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Liebe Mamas, liebe Papas,

wir Menschen haben uns schon immer gegen Infektionen wehren müssen! Sie gehören zu uns dazu. Und wir haben ein wertvolles Instrument in uns, um uns zu wehren. Unser Immunsystem! Es reagiert auf Eindringlinge von außen mit wertvollen Gegenmaßnahmen.  Beim Drei-Tage-Fieber, in der Fachsprache auch Erythema subitum oder Roseola Infantum handelt es sich um eine Erkrankung die durch das humane Herpesvirus Typ 6 verursacht wird.

Fieber

Bei dieser Kinderkrankheit, die bei den meisten Kindern harmlos verläuft, könnt ihr eines der wertvollsten Gegenmaßnahmen unseres Immunsystems gegen Krankheitserreger beobachten. Das Fieber! Fieber an sich ist keine Krankheit! Es ist immer ein Zeichen des Körpers das er sich intensiv gegen etwas wehrt, eine Abwehrmaßnahme! Beim Drei-Tage-Fieber wehrt sich das Immunsystem gegen einen Virus.

  • Fieber reduziert den Stoffwechsel des Virus, so dass sein Wachstum und seine Vermehrung gehemmt wird
  • fördert die Arbeit der weißen Blutkörperchen, der Leukozyten, Fieber aktiviert damit die Immunantwort
  • die Wärme, die im Körper durch das Fieber entsteht, fördert den Abtransport der Giftstoffe, die das Virus produziert
  • durch den höheren Stoffwechsel kann der Körper die Gifte schneller ausscheiden
  • Fieber bringt Erschöpfung, euer Kind möchte Ruhe haben, es hat vermehrt Durst und mag weniger essen

Körperliche Abwehr

Diese Reaktionen, die der Körper durch das Fieber entwickelt, sind hilfreich, um sich schnell und umfangreich gegen Krankheitserreger von außen zu wehren. Kinder dürfen Fieber haben, denn es ist das wirksamste Mittel gegen Erreger. Am besten begleitet ihr Fieber mit Ruhe, Wadenwickeln, leichter Nahrung und viel Getränken. Natürlich immer in Ansprache mit eurem Kinderarzt!

Das Drei-Tage-Fieber 

Typisch für die Erkrankung ist das besonders hohe Fieber. Es kommt wie aus dem Nichts. Ohne erkennbare Ursache ist euer Kind plötzlich hoch akut krank, hat meist rote Backen, glasige Augen, ist schwach, ruhebedürftig und unglücklich. Ihr werdet schwer besorgt sein, da ihr oft mit dem Drei-Tage-Fieber zum ersten Mal mit so hohem Fieber konfrontiert seid. Aber zum Glück ist diese Erkrankung weitgehend harmlos. Nach 3-4 Tagen ist alles vorbei und eurem Kind geht es zusehends besser.

Übertragung 

Der Erreger, das humane Herpesvirus Typ 6 wird über eine Tröpfcheninfektion (beim Niesen, Sprechen oder Husten) übertragen.  Der Virus ist hochansteckend und fast alle Kinder haben bis zum Ende ihres dritten Lebensjahres die Virusinfektion durchgemacht. Viele Kinder durchleben die Erkrankung aber ganz ohne Symptome. Erst bei einer Routine-Blut-Untersuchung zeigen sich dann zufällig Antikörper gegen den Erreger und man kann daran erkennen, dass das Immunsystem mit dem Erreger in Kontakt gekommen ist. Diese Antikörper schützen euer Kind vor einer erneuten Infektion mit dem Herpesvirus Typ 6. Auch nach der Infektion mit Symptomen bilden sich Antikörper und Euer Kind erwirbt die lebenslange Immunität. Eine Impfung gibt es gegen den Erreger nicht.

Symptome 

etwa 7 bis 17 Tage nach der Ansteckung mit dem Virus zeigen sich die ersten Symptome

  • Fieber, meist bis zu 40 Grad 
  • Appetitlosigkeit
  • glasige Augen
  • Ruhe und Schlafbedürfnis
  • Fieberdauer drei bis vier Tage, bis es dann plötzlich abfällt
  • die Kinder können unter Umständen schwer krank wirken, so dass man an schwerwiegendere Erkrankungen denken könnte
  • Hautauschlag: nach dem abrupten Fieberrückgang erscheint ein kleinflächiger, roter Hautausschlag, der sich innerhalb weniger Stunden stark ausbreitet
  • der Hautausschlag bildet sich hauptsächlich auf Brust, Bauch und Rücken und kann sich auf Arme, Beine, ausbreiten. Dauer des Hautausschlages ca. 2 Tage
  • ohne Juckreiz

Seltene Symptome:

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • entzündeter Rachen
  • geschwollene Lymphknoten am Hals
  • Fieberkrampf

Therapie:

Auf Grund des hohen Fiebers ist es wichtig andere Krankheiten auszuschließen. Euer Kinderarzt wird euch begleiten und fiebersenkende Medikamente verordnen.

Als Behandlung ist vor allem Bettruhe wichtig, wenigstens solange das Fieber hoch ist.

Ein fieberndes Kind muss trinken, bietet viel Wasser, Tee, verdünnten Fruchtsaft an.

Tipps aus der Naturheilkunde

  • Fiebersenken durch Wadenwickel
  • homöopathische Begleitung

Ich wünsche Euch gute Besserung!

Liebe Grüße

Eure Stefanie

Beitragsfoto: Von Sasenkishutterstock.com