Ich war bis jetzt immer der Meinung, dass man als Elternteil ein gesundes Essverhalten vorleben kann. Meine Tochter Leni hat mich allerdings eines besseren belehrt, denn sie ist definitiv ein Picky Eater. Mit meinem Background als Ernährungsberaterin achte ich natürlich besonders darauf, dass meine Kinder genug frisches und regionales Obst und Gemüse essen. Bei Noah war das bis vor ein paar Monaten überhaupt kein Problem, mittlerweile hat er sich allerdings auch zu einem kleinen Gemüseverweigerer entwickelt.
Meine Kinder, essen mit Vorliebe den ganzen Tag Rosinenbrötchen und Wassermelone, aber kein Gemüse. Da das auf Dauer nicht gesund ist, habe ich fünf einfache Tipps entwickelt, mit denen man die Kleinen wieder für Gemüse begeistern kann.
Gemüse in der Mahlzeit verstecken
Gemüse lässt sich super in Suppen und Eintöpfen, Frühstücksmuffins oder Quiche verstecken. Die meisten Kinder essen das Gemüse wenn es sehr klein geschnitten ist und man es nicht heraus picken kann. Noah liebt zum Beispiel Suppen, also gibt es 1-2 Mal die Woche Suppe bei uns. Für Leni sind Suppen noch etwas schwierig zu essen, aber sie liebt Frühstücksmuffins aus Ei und Spinat.
Gemeinsam essen
Kinder essen besser in Gesellschaft. Sie gucken sich viel von den Erwachsenen ab und greifen so auch manchmal zu Lebensmitteln die sie sonst verweigern würden. Leni ist zum Beispiel viel besser wenn Noah neben ihr sitzt und genau das gleiche wie sie auf dem Teller hat. Gemeinsam essen macht uns Erwachsenen mehr Spaß, also warum nicht auch unseren Kindern?
Freude beim Essen
Es gibt super viele Möglichkeiten das Essen interessant aussehen zu lassen. Entweder kann man das Gemüse mit Keksausstechern ausstechen, oder es wie ein Gesicht anordnen. Dafür gibt es sogar extra Teller, wir haben zum Beispiel diesen hier:
Gemüse umbennen
Brokkoli und Zucchini sind einerseits ziemlich schwere Wörter für kleine Kinder und andererseits hören sie sich einfach auch nicht „cool“ an. Bei uns heißt Brokkoli Bäume, den Namen hat Noah benutzt als er noch kleiner war und wir haben ihn übernommen. Seine Bäume isst er viel lieber als ein bisschen Brokkoli? Eine Tarte mit Gemüse oder eine Quiche sind bei uns dicke Pizzen. Und welches Kind isst nicht gerne eine dicke Pizza! Aus gefüllten Zucchini haben wir Zucchini-Schiffe gemacht.
Smoothies und Säfte
In Smoothies oder Säften lassen sich wunderbar ganz viele verschiedene Gemüsesorten verstecken. Wenn es den Smoothie dann noch mit einem Strohhalm gibt, sind unsere kleinen Gemüseverweigerer glücklich. Eine tolle Kombi ist übrigens Weißkohl mit Ananas (1/2 Ananas, 1 Brokkoli, 4 Stangen Sellerie, 1/2 Weisskohl, 1 Apfel). Für diesen Saft solltet ihr allerdings einen Entsafter benutzen.
Mit diesen 5 Tricks schaffen wir es, dass regelmäßig auch etwas Gemüse in den Bäuchen unserer Kinder landet. Denkt immer daran: Ihr seid nicht alleine mit eurem Gemüseverweigerer. Geschmäcker ändern sich mit der Zeit und auch Kinder sind irgendwann neugierig auf Neues.
Dieser Beitrag stammt von Hannah von @catwalktokindergarten und ist im Original auf ihrem gleichnamigen Blog erschienen. Danke Hannah, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst!