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Fossile Brennstoffe werden knapper und vieles wird diesen Winter teurer. Daher haben wir hier einige Tipps für euch, wie ihr bei den Heizkosten sparen könnt. 

  1. Heizung entlüften
    Deine Heizung wird nicht richtig oder unterschiedlich warm? Manchmal gluckert ein Heizkörper? Dann ist es höchste Zeit, deine Heizkörper zu entlüften, denn Luft im System bedeutet einen höheren Energieverbrauch. Mit einem Entlüfterschlüssel kannst du ganz einfach die Luft rauslassen.
    Bevor du ein Entlüftungsventil öffnest, stell einen kleinen Behälter darunter, mit dem du austretendes Wasser auffangen kannst, und lege einen Lappen bereit. Dreh das Thermostatventil nun vollständig auf (meist Stufe 5) und lass den Heizkörper warm werden. Dann öffne das Entlüftungsventil, bis die Luft entwichen ist und nur noch heißes Wasser herauskommt. Danach musst du das Ventil wieder fest verschließen und du kannst das Thermostat wieder herunter drehen.
    Prüfe sowohl vor als auch nach einer Entlüftung den Druck im Heizungssystem und fülle gegebenenfalls Wasser nach. In einem Mehrfamilienhaus mit Zentralheizung ist dafür eine Rücksprache mit dem Gebäudemanagement oder der Verwaltung nötig. Geht deine Wohnung über mehrere Etagen, ist es sinnvoll, zuerst die unteren Heizkörper zu entlüften und zum Schluss die obersten.
  1. Thermostat richtig einstellen
    Stelle das Thermostat auf die gewünschte Raumtemperatur ein. Ist diese höher als erforderlich, verbraucht die Heizung unnötig viel Energie. Und jedes Grad weniger senkt deinen Verbrauch um etwa 6 Prozent.
    Stufe 1 entspricht etwa einer Temperatur von 12 Grad. Der Abstand zwischen einer Stufe beträgt dabei etwa 4 Grad, die kleinen Striche dazwischen markieren jeweils ein Grad. Stufe 5 entspricht also etwa 28 Grad.
    Im Wohnzimmer sind wohlige 20 Grad perfekt, im Schlafzimmer reichen oft auch nur 18 Grad, in weniger genutzten Räumen sogar 16 Grad! Niedriger sollte es nicht werden, da sonst Schimmel droht.
    Ein programmierbares Thermostat hilft beim Sparen. Hier kann die genaue Temperatur eingestellt werden oder auch Uhrzeiten, zu denen geheizt werden soll. 
  2. Bei Abwesenheit die Heizung herunterdrehen
    Wenn niemand zu Hause ist, muss es dort auch nicht kuschelig warm sein. Ein Absenken der Temperatur bei Abwesenheit spart viel Energie.
    Wenn du dafür ungern jedes Heizungsventil einzeln bedienen möchtest, kannst du auf programmierbare oder vernetzte Thermostate setzen. Ein Thermostat kannst du sogar schnell und einfach selbst tauschen – auch in einer Mietwohnung!
  3. Keine Möbel und Vorhänge vorm Heizkörper
    Hört sich logisch an, aber es passiert doch schnell. Versteck deine Heizkörper nicht hinter Vorhängen oder Möbeln. Denn dann staut sich die Wärme dahinter und wird nicht richtig an den Raum abgegeben. Dadurch kann das Zimmer nicht  gleichmäßig warm werden.
    Für deine Einrichtung heißt das: Jeder Heizkörper sollte gut zu sehen sein.
    Ein Sofa zum Beispiel sollte mindestens 30 Zentimeter Abstand zur Heizung haben. Vorhänge an Fenstern mit Heizkörpern darunter sollten nicht bodenlang sein, sondern oberhalb der Wärmespender enden. Verzichten Sie auch auf Heizkörperverkleidungen. Ebenso wichtig: Halte deine Heizkörper sauber, da  Flusen und Staub auch die Wärmeabgabe mindern.
  4. Türen zu wenig beheizten Zimmern schließen
    Türen zu Räumen, die wenig beheizt werden, sollten nicht offen stehen. Dadurch kühlen Zimmer, die eigentlich warm bleiben sollen, aus, während Räume, in denen Kühle herrschen soll, unnötig erwärmt werden. Außerdem steigt dadurch die Gefahr der Kondenswasserbildung, das an den Außenwänden des kühleren Zimmers entstehen kann, sobald wärmere Luft aus anderen Räumen eindringt. Das ist auch der Grund dafür, warum Schlafzimmer morgens gelüftet werden sollten. So kann die Feuchtigkeit, die über Nacht entstanden ist, besser abziehen.
  5. Fenster und Türen abdichten
    Undichte Fenster oder Außentüren sorgen für unangenehme Zugluft und Wärmeverluste in der Wohnung.
    So kannst du schnell und einfach überprüfen, ob deine Fenster und Türen dicht sind:
    – Nimm ein Blatt Papier und klemme es zwischen Fensterrahmen und Fensterflügel ein. Falls du das Papier bei geschlossenem Fenster nicht herausziehen kannst, ist das Fenster an dieser Stelle dicht. Wiederhole diesen Test an mehreren Stellen. Du kannst auch mit einem brennenden Teelicht testen, ob Zugluft vorhanden ist, bevor du den Papiertest durchführst.
    – Solltest du undichte Stellen finden, so reicht es bei Fenstern meistens schon aus, die Dichtung zu erneuern oder die Fensterflügel zu justieren. Bei Wohnungs- oder Haustüren mit offenem Türschlitz kann oftmals nachträglich eine Dichtung, auch bekannt unter dem Namen Kältefeind, eingebaut werden. Hast du einen Windfang, sollte dieser bei kalter Witterung geschlossen bleiben.
  6. Sparen durch Stoßlüften
    Es ist gar nicht schwierig und spart Energie. Die wichtigste Regel zum richtig Lüften lautet in der Heizperiode: Mehrfach täglich stoßlüften statt dauerhaft kipplüften! Öffne die Fenster möglichst komplett für wenige Minuten. So wird die Luft im Raum schnell ausgetauscht, ohne dass die Wände innen auskühlen. Sind die Fenster wieder geschlossen, muss die Heizung danach nur die frische Luft erwärmen, nicht die massiven Bauteile. Das geht viel schneller und braucht deutlich weniger Energie. Noch schneller und sparsamer geht der Luftaustausch übrigens bei Durchzug.
  7. Warmwasser sparen
    Heizkosten entstehen nicht nur, wenn du die Heizung aufdrehst. Auch für die morgendliche Dusche, den Abwasch oder das Händewaschen mit warmem Wasser wird Heizenergie benötigt – schließlich muss das Wasser erwärmt werden. In einem durchschnittlichen Haushalt werden etwa 14 Prozent des gesamten Energieverbrauchs für das Erwärmen von Wasser benötigt. Das ist fast genauso viel Energie wie der gesamte Stromverbrauch eines Haushalts.
    Hände kalt waschen, eine kurze Dusche statt einem Vollbad und ein Sparduschkopf und Sparwasserhähne zahlen sich daher auch in der Heizkostenabrechnung aus.

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