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So schnell war das alte Jahr also wieder vorbei und das Neue steht bereits in der Tür. Es ist sogar mittlerweile schon wieder einige Tage alt und eigentlich geht es genauso weiter, wie es aufgehört hat. Zumindest ist das MEIN Eindruck.

So richtig viel passiert ist bisher noch nicht. Aber das soll sich ja, wenn man vereinzelten Mitmenschen Glauben schenken möchte, bald ändern. Schuld daran sind bei vielen die „guten Vorsätze“. Also etwas, was man sich im alten Jahr noch vornimmt, um es im neuen Jahr besser oder anders zu machen. Ich stehe dem Ganzen zugegebenermaßen doch leicht skeptisch gegenüber. Ich meine, sind wir doch mal ehrlich: Wie viele Diäten wurden schon spätestens nach drei Wochen wieder abgebrochen, weil einem die Geduld fehlt, es nicht so schnell vorangeht, wie man gerne möchte oder einen schlicht und ergreifend in schöner Regelmäßigkeit Heißhunger-Attacken überfallen.
Und wer kennt sie nicht, die unter größter Motivation abgeschlossenen Fitnessstudio-Mitgliedschaften, um spätestens nach einem Jahr festzustellen, dass man nur dort war, um sich den einmaligen Gratis-Shake zu genehmigen und sich mal die ganzen schweißtreibenden Gerätschaften aus der Nähe zu betrachten.

Auch gerne genommen: „Ich höre am 01. Januar mit dem Rauchen (Trinken, Spielen, Süßigkeiten etc.) auf, die Liste ist da beliebig erweiterbar. Aber warum denn dann immer bis zu diesem bestimmten Tag warten? Wieso fängt man nicht einfach dann damit an, wenn die Motivation am größten ist? Also wenn ich zum Beispiel am 03. Juli völlig überraschend denke: HEUTE wäre ein guter Tag, um mit einer Diät zu beginnen, dann mach ich das. Wie lange das dann anhält, weiß ich natürlich nicht. Aber das weiß ich ja am 01. Januar auch nicht. Ich habe mir also schon im Dezember ein paar Gedanken zum Thema „Vorsätze“ gemacht. Aber mehr mit dem Hintergedanken, was ich im neuen Jahr gerne für mich verändern möchte. Also nicht AN mir, sondern mehr IN mir. Und bin zu folgendem Entschluss gekommen: Ich bin eigentlich ein durch und durch positiver Mensch. Nur manches Mal tu ich mich mit einer gewissen entspannten Grundeinstellung noch ziemlich schwer. Das möchte ich also gerne noch ändern.
Ich werde also daran arbeiten, mir nicht mehr alles so zu Herzen zu nehmen. Ich neige dazu, unbedachte Äußerungen und seltsame Verhaltensweisen meiner Artgenossen sofort und gerne auf mich zu beziehen. Und das strengt auf die Dauer ganz schön an. Also möchte ich mir da ein dickeres Fell zulegen. Außerdem möchte ich wieder mehr Zeit und Konzentration in meine Bücher investieren. Das habe ich die letzten Wochen ein wenig vernachlässigt. Ich möchte andere Projekte in Angriff nehmen, die ich schon länger im Hinterkopf habe. Und ich will die Vermarktung meiner Werke verbessern. Ich will mich darum bemühen, meine Positivität aufrechtzuerhalten, die mich generell immer gut durch den Tag bringt. Wobei das auch bedeuten würde in manchen Dingen vielleicht mal die Blickrichtung zu ändern.

Also unvoreingenommener auf meine Mitmenschen zugehen. Und die, die so überhaupt nicht mit mir zurechtkommen, einfach mal links legen lassen. Auf deren Meinung lege ich meistens sowieso keinen gesteigerten Wert. Natürlich möchte ich auch so ganz profane Dinge ändern, wie mich etwas gesünder ernähren und mehr Zeit für mich zu haben. Aber da setze ich mich überhaupt nicht unter Druck. Und genau DAS finde ich, sollten wir alle nicht tun, also uns unter Druck setzen, was die Erfüllung unserer guten Vorsätze betrifft. Und wir sollten überdenken, wie realistisch unsere Vorsätze sind und ob sie auch tatsächlich umsetzbar sind. Natürlich habe nämlich auch ich früher schon des Öfteren am 01. Januar aus voller Überzeugung zum Beispiel behauptet: Ich hörte mit dem Rauchen auf!
Nur um festzustellen, dass ich mir spätestens am 02. Januar wieder eine Zigarette angesteckt habe (mittlerweile rauche ich seit fast 10 Jahren nicht mehr, allerdings aus einem völlig anderen Grund). Oder ich habe mir geschworen bis spätestens im März 10 Kilo weniger zu wiegen, um mir dann im Februar eine Hose eine Nummer größer zu kaufen. Ihr seht also, MIR haben sämtliche guten Vorsätze bisher nicht wirklich weitergeholfen. Ich werde also Dinge ab jetzt DANN ändern, wenn ICH es für richtig halte. Und das völlig unabhängig von irgendeinem Datum. Wie seht Ihr das? Macht Ihr Euch gute Vorsätze und haltet Ihr Euch auch daran? Oder fangt Ihr wie ich einfach irgendwann an, etwas zu ändern, was Euch schon lange am Herzen liegt? Seid Ihr eher der typische „Vorsatz“-Typ wie eben Sport, gesunde Ernährung oder Rauchen oder geht Ihr da mehr in Euch und überlegt, was Ihr WIRKLICH ändern wollt? Und das Wichtigste: Wie lange haben Eure Vorsätze gehalten und wie konsequent wart Ihr in der Durchführung?

Ich freue mich sehr über einen regen Austausch mit Euch und bin gespannt auf Eure Meinungen und Antworten.

Eure Muddi