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Heute geht’s also nach draußen. Das Thema „Garten“ liegt mir zugegeben doch schon sehr am Herzen. Zum einen, weil ich nun mal ein ziemlicher „Draussi“ bin, mich also sehr gerne an der frischen Luft aufhalte. Zum anderen, weil es für mich nichts Schöneres gibt, als wenn es um mich herum grünt und blüht. Wobei man da ja nun wieder zwischen „Nutzgarten“ und „Blumengarten“ unterscheiden müsste. Ich habe beides, wenn auch nicht wirklich im großen Stil.
Und auch erst seit dem letzten Jahr. Davor hat sich meine gärtnerische Tätigkeit auf die vielen Blumen beschränkt, die wir jedes Jahr im und ums Haus herum unser Eigen nennen. Sobald die Sonne wärmere Strahlen schickt und es des Nachts nicht mehr frostet sind wir in den Baumärkten und Gärtnereien des Umlandes zu finden und decken uns mit Blühendem ein.
Für Balkonkästen, Töpfe und allerlei, was sich sonst so bepflanzen lässt.

Bei mir blüht es im Sommer an allen Ecken und Enden. Im letzten Jahr haben wir dann wieder den „eigentlichen“ Garten hinter dem Haus zu neuem Leben erweckt. Früher hatte meine Schwiegermutter da fleißig gewerkelt und all das angebaut, was man in Küche und am Herd verarbeiten konnte. Nach ihrem Tod lag das Stück Erde lange brach, nun erfüllt es wieder seinen eigentlichen Zweck. Wobei wir uns auch das eher auf das beschränkt haben, was uns beiden Spaß macht und nicht auf das, was der Mainstream einem gerne ans Herz legt. Ich sag immer „für was soll ich Unmengen an Zucchini anpflanzen, wenn sie im Nachhinein dann keiner isst?“ 

Also gibt es in UNSEREM Garten viele blühende Stauden wie Hortensien, Rhododendren, Lavendel, Clematis, Hibiskus, unzählige Rosenstöcke und noch vieles, vieles mehr. Es gibt aber auch Beerensträucher und sogar ein kleines Gewächshaus. Darin wachsen Tomaten, Zwiebel, Knoblauch, Erdbeeren, Radieschen und Salat. Und in einem, eigens von meinem Mann kreierten Unterstand (von mir liebevoll „Tomatenbushäuschen“ getauft) wird dieses Jahr Mais angepflanzt.

Außerdem haben wir in Kübeln Obstspaliere wie Apfel, Birne, Zwetschgen und Kirschen. Alles in verhältnismäßig kleinen Rahmen, dafür mit viel Liebe geplant und gepflanzt, und im Sommer ein wahres kleines Paradies. Wenn ich im Sommer auf meinem gemütlichen Küchenbalkon unter der Markise sitze, und auf meine kleine, blühende Oase sehe und mir dabei der Duft der angepflanzten Kräuter, der bunten Blumen und des nahen Waldes in die Nase steigt, fühle ich mich tiefenentspannt und wie im Urlaub.

Natürlich bedeutet Garten auch Arbeit. Das Unkraut verselbstständigt sich, wenn man nicht aufpasst, die Blumen und sonstigen Gewächse verlangen regelmäßig nach Wasser und jetzt im Frühjahr geht es ja sowieso erst richtig los. Die Erde will neu kultiviert werden und das Alte muss raus um Platz für Neues zu schaffen. 

Und es wäre ja auch bei Weitem nicht so, als dass man irgendwann mal fertig wäre. Wir sind zum Beispiel so Menschen, die, wann immer sie unterwegs sind, gerne mal noch die ein oder andere Pflanze mit nach Hause bringen. Oder auch mal Deko für den Garten oder ein neues Gerät, was einem die Gartenarbeit etwas erleichtert. Und ich muss sagen, trotz meiner dann doch etwas eingeschränkten körperlichen Möglichkeiten liebe ich es, im Garten zu werkeln. Man ist an der frischen Luft, macht etwas wirklich Sinnvolles und kann mit etwas Glück später im Jahr sprichwörtlich die Früchte seiner Arbeit ernten.
Und wenn man mit dreckverschmierten Händen und schmerzenden Rücken auf sein Tageswerk blicken kann gibt einem das eine ungeheure Genugtuung. Also meines Erachtens eine absolute „Win-Win“ Situation. Ich kann aber auch durchaus solche Menschen verstehen, die damit so rein gar nichts am Hut haben.

Unsere Tochter zum Beispiel kann mit Erde herzlich wenig anfangen und wünscht sich für später in ihrer eigenen Wohnung einen Balkon oder höchsten ein Grundstück mit Rasen.
Nicht jeder mag den Geruch von frischer Erde, Regenwürmer zwischen den Fingern und der Arbeit, die damit verbunden ist (also mit der Erde, nicht mit den Regenwürmern). Aber in so einer Zeit wie heute, wo alles um uns herum zusammenzubrechen droht, wo das Leben so unfassbar teuer, stressig und anstrengend ist ,da bin ich persönlich immer wieder froh um meine kleine Wohlfühloase, die mir, wenn´s gut läuft, am Ende des Tages sogar noch schmackhaftes und gesundes Obst und Gemüse liefert. Und ich bin dankbar, dass ich die Möglichkeit habe, meine gärtnerische Lust ausleben zu können. 

Wie seht Ihr das? Seid Ihr Gartenmenschen oder ist Euch der Gedanke an frische Erde eher zuwider?
Mögt Ihr es, im Garten zu arbeiten und wenn ja, was macht Ihr dann dort am liebsten?


Ich freue mich sehr über einen Austausch mit Euch und schicke Euch blumige, obstige und gemüsige Grüße

Bis zum nächsten Mal, Eure Muddi  

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Fernweh