Coronabedingt haben in den vergangenen 1,5 Jahren keine Schwimmkurse mit Kinderschwimmen stattfinden können. Die Zahl der Kinder, die nicht schwimmen können, ist imens angestiegen. Umso wichtiger ist es, dass wir als Eltern jetzt dafür sorgen, dass unsere Kinder schwimmen lernen und nicht unnötig Gefahren gerade im Sommer ausgesetzt sind, weil sie keine Chance hatten das Schwimmen zu erlernen.
Jedes Jahr kommt es in Deutschland zu schweren Badeunfällen, deshalb sollten Kinder so früh wie möglich schwimmen lernen. So ganz nebenbei macht es auch noch Spaß und kommt dem Bewegungstrieb der Kids entgegen. Und gesund ist es auch noch, da viel Muskelgruppen gefordert sind. Egal, ob ihr im Urlaub ans Meer fahrt, ins Schwimmbad geht oder am See Zeit verbringt, wenn die Kinder schwimmen können, könnt ihr diese Freizeitaktivitäten deutlich gelassener angehen und der Gefahr eines Unfalls entgegen wirken. Manches Kind wird auch seine Lust am Schwimmen entdecken und die Möglichkeit nutzen dem Schwimmsport nachzugehen.
Wann solltet ihr starten?
Bereits im “Babyschwimmen” können sich die Babys mit dem Element Wasser vertraut machen, Spaß haben und sich gesund bewegen, während Mama oder Papa sie halten. Allerdings hat Babyschwimmen keinen Einfluss auf die späteren Schwimmfähigkeiten. Es ist empfehlenswert regelmäßig mit den Kindern zu schwimmen und einen Schwimmkurs zu machen, sobald sie alt genug dafür sind. Eine allgemeine Empfehlung ist, dass Kinder ab ungefähr 4 Jahren alt genug fürs Schwimmen lernen.
Wo lernen Kinder am besten schwimmen?
Ihr könnt euren Kindern das Schwimmen selbst beibringen, wenn man über das nötige Wissen und die nötige Geduld verfügt. Einfacher und auch lustiger für die Kinder ist ein Schwimmkurs, der in fast jedem Schwimmbad angeboten wird. Die DLRG bietet ebenfalls Schwimmkurse für Kinder an.
Schnupperstunden
Meistens werden Schnupperstunden für die Kids angeboten. Während normale Schwimmkurse zwischen 50 und 120 Euro kosten, könnt ihr bei der DLRG Mitglied werden, d.h. ihr zahlt einen Mitgliedsbeitrag und die Kinder können so lange zum Schwimmkurs gehen, bis sie schwimmen können. Danach können sie dann den nächsten Kurs belegen.
Pinguin
Das erste Schwimmabzeichen, was die Kinder im Schwimmkurs machen können ist, der „Pinguin“. Die Kleinen müssen hierfür ca. 10 Meter selbstständig schwimmen, vom Beckenrand springen und einen Gegenstande mit den Händen aus brusttiefem Wasser holen.
Seepferdchen
Danach folgt das „Seepferdchen“. Hierfür müssen 25 Meter geschwommen werden, ein Sprung vom Beckenrand ins tiefe Wasser absolviert und zwei Tauchringe aus brusthohem Wasser an die Oberfläche geholt werden.
Seeräuber
Nun folgt der „Seeräuber“ als Schwimmabzeichen, mit 100 m technikgerechtem Brustschwimmen, 5 m Streckentauchen mit anschließendem Herausholen eines Gegenstandes aus mindestens 1 m Wassertiefe. Behaltet aber im Hinterkopf, dass die Kids damit noch nicht sicher schwimmen können, sondern nur ein Anfang gemacht wurde. Danach heisst es dann Üben und regelmäßig schwimmen gehen oder den nächsten Kurs zur Erlangung des bronzenen Schwimmabzeichens zu machen. Es ist empfehlenswert, dass die Kinder so früh wie möglich schwimmen lernen, auf jeden Fall aber vor Beginn der Grundschule. Manche Schulen bieten zwar in der 3. Klasse Schulschwimmen an, aber zu diesen Zeitpunkt sollten die Kinder lange schon schwimmen können.
Was gibt es zu beachten?
Wenn Kids bereits frühzeitig den Spaß am Element Wasser von ihren Eltern lernen, werden sie selbst ganz ungezwungen damit umgehen und keine Ängste entwickeln. Zudem stärkt regelmäßiges Schwimmen das Immunsystem hält den Kreislauf fit und sorgt für eine gute Haltung. Lobt eure Kinder auch wenn es am Anfang nicht sofort die sichtbaren Erfolge gibt. Achtet aber auch darauf, dass die Kinder sich nicht überschätzen und es so zu gefährlichen Situationen kommt. Kinder sollten nie unbeaufsichtigt schwimmen. Unser Sohn fand es anfangs besonders toll, wenn wir neben ihm her geschwommen sind, so war immer einer da, wenn er unsicher wurde und später konnte man coole gemeinsame Wettschwimmen machen.
Im Meer bei Brandung und auf Seen, wo der Grund nicht sichtbar ist, sollten Kinder immer unter Aufsicht schwimmen und auf Gefahren, wie das Springen hingewiesen werden, da sie diese nicht alleine abschätzen können.
Wir wünschen euch einen wunderschönen Sommer und den Kids viel Spaß mit der neuen Herausforderung und entspannte Zeiten im kühlen Naß.
Beitragsfoto: Photo by rajat sarki on Unsplash