sie nicht zu einer Falle für neugierige Katzen wird. Ebenso sollte darauf geachtet werden, dass keine Gartengeräte mit scharfen Kanten herumliegen, die unsere Haustiere versehentlich für Spielzeug halten könnten. Überhaupt ist es eine gute Idee, laute Gartenarbeiten dann zu machen, wenn das Tier nicht in der Nähe ist, damit es nicht verängstigt wird oder beim Arbeiten plötzlich in den Laubbläser rennt.

Was Tiere im Garten brauchen

Damit der Garten nicht nur sicher für unsere Haustiere ist, sondern auch ein gemütlicher Gemeinschaftsort, braucht es Schlupfwinkel: Orte, an denen ein Mensch nicht gut hinkommt, wie einen geschützten schmalen Bereich oder eine Hundehütte oder einen sicheren, erhöhten Ort für die Katze. Eine Wasserstelle wie ein flacher Teich hilft bei der Abkühlung und Hydrierung. Ein Spielbereich, den sich Katze, Hund und die Familie teilen können, beschränkt zu einen das Chaos und sorgt zum anderen für verbindende Momente für alle. Die verschiedenen Bereiche können durch Barrieren oder unterschiedliche Gestaltung wie Gras und Stein abgetrennt sein und so unseren Haustieren eine Orientierung bieten.

Generell lohnt sich der Aufwand, unser eigenes Grün in ein Tierparadies zu verwandeln. Denn was für Haustiere den Garten sicherer macht, das schützt auch neugierige Babys und Kleinkinder auf Entdeckungstour.

Wenn er nicht gerade seine Katzen beim Toben im Garten beobachtet, schreibt Olaf Bernstein bei Barrio, auf seinem Blog, bei Instagram oder bei Twitter.