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Traurig, aber wahr aus dem Corona-Liebling, kann schnell der Corona-Köter werden.

Dem Run auf die Haustiere in der Corona Zeit folgt jetzt die bittere Wahrheit: Der Lookdown ist weg, wer braucht da noch seine Haustiere. So angesagt wie Hunde, Katzen und Kleintiere in der Zeit des Lookdowns waren, so sehr steht jetzt der Urlaub, das Fitness-Studio, sowie alle anderen Aktivitäten, die fern der eigenen 4 Wände stattfinden, im Fokus. Wer braucht da schon Haustiere, die versorgt werden wollen? Im Übrigen hat jeder mittlerweile festgestellt, dass sie ja auch noch Arbeit machen, die lieben 4-Beiner, regelmäßig die stinkende Katzentoilette sauber gemacht werden muss oder das Hundchen bis es denn stubenrein ist, schon so manches Mal in die Bude macht.

Corona-Liebling Streicheleinheiten inklusive

Und überhaupt Aufmerksamkeit, Streicheleinheiten und körperliche Nähe, die in der Zeit der Corona-Pandemie für uns selbst auf der Strecke geblieben sind und die wir uns bei unseren Fellnasen geholt haben, bekommen wir wieder genug, wer hat da noch die Zeit und die Nerven sich mit seinem Haustier zu beschäftigen. Es ist kaum zu glauben in den vergangenen 1,5 Jahren sind die Preise bei Züchtern für Hunde und Katzen um ein Drittel angestiegen, kein Tier war mehr zu bekommen und sogar die Tierheime hatten für einige Zeit erfreulich wenig Insassen.

Wenn aus dem Corona-Liebling plötzlich der Corona-Köter wird

Leider müssen wir uns jetzt wieder mit der Kehrseite vertraut machen, die Tierheime füllen sich deutlich, Tierärzte berichten von Tierbesitzern, die ihre Tiere dringend wieder loswerden wollen.

Ebay Kleinanzeigen füllt sich so langsam mit Anzeigen, wie „Abzugeben: Mischling, geb. 01.03.2020, 44 cm. Er ist superlieb, kinderlieb, verschmußt, verspielt, hundeverträglich und katzenlieb.
M.  ist geimpft, entwurmt, kastriert und entwurmt.“ Scheint ein toller Hund zu sein, da drängt sich doch die Frage auf, warum wollen die Leute ihn nach nur einem Jahr nicht mehr. Er hat sie treu durch die Corona-Zeit begleitet, nun braucht man ihn nicht mehr, andere Freizeitaktivitäten sind wieder angesagt.

Mancher Corona-Liebling kam aus illegalen Importen

So mancher Hund, der im letzten Jahr in Deutschland ein neues zu Hause gefunden hat, war auch aus illegalen Importen aus dem Ausland, da die deutschen Züchter die hohe Nachfrage nicht mehr bedienen konnten.

Mike Ruckelshaus von TASSO, Europas größtem Haustierregister,  warnte 2020 vor Tieren aus dem Online-Welpenhandel: “Fast alle Tiere sind krank, viel zu früh von der Mutter getrennt, ungeimpft und überleben häufig die ersten Lebensmonate nicht.” Oder und das haben viele Käufer bitter bereut sind schwer krank und mit hohen Tierarzt- und Pflegekosten verbunden, so dass mancher die Lust an ihnen verloren hat. 

In 2020 hat sich die Zahl der Heimtiere um mehr als 1 Million vergrößert

Es ist unglaublich, im Vergleich zum Vorjahr lebten 2020 mehr als eine Million mehr Hunde, Katzen, Kleinsäuger und Ziervögel in deutschen Haushalten. Fressnapf, Deutschlands Marktführer beim Thema Heimtierbedarf, hat im vergangenen Jahr das größte absolute Umsatzwachstum der Firmengeschichte erzielt und der Online-Händler Zooplus erwartete zuletzt einen Umsatz von rund 1,8 Milliarden Euro.

Alle Tiere, die durch Corona einen neuen Besitzer gefunden haben, auf welchem Weg auch immer, haben es verdient, dass ihr Vertrauen in den Menschen nicht enttäuscht wird und wir sie wieder abschieben, sie ins Tierheim kommen oder schlimmer noch auf dem Weg in den Urlaub einfach auf einer Autobahnraststätte vergessen werden. 

Zahlreiche Möglichkeiten der Betreuung von Hund und Co

Es gibt viele Möglichkeiten, wie wir unsere Lieblinge auch nach der Homeoffice-Zeit bzw. im lang ersehnten After-Corona-Urlaub betreuen lassen können oder sie mit in den Urlaub nehmen. 

Hunde- und Katzenhotels

Hunde- und Katzenhotels und Pensionen nehmen eure Lieblinge gerne auf, während ihr weg seid. Mittlerweile gibt es in jeder größeren Stadt entsprechende Angebote, informiert euch in euren Futtermittelhandel, in Tierzeitschriften, im Internet oder auf dem Hundeplatz bei andern Hundebesitzern. Die Suche erleichtern Onlineplattformen wie zum Beispiel www.tierpension.net oder www.snautz.de

Hundesitter

Während Katzen gut tagsüber alleine sein können, wenn Frauchen und Herrchen arbeiten, brauchen Hunde einen Hundesitter oder eine Tagesbetreuung. Hierfür findet ihr ebenfalls viele professionelle Angebote, z.B. unter  forum-haustiere.de oder bei  https://www.betreut.de/haustier-urlaubsbetreuung

Tierfreunde zur Betreuung

Es gibt aber auch immer Menschen in eurer Nachbarschaft, die sich freuen würden ein Tier zu betreuen und sich so etwas dazu zu verdienen. 

Tierfreundliche Feriendomizile

Natürlich gibt es auch in allen unseren Nachbarländern, sowie in Deutschland, Feriendomizile wie Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen- und Häuser, wo Tiere willkommen sind. Wie toll wird der Familienurlaub, wenn der eigene Hund mit zum Bergwandern kommt oder wenn ihr ihn am Meer mit zum Schwimmen nehmen könnt. Die Anfahrt ist in den meisten Fällen für die Tiere kein Problem, wenn man regelmäßige Pausen einlegt und ihnen eine Erfrischung mitnimmt. 

Achtet rechtzeitig auf die Einreise- und Impfbestimmungen für eure Lieblinge.

Betreuung im eigenen Heim

Tiere, die es vorziehen in ihrer gewohnten Umgebung zu bleiben, können super auch von Bekannten, Freunden oder Verwandten zu Hause betreut werden. Das hat den Vorteil, dass das Haus während der Abwesenheit bewohnt ist, Garten, Blumen etc. versorgt sind und das Pelzgesicht super in der eigenen Umgebung betreut wird. 

Wie auch immer ihr euch entscheidet, denkt immer daran, dass unsere Hunde und Katzen treue Familienmitglieder sind, die es nicht verdient haben, nachdem sie uns durch die Corona-Zeit geholfen haben, jetzt einfach abgeschoben zu werden. 

Beitragsfoto: Photo by Alvan Nee on Unsplash

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