Umweltschutz – alle sprechen darüber: Klimaziele, CO2 Emissionen, globale Erwärmung. Für Erwachsene sind diese Themen verständlich, nur wie können Kinder dafür sensibilisiert werden, schließlich ist das Pariser Klimaschutzabkommen für die Jüngsten nicht greifbar. Aber es gibt viele andere Möglichkeiten, um den Kindern die Natur und damit auch die Umwelt näher zu bringen.
Wir haben euch ein paar Tipps zusammen gestellt, die auch und gerade im Herbst wunderbar funktionieren. Viel Spaß beim Ausprobieren!
1. Umweltbewusstsein fördern und Umweltschutz erklären
Kinder können mit dem Begriff Umweltschutz nichts anfangen, also erklärt ihnen was damit gemeint ist und fördert so ihr Umweltbewusstsein. Kinder lieben Projekte und sind begeistert, wenn sie selbst aktiv werden können, um bei einem Projekt mitzuwirken, nutzt dies. Erklärt wo unser Planet von uns Menschen geschädigt wurde und was wir tun können, um dies aufzuhalten oder Abhilfe zu schaffen. Wichtig dabei ist es einen Zusammenhang zu unserem Alltag herzustellen. Nur wer verstanden hat worum es geht, kann zum Handeln übergehen. Umweltschutz sichert den Kids ihre eigene Lebensgrundlage für die Zukunft, das sollten sie ruhig auch wissen.
2. Gemeinsam aktiv werden
Learning-by-doing, das geht auch in der Natur. Wenn man zum Beispiel aktiv beim NABU (Naturschutzbund Deutschland) tätig wird, oder einfach nur mit den Kids genau schaut, wie die Vögel im eigenen Garten leben, oder welchen Müll man im Wald aufsammeln kann, um den Tieren ihren Lebensraum sauber und sicher zu machen. Plant regelmäßig Naturzeit mit in euer Leben ein. Dazu könnt ihr auch Freunde und ihre Eltern einladen, gemeinsam macht es doppelt Spaß.
3. Naturlehrpfade besuchen
In vielen Regionen gibt es Naturlehrpfade, die ihr gemeinsam besuchen könnt. Kinder sind immer begeistert davon. So lernen sie den Respekt vor der Natur ganz nebenbei, denn sie bekommen Fakten und Infos vermittelt, können Tierstimmen hören und mit Spielen neues Wissen testen. Und wenn kein Naturlehrpfad in der Nähe ist, ein Auflug in den Wald oder in den Stadtpark ist sicher genauso interessant. Und falls ihr das Smartphone mitnehmt, könnt ihr mit der Vogelstimmen-App des NABU auf Entdeckungstour gehen. Mehr Informationen zur App gibt hier: https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/natur-erleben/spiele-apps-klingeltoene/vogelwelt.html
4. Gemeinsam Müll sammeln
In vielen Gemeinden und Städten wird regelmäßig einmal im Jahr dazu aufgerufen, an einem Tag gemeinsam Müll aus der Natur zu entfernen. Plastikmüll ist hierbei besonders schädlich für uns alle, da er sich nicht einfach zersetzt. Ihr könnt an einer organisierten Aufräumaktion teilnehmen oder auch selbst eine organisieren, egal ob unter Freunden oder in Kindergarten und Schule. Versucht es einmal. Die Kids lernen so sehr schnell ihren Müll nicht einfach fallen zu lassen. So macht Umweltschutz Spaß, verschafft Bewegung an der frischen Luft und bringt neue Ideen für tolle Projekte.
Eine weitere Möglichkeit ist der World Clean-Up-Day, der im September statt findet. Aber auch davor und danach gibt es Aktionen zum Müll sammeln. Also falls ihr an einem Clean-Up DAy teilnehmen oder – noch besser- einen organisieren wollt, hier der Link zur Anmeldung: https://worldcleanupday.de/veranstaltungen/
5. Upcycling
Kinder basteln und bauen gerne! Zeigt ihnen schon frühzeitig, wie man mit Upcycling tolle neue Dinge kreieren kann ohne die Umwelt zu belasten. Auch ein selbst veranstalteter Flohmarkt hilft dabei ein Verständnis für das Wiederverwerten von Dingen zu bekommen und bringt Ordnung ins Kinderzimmer.
6. Bücher zum Thema Umweltschutz lesen
Kinder lieben gemeinsame Lesestunden, besonders wenn die Tage wieder früh dunkel werden. Also ab auf das Sofa und hinein in die gemeinsame Lesestunde.Passende Bücher gibt es für jedes Alter:
Empfehlenswert sind:
- Wir schützen unsere Umwelt von Carola von Kessel
- Unsere Zukunft ist jetzt: Kämpfe wie Greta Thunberg fürs Klima von Klaus Hecking etc.
- 100 Dinge, die du für die Erde tun kannst von Janine Eck
- #umweltheld in 2 minuten: 50 tolle Tricks, wie du die Welt rettest! von Martin Dorey
- Piwi und die Plastiksuppe vom Project Blue Sea e.V. (gibt’s hier kostenlos beim Umweltbundesamt)
Startet gemeinsam in den Umweltschutz
Mit diesen Tipps seid ihr gut gerüstet, um gemeinsam als Familie etwas für den Umweltschutz und damit für die Welt von morgen zu tun. Wenn eure Sprösslinge wissen, dass jede*r einzelne etwas tun kann, um die gesamte Situation unserer Erde zu verbessern, werden sie begeistert mit dabei sein und ihre Welt gestalten. Spätestens seit Greta Thunberg wissen wir, dass es oftmals die Power, das Engagement und die frische Sichtweise von Kindern braucht, wenn es darum geht neue Wege für eine bessere Zukunft zu gehen.
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