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Fehlgeburt – ein Schock

Der Schmerz und die Trauer bei einer Fehlgeburt sind unendlich, die Welt scheint still zu stehen und man sieht keinen Weg, aus der Situation heraus. Krissi mußte gleich 2 Fehlgeburten nach einander erleiden, doch sie wurde wieder schwanger, die erneute Schwangerschaft ist prima verlaufen, und sie darf sich mit ihrer Familie auf die Ankunft des Sohnes freuen.

Mein Name ist Krissi, ich bin 32 Jahre alt und Ihr kennt mich schon von einigen Beiträgen.  Mein Mann und ich haben eine Tochter von 2  3/4 Jahren.  Ich hatte zwei Fehlgeburten, eine davon mit Zwillingen. 

Während ihr diesen Beitrag lest, bin ich am Ende meiner Schwangerschaft mit meinem Sommerbaby, einem kleinen Jungen, angekommen und er wird bald das Licht der Welt erblicken. 

BARRIO: Du hattest eine Fehlgeburt, wie lange liegt das zurück?

Krissi: 2018 war ich insgesamt 3x schwanger. Im Mai hatte ich einen Frühabort.  Im Juli dann Zwillinge, die per Ausschabung entfernt werden mußten und im November endlich eine intakte Schwangerschaft. 

BARRIO: In welcher Woche war die Fehlgeburt? Und wie kam es dazu?

Krissi: Die erste Schwangerschaft bemerkte ich durch einen Frühtest, allerdings ging das befruchtete Ei in der 5 Ssw ab mit der eigentlichen Periode. Die Zwillinge wurden in der 9 Ssw ausgeschabt, da bei einem Kontrolltermin keine Herzfunktion mehr festgestellt werden konnte.

BARRIO:  Wie seid Ihr als Paar mit der Fehlgeburt umgegangen?

Krissi: Wir haben getrauert, jeder auf seine Weise. Ich hab gerne darüber gesprochen, mich mit Gleichgesinnten ausgetauscht. Mein Mann hat mich getröstet, und sich wenig anmerken lassen, er hat das lieber im Stillen mit sich ausgemacht.

BARRIO: Hattest Du danach jemandem mit dem Du darüber sprechen konntest?

Krissi: Ich hab mich in Foren ausgetauscht, mit meiner Ärztin und auch mit meiner Familie hab ich viel darüber gesprochen.

BARRIO: Wie ging es Dir damals nach der Fehlgeburt und wie geht es Dir heute damit?

Krissi: Es war ein Schock, ich wusste im ersten Moment nicht wie mir geschieht. Es hat unglaublich weh getan und ich hab viel geweint. Aber es wurde Tag für Tag besser. Man hangelt sich dann zu seinem nächsten Ziel wieder schwanger zu werden. Richtig gut geht es mir erst wieder seit ich erneut schwanger bin. Die aktuelle Schwangerschaft ist ein Segen, allerdings ist von Unbeschwertheit nicht viel zu sehen.

Man ist angespannt, man hat Angst, dass alles noch einmal erfahren zu müssen.

Die ersten 12 Wochen war ich fast wöchentlich zum Check, jetzt habe ich vier Wochen durchgehalten und bin sehr nervös, ob weiterhin alles gut läuft. So ein Erlebnis prägt einen und man wird es nie mehr vergessen.

BARRIO: Wie bist Du mit den evtl. Ängsten umgegangen, die die damalige Fehlgeburt mit sich gebracht hat?

Krissi: Meine Frauenärztin ist sehr einfühlsam und ist immer für mich da. Ich kann jederzeit kommen, wenn die Angst in mir zu groß wird.

Wir danken Krissi, dass sie uns in ihrer Kolumne „Tagebuch einer Schwangerschaft“ an ihrer den Fehlgeburten folgenden Schwangerschaft hat teilhaben lassen und wünschen für die Geburt des Sohnes alles Liebe und Gute.