Mädchen im Vor- und Grundschulalter stellen ihre Eltern regelmäßig vor Herausforderungen, manchmal sind sie ängstlich und schon im nächsten Augenblick explodieren sie und der Wutanfall ist perfekt. Die körperliche und emotionale Entwicklung ihrer Tochter stellt Eltern vor allerlei Fragen. Dr. Judith Bildau hat in diesem Ratgeber das Wichtigste auf den Punkt gebracht und verhilft den Lesern dazu entspannte Eltern zu werden. Die Mama-Bloggerin und Frauenärztin versorgt uns in ihrem Buch mit allen notwendigen Informationen , absolut verständlich zusammengefasst und ehrlich erklärt, fachkundig und von Herzen geschrieben.
So werdet ihr entspannte Eltern
So kommen wir als Eltern stressfrei durch die Kindergarten- und Vorschulzeit und können alles beachten, was für die Entwicklung unserer Töchter wichtig ist, damit sie glücklich und stark werden. Ich will nicht schlafengehen! Mir ist ja sooo langweilig! Alle Jungs sind doof! Ich bin verliebt! Die Autorin liefert praktische Tipps zu allen typischen Stress-Situationen in der Kindergarten- und Grundschulzeit. Vom zickigen Trotz-Anfall bis zum ersten Verliebtsein die alltagstauglichen Tipps und Rituale sorgen für ein entspanntes Familienleben. So werden Töchter glücklich groß!
Herausgeber: Humboldt (21. Februar 2020)
Taschenbuch: 184 Seiten
ISBN-13 : 978-3842616134
Starke Mädchen brauchen entspannte Eltern. Aber wie macht man das in den alltäglichen Stress-Situationen entspannt bleiben und trotzdem richtig reagieren, damit die eigene Tochter zu einem glücklichen Menschen heranwachsen kann. Die Autorin Dr. Judith Bildau weiss wovon sie spricht, wenn sie mit dem Leser gemeinsam die größten Hürden vom kleinen Mädchen bis zum großen Mädchen durchläuft. Themen, wie Trennungsängste in der Kita-Zeit werden genauso besprochen, wie die Besonderheiten der Vorschulzeit.
Kompetene Hilfe auf dem Weg entspannte Eltern zu werden
In Schaukästen wird nochmals alles Wichtige zusammengefasst und die Leser bekommen unzählige wertvolle Ratschläge, um eine perfekte Routine im Umgang mit den Herausforderungen während der Entwicklung der Mädchen zu entwickeln. Als Mutter und Frauenärztin kennt Dr. Judith Bildau diese Themen aus eigener Erfahrung. Der Ratgeber ist gut lesbar geschrieben und obwohl die Autorin sehr kompetent ist, versteht sie es ihren Lesern das Gefühl zu geben, als würden sie mit einer guten Freundin reden. Was dazu führt, dass man nicht nur mit Interesse dabei ist, sondern die Ratschläge sehr gerne annimmt und das Lesen einfach Freude bereitet.
Fazit: Ein sehr gelungener Ratgeber, den Eltern von Mädchen unbedingt gelesen haben sollten.
Und ehe man sich versieht, ist man mitten in der Pubertät. Eltern sind plötzlich peinlich, zickige Wutanfälle an der Tagesordnung und Themen wie die erste Liebe und Menstruation sind aktuell. Trotz Streit und Verständigungsproblemen braucht die eigene Tochter nun entspannte Eltern, die da sind, wenn sie gebraucht werden, aber auch wissen, wann sie loslassen sollten. Auch hier kennt sich die Frauenärztin und Influencerin Dr. Judith Bildau bestens aus. Wie ein gelassener Umgang mit Stresssituationen in der Pubertät gelingt, wie man als Eltern entspannt bleibt und das Familienklima nicht leidet, vermittelt uns die Expertin in ihrem 2. Buch. Die wertvollen Alltagstipps und medizinischen Informationen zeigen, wie Familien sicher durch die aufregende Zeit der Pubertät kommen.
Herausgeber: HUMBOLDT (20. Februar 2021)
Taschenbuch: 176 Seiten
ISBN-13: 978-3842616387
Erneut ist der Autorin und Mutter ein fantastischer Ratgeber gelungen, der auch die medizinische Seite der Pubertät beleuchtet. Ihr bekommt einen guten Einblick in die verschiedenen Verhaltensweisen während der Pubertät und damit auch mehr Verständnis dafür. Viele wertvolle Tipps vervollständigen die zahlreichen Informationen des Buchs. Jede Mutter, die bereits mit ihrer Tochter die Pubertät durchschritten hat, wird sich an vielen Stellen wiederfinden. Alle anderen bekommen Ratschläge und Tipps, wie sie diese Zeit mit viel Verständnis für einander und ohne Stress meistern können.
Fazit: Auch dieser Ratgeber zeichnet sich nicht nur durch Kompetenz, sondern auch durch einen hohe Lesefreundlichkeit aus. Es macht einfach Spaß zu folgen, und erneut hat man den Eindruck mit einer Freundin zusammen zu sitzen und ihr an den Lippen zu hängen.Ein Must have für alle Eltern von Töchtern, die vor der Pubertät stehen.
Interview mit der Autorin Dr. Judith Bildau
Was sind die größten Herausforderungen, die Eltern heutzutage während der Entwicklung ihrer Töchter meistern müssen?
Ich denke, das kann man im Grunde nicht pauschal sagen. Jedes Elternteil empfindet andere Dinge als große Herausforderung. Oftmals hat es auch mit der eigenen Geschichte der Eltern zu tun, welche das genau sind. Ich persönlich empfinde es als größte Herausforderung, meine Mädchen in der heutigen Zeit stark, selbstbewusst und in sich ruhend in die Welt hinaus gehen zu lassen. Die Welt ist sehr schnelllebig geworden, sehr laut. Die Mädchen haben heutzutage so viele Möglichkeiten, müssen wiederum aber immer noch gegen alte Wertvorstellungen und gesellschaftliche Konventionen antreten.
Was sind die Ängste, denen sich Eltern bei Töchtern stellen müssen?
Auch hier möchte ich es gar nicht pauschalisieren. Jedes Elternteil hat ganz unterschiedliche Ängste und Befürchtungen. Ich denke, eine grundlegende Angst vieler Eltern ist, dass ihren Töchtern etwas zustoßen könnte. Dass ihre Töchter, in welcher Form auch immer, in Not geraten könnten und sie sich selbst nicht helfen können.
Wie streiten Eltern richtig mit ihren Kindern?
Ich denke, die wichtigste Regel beim „guten“ Streiten ist, den anderen, in diesem Fall das Kind, nicht grundsätzlich in Frage zu stellen, zu entwerten, nach dem Motto „Davon hast du keine Ahnung!“ oder „Du spinnst doch!“ Das ist ein absolutes No-go, wenn es darum geht, sich konstruktiv auseinanderzusetzen und am Ende gemeinsam zu einer Lösung zu kommen. Dadurch wird einer Auseinandersetzung quasi die respektvolle Grundlage entzogen und ein vernünftiger Austausch ist danach kaum mehr möglich. Hier tragen wir Eltern eine ganz besondere Verantwortung. Unsere Kinder müssen das „gute” Streiten nämlich noch lernen. Deshalb ist es wichtig, dass wir als Eltern, wenn sich die Kinder uns gegenüber im Streit respektlos verhalten, nicht genau das Gleiche tun. Vielmehr sollten wir gerade dann ruhig und sicher in unserer Rolle als Eltern und, ja, auch als Vorbilder bleiben. Und ich weiß, dass das oftmals gar nicht so einfach ist.
Wie können Eltern ihre Tochter richtig und nachhaltig stärken?
Eltern können ihre Töchter nachhaltig stärken, in dem sie ihnen ein Grundvertrauen mit auf die ihren Weg geben. Ein Grundvertrauen in das Leben und vor allem in ihre eigenen Fähigkeiten. Es geht dabei nicht darum, dass immer alles rund laufen muss, ganz im Gegenteil, sondern darum, dass es auch in schwierigen Situationen Lösungen gibt und dass sie die ureigenen Kraft haben, auch schwierige Situationen zu meistern.
Was sind typische Stress-Situationen in der Grundschule?
Bereits in der Grundschule beginnen Kinder, sich miteinander zu vergleichen. Das fängt bei Schulleistungen an, geht über sportliche Fähigkeiten bis hin zu materiellem Besitz. Feste Freundschaften werden geknüpft, es gibt Streit untereinander und bereits Cliquenbildung. Gar nicht so selten wird schon in der Grundschule die Basis für Mobbing gelegt. Als das sind Dinge, die unsere Kinder, neben dem ganz normalen Schulalltag, ganz schön stressen können.
Ist Mobbing ein großes Thema während der Entwicklung zur Frau und wie verhalten sich Eltern richtig, um dies zu erkennen bzw. um ihre Töchter zu unterstützen?
Mobbing ist grundsätzlich ein Thema bei Kindern und Jugendlichen und das möchte ich auch gerne ganz geschlechtsneutral betonen. Wie gesagt werden die ersten Grundlagen dafür gar nicht so selten bereits in der Grundschule gelegt. Ein vermeintlich schwächeres Kind wird herausgesucht und immer wieder zum Gespött gemacht und/ oder ausgeschlossen. Uns Eltern obliegt grundsätzlich die Aufgabe, und das auch schon vor der Grundschule, unseren Kindern zu zeigen, dass die Welt bunt ist, Menschen unterschiedlich und ein respektvolles Miteinander das A und O. Unsere Kinder sollten wissen, dass sie sich immer an uns wenden können, mit allem, was ihnen auf dem Herzen liegt, ganz egal, was es ist. Kommen die Kinder, wenn sie gemobbt werden, nicht von selbst auf uns zu, können mögliche Hinweise ein allgemeines Zurückziehen, Schulangst oder gar -verweigerung und sogar körperliche Symptome wie Bauchschmerzen und Übelkeit sein. Wir als Eltern sollten, auch wenn wir nur die Vermutung haben, das offene Gespräch mit den Lehrern*innen suchen. Auch wenn es anfangs nur darum geht, sie zu bitten, ein genaues Augenmerk auf den elterlichen Verdacht zu haben. Eins ist ganz wichtig: Mobbing ist nie nur ein Problem eines einzelnen Kindes, es geht dabei immer auch um die gesamte Struktur, hier die Klassenstruktur. Und: Kinder können Mobbingsituationen nicht alleine regeln. Es braucht immer Hilfe von Erwachsenen.
Wie gehen wir als Eltern am besten gemeinsam mit unseren Töchtern durch die Pubertät?
In dem wir die Pubertät als eine gesunde Phase im Leben unserer Töchter annehmen und ihnen (und auch uns) zugestehen, sich weiter zu entwickeln.
Warum ist es so wichtig, dass wir als Eltern entspannt bleiben, egal in welcher Phase der Entwicklung unserer Töchter sich uns die Herausforderungen stellen?
Es ist manchmal gar nicht so einfach für uns als Eltern, die Ruhe zu bewahren, wenn unsere Töchter einen Entwicklungsschritt machen, der alles durcheinander zu bringen scheint. Wir als Eltern sollten uns in diesen schwierigen Momenten daran erinnern, dass die größte Unordnung gerade in unseren Kindern herrscht und das beste, was wir tun können, ist, ihnen genau jetzt stark, ruhig und wissend an ihrer Seite zu stehen. Sind wir sicher und entspannt in uns selbst und in unserer Rolle als Eltern, spüren das unsere Kinder. Es schafft Vertrauen, dass sie genau jetzt benötigen.
Wie verändert es unsere Beziehung zu unseren Kindern, wenn wir entspannt handeln und die Kinder jederzeit wissen, dass wir immer für sie da sind?
Diese Entspannung überträgt sich direkt auf unsere Kinder. Es nimmt ihnen die Furcht, vermittelt ihnen eine tiefe Sicherheit und lässt sie ruhig ihren Weg gehen. Wenn unsere Kinder wissen, dass wir stets an ihrer Seite sind, wir nicht ständig beurteilen und verurteilen, ihnen vertrauen, aber auch klare Leitplanken auf ihrem Weg setzen, ist der Sturm, der während den Entwicklungsphasen in ihnen toben kann, besser auszuhalten. Es entsteht ein Grundvertrauen in ihnen.