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Bei der heutigen Rauhnacht geht es um das Thema Heimat finden was für den Monat Juli steht.
Die geheimnisvollen, kraftvollen Rauhnächte, laden uns dazu ein, nach innen zu schauen.
In dieser Zeit, zwischen dem alten und dem neuen Jahr geht es darum, vergangenes zu reflektieren und loszulassen und uns innerlich auf das neue Jahr vorzubereiten. 

Heimat finden

Für dieses Thema stellt das BARRIO-Team heute folgende Fragen an die Autorin Nina Grimm, des Buches „Hätte, müsste, sollte“:

  • Was bedeutet Familie für mich?

Familie bedeutet ALLES für mich. Gerade weil es mit meiner Ursprungsfamilie nicht so easy cheesy ist, ist es ein Herzensanliegen, dass mein kleiner Mikrokosmos ein heilsamer und friedvoller Hafen ist. Ein Ort an dem sich jeder bedingungslos zugehörig fühlt. Ein Ort, an dem aufrichtiges Interesse einander besteht. Ein Ort, an dem jeder gesehen, gehört und wertgeschätzt wird. Ein Ort, an dem Unstimmigkeiten nicht dazu führen, dass man auseinander geht. Sondern an dem man die Chance dieses Prozesses anerkennt und gemeinsam daran wächst. Ein Ort, an dem sich jeder willkommen und geliebt fühlt – das bedeutet Familie für mich.

  • Wo fühle ich mich zu Hause?

Ich fühle mich zu Hause in mir. Nicht immer und sicherlich nicht rundherum. Aber ich weiß, dass da ein Ort in mir existiert an den ich gelange, wenn ich Selbstzweifeln, verstaube Glaubenssätze, Kontroll-Freak- Allüren und Nachdenkeritis beiseite stelle. Und MICH fühle. Die, die dich fernab dem ganzen Kladderadatsch wirklich-wirklich bin. HIER bin ich daheim. Und von hier aus, kann ich es überall sein.

Ein Bild, das mir dabei hilft, ist mir vorzustellen, dass all meine Gedanken, all meine Muster, Ängste, Sorgen oder sonstigen Gefühle Wellen auf dem Ozean des Lebens sind. Diese Wellen gehören zu mir. Und sie erzählen etwas über meine Geschichte. Aber sie definieren mich nicht. Denn da ist etwas, das beleibt, wenn die Welle bricht. Und das – das bin ich. Das bist du.

Du bist nicht die Welle. Du bist der Ozean. Und hier sind wir alle zu Hause.

  • Ist Geben und Nehmen im Gleichgewicht?

Hand aufs Herz: NEIN! Ich bin vom Beruf Psychotherapeutin, arbeite als psychologische Elternberaterin UND ich habe zwei kleine Kinder. Die letzten Jahre bestanden definitiv mehr aus Geben als aus Nehmen.

Jedoch gehöre ich zu den Glücklichen, die ihre Berufung leben dürfen. Durch mein Geben gewinne ich Kraft. Wenn ich am Nachmittag müde bin und dann eine Beratung geben darf, gehe ich aufgerichtet und energetisiert daraus hervor.

Und dennoch ist hier definitiv eine grundlegende Strukturierung am Werk. Eine Struktur, die Schwierigkeiten hat sich schwach und bedürftig zu zeigen – und daher sehr viel lieber ins Machen und ins Geben geht, als zu empfangen. Ich bin mir dessen bewusst und übe mich in Hingabe und Loslassen, im (An)Nehmen und im Empfangen – ohne Bedingungen. Das ist ein Prozess und das darf es auch sein.

Dazu gehört auch, es mit weiterhin zu erlauben mit tanzendem Herzen weiterhin freudvoll Geben zu dürfen – einfach, weil ich es l(i)ebe.

Was geht dabei in dir vor, wenn du dir die drei Fragen stellst?

  • Was bedeutet Familie für mich?
  • Wo fühle ich mich zu Hause?
  • Ist Geben und Nehmen im Gleichgewicht?

Sie unterstützen dich dabei herauszufinden, welche Stabilität es für dich ganz persönlich benötigt, damit du dich sicher fühlst. Damit du innerlich stabil bist und bleibst. Gerade in herausfordernden Zeiten.

Hier geht es zum BARRIO Rauhnachts-Special

Nina Grimm hat auch auf ihrer Hompage zu den Rauhnächten geschrieben. Hier könnt ihr den Artilek lesen.