Teile diesen Beitrag  

Wir haben uns vorgenommen, dass Thema Vorlesen mal genauer zu durchleuchten. Noch vor 10 bis 15 Jahren war es normal, dass Mütter und Väter den Tag mit ihren Kindern beim gemeinsamen Vorlesen ausklingen ließen.

Vorlesen und seine Auswirkungen

Die Stiftung Lesen führt seit 2007 jährlich Lesestudien durch, leider kann man diesen entnehmen, dass heute zu wenige Eltern ihren Kindern vorlesen, in ca. einem Drittel der Familien hat das Vorlesen sogar gar keinen Platz mehr.

Studien der Stiftung Lesen

Aus den Studien geht ebenfalls hervor, wie wichtig es für die kindliche Entwicklung ist möglichst frühzeitig und vor allem regelmäßig vorgelesen zu bekommen, denn regelmäßiges Vorlesen ist eine Investition in die Bildungschancen des Kindes, da dadurch die Lesekompetenz gefördert wird und diese ist eine zentrale Schlüsselqualifikation für die Schule und alles was danach kommt.

Klassische Vorlesealter

Aber fangen wir mal von vorne an.
Das klassische Vorlesealter beginnt mit ca. 2 und endet mit ungefähr 8 Jahren, wenn die Kinder selbst lesen können. Heute stehen den Eltern viele Bilderbücher zur Verfügung, mit deren Hilfe sie die Kinder schon vor dem Vorlesealter an das Medium Buch heranführen und begeistern können. Die Länge der Vorlesezeit hängt ganz vom Kind ab, es wird Ihnen auf seine Weise zeigen, wann es genug hat, und sei es auch nur dadurch, dass es einfach einschläft.

Positive Nebeneffekte des Vorlesens

Schauen wir uns nun mal die positiven Effekte an, die regelmässiges Vorlesen für die individuelle Kindesentwicklung hat, stellen wir fest, dass es nicht nur Spass macht, sondern auch eine Vielzahl von grundlegenden Fähigkeiten fördert.
Die kognitiven Fähigkeiten der Kinder werden massiv ausgebildet, das sind sowohl der Wortschatz des Kindes und die Wortwahl, wie auch die Konzentrationsfähigkeit, die Phantasie und die Kreativität wird angeregt.
Studien der Stiftung Lesen haben des weiteren ergeben, dass auch die soziale und emotionale Kompetenz der Kinder gefördert werden, da sie durch die Geschichten lernen, sich in andere hinein zu versetzen und andere Sichtweisen wahrzunehmen.

Lesen als Ritual im Alltag

Das Verhältnis von Kindern und Eltern wird gestärkt, wenn man es sich abends gemeinsam vor dem Schlafengehen gemütlich macht und gemeinsame Ritualzeit verbringt. Ganz nebenbei fällt das Einschlafen vielen Kindern so leichter, denn sie wissen, dass die abendliche Vorlesezeit den Tag abschließt.
Bei den älteren Kindern ist festzustellen, dass sie frühzeitig den Wunsch äußern selbst lesen lernen zu wollen, deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass Kinder, die regelmäßig vorgelesen bekommen, leichter Lesen und Schreiben lernen, ein großer Vorteil auf ihrem weiteren Weg.
Ein weitere wichtiger Punkt ist, dass Kinder oft über das Vorlesen hinaus, die dort angeführten Themen besprechen wollen, sie so frühzeitig an Themenkomplexe herangeführt werden und diese eben auch zu Gesprächsstoff in der Familie werden.
Wenn das nicht genug Gründe sind, sich noch heute Abend gemeinsam ein Buch vorzunehmen ……viel Spaß dabei!

Auf www.einfachvorlesen.de stehen jede Woche drei neue Vorlesegeschichten aus bekannten Kinderbuchverlagen kostenfrei zur Verfügung für alle Eltern, denen gerade nicht der richtige Vorlesestoff zu Hand ist oder die sich unsicher bei der Buchauswahl sind.