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Bis dass der Tod euch scheidet…
Ist das nicht ein bisschen krass? Das lässt einem ja gar keine Option nur für den Fall der Fälle.
Und ja ich versteh ja das Prinzip, das man bei einer Ehe sich dafür entscheidet mit dem Partner durch Dick und Dünn zu gehen, aber was ist denn, wenn Menschen sich verändern?
Und zwar so sehr, dass sie sich selbst wenig ähneln, verglichen mit dem Zeitpunkt, als man seinen Zukünftigen kennengelernt hat?

Meine Gedanken zum Thema Ehe

Ich sag es am besten direkt vorweg, damit sich niemand auf den Schlips getreten fühlt.
Es folgen meine Gedanken zum Thema Ehe und dazu wie das alles aus meiner ganz persönlichen Perspektive aussieht.
Wenn ich könnte, würde ich euch allen eine wundervolle Ehe schenken, harmonisch und glücklich bis in alle Ewigkeit und für alle bei denen das Prinzip “auf dass der Tod euch scheidet” funktioniert, da freu ich mich für euch mit. Ganz ehrlich. (Wenn ihr denn glücklich seid.)

Vor 10 Jahren vs. heute

Ich vor 10 Jahren….immer so in den Tag hinein gelebt, für mich, keine Sorgen und keine Verantwortung für irgendwen anderes außer mir selbst. Träume und Wünsche, ganz viel Freiheit und immer alles spontan.
Spulen wir wieder vor ins jetzt zum direkten Vergleich…immer noch lebe ich so in den Tag hinein, aber mit der Verantwortung für vier Kinder. Immer mit dabei. Immer in meinen Gedanken.
Und ich weiß nicht, ob ihr das so empfunden habt, aber vom Tag an als mein „Mamaleben“ begann, war ich plötzlich Mama und nicht mehr Ehefrau.

Mama und nicht mehr Ehefrau

Das eine ließ sich mit dem anderen nicht vereinbaren.
Ja, nun können wir streiten und sagen mit vier Kindern unter einem Jahr, das kann da schon mal passieren.
Und wo wäre denn auch die Zeit gewesen um Ehefrau zu sein?
Doch wenn ich mich umschaue, scheint das bei sehr vielen Paaren der Fall zu sein, wenn da plötzlich Kinder mit ins Spiel kommen.
Lasst uns mal ganz grundsätzlich reflektieren…bei zwei Menschen ohne Kinder.
Wir lernen unseren Partner kennen und haben keine Ahnung was für ein Vater er mal sein wird.
Und er hat keinen blassen Schimmer was für eine Mutter wir mal werden.
Ja wie auch, das wissen wir doch über uns selbst noch nicht mal. Wir lernen uns doch selber erst so richtig kennen, wenn wir Kinder haben.

Menschen ändern sich mit den Ereignissen

Menschen verändern sich durch Erlebnisse, durch Erfahrungen und Eindrücke. Genau so verändern sich auch Beziehungen mit der Zeit. Kinder bekommen und großziehen ist eben kein Kinderspiel und genauso wie wir uns selber verändern, so wird sich auch der Partner auf seine eigene Art und Weise verändern.
Wir gehen anders mit der neuen, wirklich lebensverändernden Situation um. Hallo, da sind plötzlich Kinder mit im Spiel und die sind oft tatsächlich erstmal 24/7 mit dabei.
Ich denke wichtig ist, sich regelmäßig auch in die Perspektive des anderen zu versetzen, so schwer das auch manchmal ist, und ja, auch mal etwas mehr Verständnis aufbringen ist dann angesagt.

Kommunikation ist das A und O

Wenn ich eins gelernt habe, dann ist es, wie wichtig es ist zu kommunizieren als Eltern, aber auch als Ehepaar.
Und vor allem als Ehepaar zu kommunizieren, wenn man Kinder bekommen hat. Aber wichtig ist auch, nicht alles so hinzunehmen wie es ist.
Letztens habe ich Folgendes bei @echtemamas gelesen:

Eine Scheidung ist ok.
Eine Trennung ist ok.
Ein Neustart ist ok.
Weitermachen ist ok.
“Nein” sagen ist ok.
Allein sein ist ok.

Was nicht ok ist, ist irgendwo zu bleiben, wo du nicht glücklich bist, wo du nicht wertgeschätzt oder respektiert wirst.
Das ist nicht ok.

Und wenn Letzteres der Fall ist, wo findet “bis dass der Tod euch scheidet” da seinen Platz?

Beide Partner müssen glücklich sein

Das Prinzip vom ‘bis in alle Ewigkeit’ finde ich klasse, wenn es denn wirklich passt und das Gute überwiegt, man selbst und der andere glücklich sind. Ja auch mit schwierigen Zeiten, wo es ja im Prinzip der beste Beweis ist, ob man da den/die Richtige/n an seiner Seite hat. Ein Rückgrat zu haben, so hab ich mir das immer vorgestellt.
Immer das Beste für den anderen zu wollen.
Eine Stütze, ein Sicherheitsnetz.
Ein Geben und Nehmen, egal wer mehr braucht oder wer mehr gibt.

Das Beste in sich gegenseitig herausbringen

Mein Gedanke zu einer Partnerschaft ist, dass man das Beste in sich gegenseitig herausbringen sollte, sich gegenseitig zu besseren Menschen macht. Nicht erzwungen sondern, weil man genau den/die Richtige/e an der Seite hat.
Und, wenn das nicht der Fall ist?

Also mein persönlicher Tipp wäre (es sei denn sowas wie Gewalt ist mit im Spiel natürlich), nicht sofort aufzugeben. Vor allem die ersten Jahre mit Kindern sind echt gewöhnungsbedürftig und ja, da braucht eine Ehe eventuell auch mal ein bisschen Arbeit. Wenn man dann auf der anderen Seite wieder auftaucht, der mögliche Schlafmangel mit Baby und Kleinkind schwindet, das Eltern sein sich einpendelt und man sich selbst wieder findet, dann mal ganz tief Luft holen und schauen wie die Lage ist.

Reflektieren, der Ehe kann sich lohnen…

Und ja gegebenenfalls auch die Profis aufsuchen, die beim Reflektieren der Ehe helfen können. Fazit von mir bleibt dennoch… “Bis dass der Tod euch scheidet” sollte niemals der Grund dafür sein, sich damit abzufinden unglücklich verheiratet zu sein.Egal ob Mama und/oder Ehefrau, DU bist wichtig und du bist der wichtigste Mensch in deinem eigenen Leben. Du verdienst es glücklich zu sein, ob allein oder mit einem Partner an deiner Seite.

To be continued…

 

Durch den Tag begleiten kann man Rebecca und Family auf @twinsandmoretwins Rebecca hat bei BARRIO ihre eigene monatliche Kolumne. Weiter geht es im nächsten Monat mit einem neuen Thema.

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