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Mein Kind hasst die Schule fünf Tipps, damit es leichter wird:

Wenn das eigene Kind morgens nicht zur Schule will, reagieren viele Eltern mit einer Mischung aus Verzweiflung und Druck. Dabei gibt es einige Schritte, um es allen leichter zu machen.

1. Frage nach den Gründen

Die erste Frage ist die nach den Ursachen. Warum will das Kind nicht zur Schule? Erst, wenn wir das als Eltern wissen, können wir genau passende Lösungen für alle finden. Wenn wir mit unseren Kindern reden, finden wir heraus, was die Gründe für die Abneigung gegen die Schule sind.

2. Vereinfache den Übergang

Für viele Kinder ist beispielsweise der Übergang vom Zuhause in die Schule schwer. Doch was kann man als Elternteil tun, wenn es ein Problem mit dem Wechsel gibt? Wir können …

  • … uns viel Zeit lassen bei der Morgenroutine und dem Weg zur Schule.
  • … jeden Schritt genau ankündigen, damit es keinen Raum für böse Überraschungen gibt.
  • … den Morgen an sich leichter machen, indem wir die Abläufe ritualisieren, damit das Kind weiß, was es erwarten kann.
  • … uns ein Spiel überlegen, das wir auf dem Spiel zur Schule spielen können, um die Übergänge leichter zu machen. 
  • … unserem Kind eine Glückskette, einen Mutstein oder ein beschützendes Kuscheltier mitgeben.
  • … vor der Schule viel Qualitätszeit miteinander verbringen. 

3. Erleichtere das Aufstehen

Es kann auch sein, dass das Kind frühmorgens einfach noch nicht fit ist. Dann wären die Strategien andere. Wir können …

  • … früher ins Bett gehen, und dann früher aufstehen, damit genug Zeit zum Wachwerden und in den Tag kommen ist. 
  • … das Kind im Gegenteil so lange schlafen lassen wie möglich, und es dann im Turbodurchgang in die Schule bringen. 
  • … nach der Schule am Nachmittag eine Ruhezeit von 30 Minuten anbieten. 

4. Schau, wie es dem Kind in der Schule geht

Ein weiterer Grund für die morgendlichen Blockaden kann die Situation in der Schule selbst sein. Als Eltern können wir uns fragen, wie es dem Kind dort geht und was die Probleme sein könnten, die unser Kind eventuell hat.

  • Gibt es Konflikte mit Mitschüler*innen? 
  • Gibt es Fächer, in denen der Lehrstoff nicht passt? 
  • Sind die neuen Leute und der Ort einfach noch ungewohnt?

Sobald wir diesen Fragen genauer auf den Grund gegangen sind, können wir anfangen, nach passenden Strategien zur Lösung zu suchen. 

5. Seid ein Team

Wir haben uns als Kinder häufig Sprüche von Erwachsenen à la: „Das muss halt sein! Das ist der Ernst des Lebens!“ anhören müssen, wenn wir berechtigte Schwierigkeiten mit der Schulsituation, Freundschaften oder dem Lernstoff hatten. Geholfen hat uns das nicht. Der Wechsel in die Schule ist manchmal hart für kleine Kinder. Es ist eine große Umstellung, die sich viel eher mit Zugewandtheit meistern lässt als mit abschätzigen Worten. Viel hilfreicher als leere Sprüche ist es, dem Kind zu vermitteln: Wir sind alle in einem Team und ziehen hier an einem Strang. Gemeinsam finden wir die beste Lösung für alle!

Josephine Bernstein schreibt für Barrio unter anderem über bedürfnisorientierte Elternschaft. Weitere Denkanstöße findet ihr auf ihrem Blog, bei Instagram oder bei Twitter.