Teile diesen Beitrag  

Wenn es nach der Elternzeit für Mama (oder Papa) wieder heißt, zurück in den Job zu kommen, dann macht das viele Elternteile bereits Wochen zuvor etwas nervös. Das eigene Leben mit Kind sieht nun nämlich ganz anders aus als zuvor: Nach Feierabend heißt es Spielen und Toben, statt gemütlich vor dem Fernseher zu liegen. Auch die Nächte können mit kleinen Kindern noch sehr energieraubend sein. Damit euch als Berufstätige der Wiedereinstieg nach der Elternzeit erfolgreich gelingt, stellen wir hier die wichtigsten 6 Tipps vor. 

Tipp 1 – Bereits vor dem Start in der Arbeit blicken lassen …

In vielen Fällen wird bereits vor oder kurz nach der Geburt des Kindes in der Arbeit besprochen, wie lange die Elternzeit dauern soll und wann Mama oder Papa wieder mit der Arbeit beginnen. Die wöchentliche Arbeitszeit wird in diesem Gespräch meist schon festgelegt. Die Zeit zwischen Geburt und Wiedereinstieg sollte man aber ebenso dazu nutzen, um in der Arbeit vorbeizuschauen und seine Arbeitskollegen zu besuchen. 

Der große Vorteil: Viel Organisatorisches zum Wiedereinstieg lässt sich so klären, der Kontakt zu Arbeitskollegen und Vorgesetzten bleibt bestehen und durch die Gespräche, die sich bei einem Besuch im Büro ergeben, bleibt man auch thematisch ein wenig am Ball. 

Tipp 2 – Kinderbetreuung früh genug organisieren!

Auch dieser Tipp dreht sich um die Zeit vor dem Wiedereinstieg. Nur, wenn sich Mama und Papa sicher sein können, dass das eigene Kind in guten Händen ist, können diese sich voll und ganz auf die Arbeit konzentrieren. Vor allem, wenn das Kind noch recht klein ist und man beispielsweise schon kurz nach dem ersten Geburtstag wieder zurück in den Job möchte, ist es wichtig, einen geeigneten Kinderbetreuungsplatz zu finden. Leider ist das manchmal gar nicht so einfach und mit längeren Wartezeiten verbunden … 

In vielen Familien bieten sich Omas und Opas an – eine gute Lösung für kleine Kinder, wenn die Großeltern gleichzeitig Bezugspersonen sind. Wer keinen Kinderkrippenplatz oder Kita-Platz in seiner Nähe findet, der kann nach einer/m Tagesmutter/-vater suchen. Dies sind speziell ausgebildete Personen, die sich persönlich um die Kinderbetreuung von bis zu 5 Kindern kümmern. 

Tipp 3 – Gute Vorbereitung ist alles

Je mehr man arbeitet, desto besser muss der Alltag vorbereitet sein. Holt man sein Kind beispielsweise schon mittags von der Kinderkrippe ab, wird es zu Hause stressfreier, wenn man bereits am Abend zuvor ein Mittagessen vorbereitet hat. Das muss dann nur noch schnell gewärmt werden und Mama oder Papa und Kind haben ein leckeres Mittagsgericht. 

Wenn sich die Elternteile die Betreuung aufteilen oder beide ganztägig arbeiten, sollte man ebenso jeden Tag vorab kurz besprechen: Wer holt das Kind ab, wenn es krank ist, wer arbeitet wie lange und wer kümmert sich um den Einkauf? Je organisierter arbeitende Mamas und Papas ihr Privatleben planen, desto angenehmer ist auch der Berufsalltag. 

Tipp 4 – Sich nicht selbst unter Druck setzen

Auch wenn es in der Arbeit so aussieht, als würde gar nichts mehr funktionieren: Du darfst dich nicht aufgeben und dich nicht selbst unter Druck setzen! Alle Eltern, die ihre berufliche Karriere für eine Baby-Pause unterbrochen haben, sind in einer ähnlichen Situation wie du. Es dauert einfach ein paar Wochen, bis man wieder in der alten Form ist und in der Arbeit gleich gut performt wie zu Hause bei der Familie. 
Wenn du große Zweifel hast, dann sprich am besten direkt mit deinem Vorgesetzten! Erzähle von deinen Gedanken und versuche, gemeinsam mit dem Arbeitgeber eine Lösung zu finden.

Tipp 5 – Deine „alten“ Aufgaben wieder erledigen

Als Arbeitnehmer hat man ein Recht darauf, dass man vor Beginn der Elternzeit ein sogenanntes Zwischenzeugnis ausgestellt bekommt. In diesem wird auch genau festgehalten, welche Aufgaben man in der aktuellen Position hatte. Spätestens nach dem Wiedereinstieg sollte man das Zwischenzeugnis wieder vorlegen, wenn man das Gefühl hat, dass die neuen Aufgaben so gar nichts mit dem alten Job zu tun haben. 

Vor allem, wenn man zuvor in höheren Positionen, beispielsweise den Beruf eines Managers bzw. einer Managerin gearbeitet hat, kann es vorkommen, dass inzwischen eine neue Arbeitskraft deine alten Aufgaben erledigt. Aufgaben, die bei Managern im Zwischenzeugnis festgehalten werden, können beispielsweise die folgenden sein:

Die Aufgaben eines Managers/einer Managerin © techminds.de

Einem Gespräch mit dem Vorgesetzten kann in so einem Fall nicht mehr aus dem Weg gegangen werden – das führt uns wiederum gleich zum nächsten Tipp … 

Tipp 6 –Sorgen und Probleme direkt angehen

Die Doppelbelastung von Familie und Beruf ist manchmal gar nicht so leicht zu bezwingen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass berufstätige Eltern ihre Sorgen und Probleme nicht hinunterschlucken, sondern sich entweder mit dem Partner oder einer guten Freundin/einem guten Freund darüber austauschen. Vor allem in der ersten Zeit nach dem Wiedereinstieg, bis man sich an den neuen Alltag als Familie gewöhnt hat, kann es oftmals auch stressige Phasen geben. 

Wenn dann noch schlaflose Nächte dazu kommen, weil die Zähne schmerzen oder wenn das Kind krank ist, kann es gemeinsam mit dem stressigen Berufsalltag schnell einmal zur großen psychischen Belastung kommen. 

Fazit – Job und Familie unter einen Hut bringen

Job und Familie lassen sich unter einen Hut bringen, wenn man einige Punkte vor dem Wiedereinstieg in den Job und währenddessen beachtet. Das wichtigste dabei ist Kommunikation – mit dem Kind, dem Partner/der Partnerin und in der Arbeit. Probleme und Sorgen sollten angesprochen werden, bevor sie für den arbeitenden Papa oder die arbeitende Mama zur Belastung werden.

Mehr zum Thema Familienleben könnt ihr hier lesen.