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Habt ihr schon von Endometriose gehört? Es sind mehr Frauen betroffen als wir denken und nicht selten ist sie der Grund warum Paare kinderlos bleiben. Hier kommen die wichtigsten Fakten für euch von unserer Expertin Prinzessin Stefanie zu Sayn-Wittgenstein.
Liebe Mamas, 
die Endometriose kann eine Ursache für ungewollte Kinderlosigkeit sein. Aber diese Erkrankung ist viel mehr! Sie ist die Ursache für schlimmste Schmerzen und krampfartige Beschwerden während der monatlichen Blutung. Häufig wird die Endometriose nicht als Erkrankung erkannt und die betroffenen Frauen bleiben ohne Antwort, warum ihre Monatsblutung so anders ist als bei anderen Frauen. Jeden Monat sind sie für die Zeit der Monatsblutung kaum in der Lage den normalen Anforderungen des Alltages nachzukommen. Manche Frauen leiden allein und ertragen stärkste Schmerzen und Krämpfe. Viele finden lange Zeit keine Antwort, da die Diagnose Endometriose schwer zu stellen ist.

Diagnose für Endometriose ist nicht leicht zu stellen

Übelkeit, Erbrechen, Kreislaufstörungen und Schmerzen sind jeden Monat höchst belastend. Sie machen reizbar, die Sexualität ist schmerzhaft gestört und manche Frau erlebt durch den regelmäßig wiederkehrenden Schmerz depressive Verstimmungen. Zwischen 5 und 15 Prozent der Frauen im fruchtbaren Lebensalter sind von der Endometriose betroffen
Die Erkrankung gilt als eine der wichtigsten Ursachen für weibliche Unfruchtbarkeit. Bei etwa 40 bis 60% der Frauen, die ungewollt kinderlos bleiben, steckt eine Endometriose dahinter.

Was ist Endometriose?

Der Name der Erkrankung leitet sich von Endometrium ab, der medizinischen Bezeichnung für die Gebärmutterschleimhaut. Normalerweise kleidet diese Schleimhaut nur das Innere der Gebärmutterhöhle aus. Das Endometrium ist der Ort der Einnistung der befruchteten Eizelle. Sollte sich keine Eizelle einnisten folgt die Menstruation, die monatliche Blutung, bei der obere Schicht des Endometriums abgestoßen und ausgeschieden wird. Die Wortendung -ose bezeichnet in der Medizin eine nichtentzündliche Erkrankung oder eine Abweichung eines Zustandes von der Norm wie beispielsweise eine Degeneration.

Gutartige, schmerzhafte Wucherung

Bei der Erkrankung Endometriose handelt es sich um eine gutartige, meist schmerzhafte Wucherung des Endometriums, das sich außerhalb der Gebärmutter ansiedelt. Häufig ist der untere Bauch- bzw. Beckenraum, die Eierstöcke und Eileiter und die tieferen Wandschichten der Gebärmutter betroffen. Wie sich die Schmerzen äußern, hängt auch davon ab, wo sich Gebärmutterschleimhaut in der Bauchhöhle festgesetzt hat. 

Während der Monatsblutung kommt es zu starken Schmerzen

Oft zeigen sich bei einer Bauchspiegelung stecknadelkopfgroße Auflagerungen, doch es kann auch zur Entwicklung größerer Flächen kommen. Da die Schleimhaut dem Monatszyklus unterliegt und einmal im Monat abblutet, kommt es zu starken krampfartigen Schmerzen. In manchen Fällen bilden sich auch blutgefüllten Blasen (Zysten) häufig an den Eierstöcken. Die Eileiter können dadurch verkleben. In sehr ausgeprägten Fällen sind auch Verklebungen zwischen Gebärmutter, Eileitern, Eierstöcken, Harnblase und Darm möglich. Oft dauert es Jahre, bis eine Endometriose als Ursache der Beschwerden festgestellt wird.

Andere betroffen Frauen haben keine Beschwerden und die Erkrankung wird zufällig entdeckt. Häufig fällt sie bei erweiterten Untersuchungen bei einem unerfüllten Kinderwunsch auf, da es unmerklich zu Verklebungen der Eileiter gekommen ist. 

Ursachen:

Die Ursachen sind bislang ungeklärt.

Behandlungsmöglichkeiten:

Aktuell gibt es noch keine Therapie, die die Endometriose heilen kann. Die Behandlung kann nur die Symptome behandeln

Schulmedizinisch:

Vielen Frauen hilft die Einstellung auf eine hormonelle Therapie mit der Antibabypille. In schlimmen Schmerzsituationen muss auf Schmerzmittel zurückgegriffen werden. In manchen Fällen hilft eine gezielte hormonelle Therapie entsprechend dem Hormonstatus der Patientin.

Operation

Bei der Operation es das Ziel, möglichst alle Endometriose-Herde zu beseitigen. Wenn zum Beispiel der Darm oder die Blase beeinträchtigt werden, kann eine Operation sogar unvermeidlich sein. Die Operation kann eine akute Gefahrensituation eines Organs entlasten, indem das Endometrium dort mittels eines Lasers weggenommen wird. Leider gibt es Fälle, wo sich Endometriose- Herde ca. innerhalb von 5 Jahren nach einer Operation wieder bilden.

Alternative Behandlungsmethoden 

In der alternativen Medizin geht wird von einem hormonellen Ungleichgewicht bei der Entstehung der Endometriose ausgegangen. Die ganzheitliche Herangehensweise in der alternativen Medizin ist hilfreich. Dazu gehören sowohl Familienanamnese, Psyche, Ernährung und vieles mehr, was hilft ein Gesamtbild der individuellen Situation der betroffenen Frau zu erkennen

Häufigkeit der Erkrankung nimmt zu

Da die Erkrankungshäufigkeit zunimmt, wird davon ausgegangen, dass als Ursache möglicherweise hormonwirksame Bestandteile in unseren Nahrungsmitteln wie z.B. Mikroplastik, Hormone im Fleisch und Trinkwasser in Frage kommen.
Hier findest du Hilfe:

  • Akkupunktur
  • Pflanzliche Heilmittel
  • Homöopathie
  • Phytotherapie
  • Bitte achte darauf, dass du dich bei starken, wiederkehrenden Schmerzen im Zusammenhang mit deiner Regelblutung an deinen Gynäkologen, vertrauten medizinischen Therapeuten, diplomierten Heilpraktiker oder zertifizierten Homöopathen wendest. 
    Regelmäßige Schmerzzustände sind immer ein Alarmzeichen!
    Hier eine Studie der Carstens-Stiftung zur Endometriose

    Liebe Grüße, eure Stefanie

    Foto: Photo by Ava Sol on UnsplashWeitere interessante Beiträge