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Mobbing bereits im Kindergarten?

Von Mobbing gehört haben wir alle bereits, aber dass es das eigene Kind treffen könnte und das schon im Kindergarten denken die Wenigsten.  Leider weit gefehlt, Mobbing macht vor niemandem halt und kennt auch keine Altersgrenzen.

Was ist Mobbing?

Mobbing ist eine Form der psychischer Gewalt. Man spricht davon, wenn ein Kind regelmäßig und systematisch von anderen direkt oder indirekt verletzt wird. Diese Verletzungen können sowohl körperlicher als auch seelischer Natur sein. Das Mobbing-Opfer fühlt sich ständig erniedrigt, ausgegrenzt und ist der Situation hilflos ausgesetzt. Nicht selten nehmen die Opfer dauerhaft Schaden des Selbstwertgefühls. Das Heimtückische am Mobbing ist, dass es manchmal scheint, als handele es sich nur um harmlose Sticheleien oder Kabbeleien unter Kindern. Deshalb schenken diesen Erzieher, Lehrer und oftmals auch Eltern erstmal keine große Bedeutung.

Wie kann sich Mobbing darstellen?

Die gemobbten Kinder werden von einem oder mehreren anderen Kindern ausgelacht, ausgegrenzt, ignoriert, beleidigt, fälschlicherweise beschuldigt. Es werden Lügen über sie verbreitet, sie werden geschubst, geschlagen, ihre Sachen werden versteckt, beschädigt oder verschwinden ganz. Im schlimmsten Fall kann es sogar dazu kommen, dass sie regelmäßig erpreßt werden.  Durch diese dauernde Abwertung sind die Kinder der Situation nicht nur hilflos ausgeliefert und fühlen sich ausgegrenzt. Nein, diese Situation führt auch dazu, dass sie Angst haben. Der tägliche Gang in den Kindergarten oder die Schule wird zur Qual. Angst ist ihr ständige Begleiter.

Wer mobbt andere Kinder?

Kinder, die andere Kinder mobben, fallen nicht als generell böse oder aggressiv auf. Es sind lediglich Kinder, die Freude daran finden andere zu ärgern und zu dominieren. Im Laufe der Zeit lernen sie, dass in der Regel niemand eingreift. Dafür werden sie aber von den anderen Kindern bewundert, oder sie das bekommen, was sie wollen. Vor allem wenn sie lernen, dass ihre Drohungen dazu führen, dass sie ihre Wünsche durchsetzen können.  Leider bekommen die Kinder in unserer heutigen Gesellschaft derartige Verhaltensweisen auch von älteren Geschwistern, Freunden und Eltern vorgelebt und kopieren, lediglich deren Verhalten.

Auch Ex-Mobbing-Opfer mobben

Auch einstige Mobbing-Opfer neigen nicht selten dazu, sich selbst ein Mobbing-Opfer auszusuchen und dieses zu quälen, wie einst sie selbst unterdrückt wurden.  Kinder, die mobben, haben oft selbst große Probleme mit ihrem Selbstwertgefühl, um dies zu überspielen, mobben sie andere und fühlen sich dadurch groß und wichtig.  Auch Kinder, die neidisch auf andere sind, neigen dazu, diese zu mobben.

Warum wird mein Kind gemobbt?

Es kann unterschiedliche Gründe haben, warum ein Kind zum Mobbing-Opfer wird. Das kann damit beginnen, dass man neu in einen Ort zugezogen ist.  In der Regel ist es so, dass es in Gruppen unausgesprochene Regeln gibt, wenn man mit diesen bewußt oder unbewußt nicht konform geht, wird man dadurch automatisch zum Außenseiter und manchmal zum Mobbing-Opfer.

Ausgrenzung aufgrund von bestimmten Eigenschaften

Oft sind es nur Eigenschaften oder Besonderheiten eines Kindes, die dazu führen, dass sie ausgegrenzt werden, das können gute Leistungen, bestimmte Talente, aber auch körperliche Eigenschaften sein. Gerne werden Kinder ausgegrenzt, die unsportlich oder nicht so geschickt sind. Andere Hautfarbe, dicker, dünner, größer als andere zu sein, ist ebenfalls ein häufiger Grund gemobbt zu werden.

Ängstliches Verhalten fordert heraus

Auch Ängstlichkeit, Angepasstheit, ein geringes Selbstwertgefühl, soziale Andersstellung (z.B. Kinder von sozialschwachen Familien, Kinder von Alleinerziehenden, Kinder mit älteren Eltern, Scheidungsopfer etc. ), unsicheres soziales Verhalten, Schüchternheit und vieles mehr können zu Mobbing führen.  Sehr oft werden Kinder mit Hochbegabungen, sowie sensible und empathische Kinder zu Opfern von Mobbing.

Beitragsfoto: Von Sharomkashutterstock.com