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Lange Nachmittage im Garten, kichernde, tobende Kinder, Lagerfeuer und schier unendlich scheinende Sommertage. Wenn ich an den perfekten Sommer denke, gehört ein Baumhaus schon fast dazu.

Der Zauber von Kindheit

Gerade wenn die Temperaturen wieder wärmer werden, ist diese Schnittstelle zwischen Drinnen und Draußen ein echter Gewinn. Baumhäuser können Rückzugsorte sein, wundervolle Ergänzungen zum eigenen Garten, Clubhäuser, Burgen, die gegen gefährliche Drachen verteidigt werden müssen und ein Ort, an dem auch wir Eltern uns mal zurückziehen können, wenn der Alltagstrubel überhand nimmt.

Dabei muss ein Baumhaus keine tausende Euro teure Prachtanlage sein. Auch ein kleines, aus Brettern zusammengezimmertes Hüttchen hat Flair und erfüllt absolut seinen Zweck. Wichtig ist nur, dass das Baumhaus stabil gebaut und gemütlich ist. Wie genau wir es dann mit Leben füllen, liegt an uns – und unseren Kindern. Ob unser Baumhaus über eine Leiter oder sogar Hängebrücken erreichbar ist, wie hoch, groß und offen es ist, bleibt uns selbst überlassen.

Für alle, die nicht ganz so hoch hinaus wollen, erfüllt vielleicht auch ein umfunktionierter Gartenschuppen, eine Pagode oder ein spezielles Spielhaus einen ähnlichen Zweck. Hauptsache, das neue Gebäude passt in den Garten und bietet genug Raum für Spiel und Träumereien.

Ein Baumhaus im eigenen Garten

Ein Baumhaus im eigenen Garten. Das klingt nach einem Großprojekt. Tatsächlich kann der Traum vom schwebenden Eigenheim recht schnell umgesetzt werden.

Es braucht vor allem eins: einen stabilen Baum. Die Krone sollte sich vier bis fünf Meter über dem Boden befinden und der Baum selbst sollte ausgewachsen sein. Wer keinen geeigneten Baum im Garten findet, muss den Traum vom Baumhaus nicht aufgeben. Hier wäre zum Beispiel ein Stelzenhaus eine gute Lösung, die optisch viel her macht und dem Garten Struktur gibt.

Bevor das Bauprojekt gestartet werden kann, macht es Sinn, sich über notwendige Genehmigungen zu informieren. Als Faustregel gilt: Alles, was langfristig bewohnt werden kann, braucht eine Genehmigung. Gibt es also Strom und/oder einen Wasseranschluss, sieht die Sache sicher anders aus, als wenn es sich um eine einfache Holzhütte handelt. Im Zweifelsfall lohnt es sich immer, bei der Gemeinde oder dem örtlichen Bauamt nachzufragen. Gehört der Garten zu einem Mietshaus, sollte der Neubau mit dem Vermieter abgesprochen werden.

Wie viel kostet der Spaß?

Bei den Kosten für ein Baumhaus kommt es ganz auf die eigenen Ansprüche und Wünsche an. Für eine einfache Ausführung, die eher in Richtung Gartenschuppen geht, reichen 500 bis 1000 Euro. 

Die Luxusversion von Baumhäusern kann durchaus 30.000 bis 80.000 Euro kosten. Hier gibt es von Wärmedämmung bis zu autarker Stromversorgung über Solarpaneele quasi alle Möglichkeiten.

Fakt ist, dass es all das für einen kindlichen Rückzugs- und Spielort nicht braucht. Ist allerdings eine Erweiterung des Wohnhauses oder eine Art kleines Gästehaus geplant, machen diese Ergänzungen Sinn.

Ein Baumhaus aus …

Besonders geeignete Materialien für den Baumhausbau sind leicht und robust. Lärche, Douglasie oder sogar Eiche sind die Klassiker. Was die Farbe, die Inneneinrichtung und den Stil angeht, ist Pinterest ein guter Berater. Hier gibt es ganze Pinnwände voller Design-Ideen, Farbpaletten und sogar Baumanleitungen zum Nachmachen. Hier wird jede*r fündig.

Falls die Designträume zu groß für ein aufwändiges Baumhaus werden, kommt stattdessen vielleicht ein Tinyhouse oder ein Bauwagen in Frage. Wer gern mit dem neuen Refugium mobil sein möchte, könnte sogar einen Campingwagen ausbauen und damit den Garten verschönern lassen.

So oder so: die Möglichkeiten sind schier endlos. Jetzt geht es eigentlich nur noch darum, was ihr selbst wollt. Hierfür lohnt sich ein Visionboard mit allen Ideen, Farben und Tipps – analog auf Papier oder als Pinnwand auf Pinterest. So kann der Traum vom Baumhaus zunächst in Gedanken Gestalt annehmen und dann Stück für Stück tatsächlich umgesetzt werden.

Josi Bernstein liebt es, gemeinsam mit ihrer Familie viele geheime Rückzugsorte zu haben. Über ihren Familienalltag schreibt sie auf Barrio, auf ihrem Blog, bei Instagram oder bei Twitter