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Aromatherapie, also die Verwendung von ätherischen Ölen, ist natürlich auch in der Schwangerschaft unterstützend und die Öle sind tolle Begleiter in dieser besonderen Zeit. 
Nochmal zur Erinnerung, falls du frühere Artikel zu diesem Thema nicht gelesen hast.

Wie wirken ätherische Öle im Körper? 

Sie wirken auf den ganzen Organismus und gelangen über die Haut (innerhalb von ca. 3 Minuten), sowie die Atmungs- und Verdauungsorgane direkt in den Blutkreislauf. Dort können sie sogar durch ihre Fettlöslichkeit in Zellen eindringen und hier gegen jegliche Erreger im Körper schnell und effektiv wirken. Über die Atemwege bei einer Inhalation gelangen die Öle bereits innerhalb von 20 Sekunden ins limbische System im Gehirn (dort verarbeiten wir alle unsere Emotionen & speichern Erinnerungen ab) und wirken positiv auf unsere Psyche.

Wenn du gerade schwanger bist und noch keine Erfahrung im Umgang mit ätherischen Ölen hast, dann kann ich dir hier ein paar Tipps geben, empfehle dir aber sehr dich persönlich von einem Experten auf diesem Gebiet beraten zu lassen oder bei Risikoschwangerschaften Rücksprache mit deinem Arzt oder deiner Hebamme zu halten. 

Grundsätzlich gilt, dass eine Schwangere sich sehr stark auf ihre eigene Intuition verlassen kann, dh. du spürst wahrscheinlich sehr genau, welche Öle dir gut tun bzw. welche du überhaupt riechen kannst. Gerade im ersten Trimester erleben viele Schwangere eine große Geruchssensibiltät, die sich natürlich auch auf die Anwendung von ätherischen Ölen auswirken kann. Aromatherapie kann dich aber grundsätzlich während der Schwangerschaft sehr unterstützen. Man sollte dennoch die Öle immer verdünnt anwenden, das heißt mit einem Trägeröl wie z.B. fraktioniertes Kokosnussöl, Jojobaöl oder Mandelöl vermischen. Diese Anwendung wird auch bei Kindern empfohlen und schwächt die potente Wirkung der Öle einfach etwas ab, so dass die Anwendung auch für das Baby sicher ist.

Grundsätzlich sollte der Leitsatz: „weniger ist mehr“ besonders in der Schwangerschaft und noch stärker im ersten Trimester beachtet werden. Taste dich vorsichtig an die Verwendung der ätherischen Öle heran, um genau zu spüren, was deinen Körper gerade unterstützt.

Als Grundregel sollte man im ersten Trimester bei der Verwendung von ätherischen Ölen noch zurückhaltender sein als im späteren Verlauf deiner Schwangerschaft und wirklich reinspüren, wie die Öle dem Körper bekommen, da diese Phase der Schwangerschaft bei der Entwicklung des Kindes eine ganz entscheidende Rolle spielt. Daher empfehle ich hier eher eine reduzierte äußerliche Anwendung und eher die aromatische Verwendung mit einem Diffuser oder Inhalation der Öle direkt aus der Flasche oder Händen. 

Ganz zu meiden sind bestimmte Öle, die hormonähnliche Aufgaben im Körper unterstützen oder eher durchblutungsfördernd, stark reinigend oder Wehen einleitend wirken. 

Anis, Basilikum, Fenchel, Nelke, Zimt / Cassia, Jasmin, Rainfarn, Muskatellersalbei (Clary Sage), Rosmarin, Wacholder, Schwarzer Pfeffer, Oregano, Thymian, Majoran und Wintergrün sind ätherische Öle, die in der Schwangerschaft zu meiden sind. 

Es gibt jedoch auch von diesen Ausnahme Öle wie Muskatellersalbei & Basilikum, die im letzten Trimester und vor allem während der Geburt wiederum sehr hilfreich sind und hier auch ohne Bedenken verwendet werden können.

Die meisten ätherischen Öle helfen deinem Körper wieder sanft in die Balance zu finden und du fühlst dich vor allem auch emotional wieder im Gleichgewicht. 

Öle wie Geranium, Grapefruit, Lavendel, Römische Kamille, Sandelholz, Ylang Ylang, Weihrauch sind zum Beispiel solche natürlichen Helfer, die dich die ganze Schwangerschaft und auch danach begleiten können.

Lavendel, Römische Kamille und Ylang Ylang beruhigen den Geist in stressigen Momenten und fördern einen erholsamen Schlaf. Verwende je 1 Tropfen im Diffuser oder verdünne jedes Öl und trage sie auf die Fußsohlen vor dem Schlafen oder in stressigen Momenten auf. 

Geranium fördert ein gesundes Hautbild während der Schwangerschaft und der florale Duft kann energetisierend in Momenten der Energielosigkeit wirken. Grapefruit kann bei Übelkeit gut eingesetzt werden. Gib 1 Tropfen auf die Handflächen und nimm 2-3 tiefe Atemzüge in den Bauch. Grapefruit wirkt auch sehr energetisierend. 

Bei Spannungen im Kopf oder der Muskulatur kannst du Peppermint an die Schläfen oder auch zur Entspannung in den Nacken reiben. Aber auch im Diffusor hilft dir Peppermint wieder mehr Fokus zu finden. Bei Verstopfung können Kardamom oder Ginger stark verdünnt aufgetragen oder inhaliert werden. Ginger & Lemon und auch andere Zitrusöle wie Lime und Grapefruit helfen gut bei der anfänglichen Übelkeit, aber manche Schwangere können ätherische Öle am Anfang der Schwangerschaft eher schlecht riechen und daher muss man hier dann wirklich schauen, wie sensibel der Körper reagiert.

Halte dich einfach an die Faustregel: wenn du eine Ablehnung verspürst, dann höre auf deinen Körper und verwende nur ganz stark verdünnt ein Öl oder vielleicht auch gar nicht. Deine Körperintuition ist so fantastisch, dass du dich so auch wunderbar selbst leiten lassen kannst. Und wenn du extrem unsicher bist, dann nehme die persönliche Beratung von einem Experten an.

Mit fortschreitender Schwangerschaft kann es zu geschwollenen Beinen / Füßen und Wassereinlagerungen kommen. Hier helfen Kamille, Grapefruit, Zitronengras und Zypresse in einem entspannenden Fußbad. Danach empfiehlt sich eine stärkende, pflegende Beinmassage mit deinen Lieblingsölen. 

Im letzten Trimester sind auch Öle wieder erlaubt, die man zu Beginn der Schwangerschaft eher meiden sollte, wie z.B. Clary Sage (Muskatellersalbei). Dieses Öl tonisiert und kräftigt die Gebärmutter.Eine gute Stelle zum Auftragen der Öle ist hier auch die Innenseite der Knöchel, da dort der „Kidney 3“ Punkt aus dem TCM sitzt, der die Nieren, aber auch die Gebärmutter mit Qi Energie versorgt und so kräftigt und tonisiert.
Solltest du das Gefühl bekommen schwer atmen zu können, da so viel Raum in deinem Körper eingenommen wird, probiere Cardamom und Eukalyptus zu diffusen. Dies unterstützt eine gesunde Lungenfunktion. 

Wenn du bereits kurz vor der Geburt stehst, dann kannst du mit folgenden Ölen gut arbeiten und dir auch einfache Do-it-yourself Rezepte herstellen.

Dehnungsstreifen vorbeugen: Helichrysum, Frankincense oder Sandelholz stark verdünnt auftragen. Einfaches DIY-Roller-Rezept:
2 Tropfen Lavendel und 3 Tropfen Myrrhe mit 1 TL (5ml) Trägeröl in einen Roll-On füllen und täglich auf den Bauchbereich auftragen und einreiben. 

Dammschnitt/ -riss vorbeugen: 

Gib 2-3 Tropfen Geranium und 2-3 Tropfen Bergamot zu 1/2 TL Sesamöl (oder einem anderen Trägeröl) und massiere damit min. 3x wöchentlich deinen Damm, um ihn geschmeidig und flexibel zu halten.

Gebärmutter tonisieren (kräftigen): Clary Sage (Muskatellersalbei) – auch zusammen mit 

Geranium und Lavendel äußerlich um die Knöchel verwenden

Es gibt auch zum Thema Schwangerschaft, Geburt und ätherischen Ölen tolle weiterführende Literatur mit noch mehr Tipps und Rezepten, wie du dich ganz natürlich in dieser Zeit stärken kannst.

Ich berate werdende Mütter auch sehr gern und habe eine Vielzahl von Materialien, die ich meinen Kunden zur Verfügung stelle.

So oder so lässt sich die Aromatherapie immer wunderbar in den Alltag und den eigenen Lebensstil integrieren und ermöglicht mehr Eigenverantwortung und Selbstbestimmung im Umgang mit dem eigenen Körper. 

Wenn du mehr über die Öle wissen möchtest, die ich persönlich verwende und empfehle, findest du eine Menge Infos und Videos auf meiner Website und den folgenden Social Media Kanälen, wo du sehr gern mit mir Kontakt aufnehmen kannst.

Website: www.prevent-lifestyle.com
YouTube: https://www.youtube.com/user/danielahuelsen
Instagram: https://www.instagram.com/danielahuelsen/

Viel Spaß eure Danny

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