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Welche Auswirkungen hat das Spielen auf Kinder?

Glückliche Kinderjahre bedeuten vor allem auch eine glückliche, freie und fantasievolle Spielzeit. Spielen ist für Kinder nicht nur eine willkommene Abwechslung, ein schöner Zeitvertreib oder ein Mittel gegen Langeweile. Nein, für Kinder bedeutet Spielen sehr viel mehr. Durch Spielen machen Kinder Erfahrungen, knüpfen Bekanntschaften zu anderen Kindern und Erwachsenen und schließlich formen sie durch Spiele ihre Persönlichkeit.

Spielen heißt Lernen

Geschätzte 15000 Stunden spielen Kinder bis zum sechsten Lebensjahr – also etwa sieben Stunden pro Tag. Wir können Kinder lange beim Spielen zuschauen, ohne auch nur eine Ahnung davon zu haben, warum sie so handeln und auf diese Weise spielen. Eine Tatsache, die allerdings zu beobachten ist: Glückliche Kinder spielen.

Spielen und seine Auswirkungen auf das kindliche Gehirn

Was macht aber das Spiel mit dem kindlichen Gehirn? Wenn Kinder beim Spielen in verschiedene Rollen schlüpfen oder Gegenstände eine spielerische Bedeutung verleihen, dann wird automatisch ihr abstraktes Denken gefördert. Kinder suchen ganz intuitiv nach Erfahrungen, die ihre Hirnentwicklung fördern. So lernen Babys und Kleinkinder beispielsweise in den Objektspielen, ihre Bewegungen und Wahrnehmungen aufeinander abzustimmen. Auch die bekannten „Als-Ob-Spiele“ helfen Kindern dabei, ihre Kreativität und Fantasie auszubilden und sie von der Realität abzugrenzen. In Rollenspielen können Kinder die Wirkung auf andere Personen oder soziale Gewohnheiten austesten und auch die Regelspiele haben einige positive Wirkungen. So lernen die Kinder spielerisch, Ziele zu erreichen, ihre Gefühle zu kontrollieren und sich auch mit anderen Kindern zu arrangieren.

Neben all diesen Lernerfahrungen wird besonders auch das Selbstvertrauen der Kinder gestärkt. In ihren Spielen sind sie meist Helden voller Selbstbewusstsein und Mut. Diese Erfahrungen beim Spiel übertragen sich auf ihren Alltag und ihre Charakterzüge. Zu beobachten ist ebenfalls, dass Kinder ganz von allein das spielen, was sie augenblicklich am meisten herausfordert und was der Erfüllung ihrer sehnsüchtigen Wünsche am ehesten entgegenkommt.

Im Spiel sind die Kinder Baumeister ihrer selbst

Kinder erleben beim Spielen insgesamt aufregende, fantasievolle und kreative Momente. Spielmomente schaffen sowohl geistige als auch körperliche Entspannung. Eine Zeit in der sie sich fallen lassen können. Sie lernen, sich in andere Personen hineinzuversetzen oder haben Zeit und Raum Neues auszuprobieren. Viele Spiele bringen den Kindern allerdings auch körperliche Auslastung oder haben sogar sportliche Aspekte. Hier wirken Spiele natürlich auch auf das Wohlbefinden und die körperliche Gesundheit.

Spielen bedeutet für Kinder nicht immer nur das Spielen mit einem (oder dem neusten) Spielzeug, es bedeutet vor allem auch Gespräche, Interaktionen und Agieren mit Anderen, aber eben auch die Auseinandersetzung mit sich selbst und den eigenen Gedanken.

Eine kleine Anregung für alle Eltern:

Gib dich der Fantasie deines Kindes in einem Spiel völlig hin. Geh mit deinem Kind gemeinsam auf eine Fantasiereise und schaut wo ihr landet. Schaut euch gemeinsam ein Buch an, dass am besten zur aktuellen Lebenslage deines Kindes passt. Danach baut ihr euch ein eigenes Spiel auf, welches auf der Handlung des Buches basiert. Nutzt dafür Gegenstände, Figuren, Bilder oder einfach euch selbst in einem Rollenspiel. Die Handlung kann noch so simpel sein. Für dein Kind wird es eine tolle Erfahrung sein, euch beide in die Geschichte einbeziehen zu können.

Also sollte uns Erwachsenen viel daran liegen, unsere Kinder so viel und so frei wie nur möglich spielen und damit auch lernen zu lassen. Denn eines steht fest: Glückliche Kinder spielen.

Autorin dieses Artikels ist Janine Klumper.

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Was sind die Lieblingsspiele eurer Kinder? Welche Veränderungen bemerkt ihr während des Spielens? Schreibt uns an die Redaktion. 

Wir freuen uns auf eure Tipps und Ideen und natürlich auf die Top 10 der Spiele eurer Kinder

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